KSC gewinnt Verbandspokalfinale 2:1 (1:1)

Karlsruhe – Die Fußballerinnen des Karlsruher SC haben am Sonntag, 13. Juni, das Finale um den Verbandspokal des Badischen Fußballverbandes gegen den ASV Hagsfeld mit 2:1 gewonnen. Torschützinnen waren Laura Bertsch (20.) und Melissa Zweigner (78.) für den KSC sowie Mareike Beckert (34.) für den ASV.

Vor dem Spiel wäre es jeden unvoreingenommenen Kenner der badischen Frauenfußballszene schwergefallen, einen Favoriten für das Finale auszumachen. Vor dem Endspiel hatten beide Mannschaften den in der Oberliga Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt deutlich führenden SC Sand besiegt. Der ASV Hagsfeld hat den KSC in den Pokalfinale der Saison 2011/2012 und auch 2013/2014 bezwungen (2012/2013 war der TSV Neckarau Gegner der KSC-Frauen gewesen) und hatte Heimvorteil. In den letzten Spielen hatte die Blau-Weißen aus dem Wildpark etwas mehr Schwung an den Tag gelegt und befanden sich in der Tabelle schussendlich vor dem ASV. Im direkten Vergleich im März hatten sich die Mannschaften mit einem 1:1-Unentschieden getrennt.

Die Gäste begannen auf dem Platz „An der Tagweide“ am Ortsrand von Hagsfeld etwas verkrampfter als die dunkelblau gewandete Elf von Martin Bieser. Torchancen gab es jedoch hüben wie drüben nicht, bis sich in der 10. Minute Luana Heinzl ein Herz nahm und den Ball mit einem Weitschuss am KSC-Tor vorbei donnerte. Die KSC-Spielerinnen fanden jedoch immer besser in die Begegnung, vor allem Laura Bertsch ackerte viel, um den Ball in torgefährliche Positionen zu bringen. Lohn der Arbeit war ein in der 20. Minute von ihr verwandelter Foulelfmeter zum 1:0.

In der 34. Minute bekam ASV-Spielerin Mareike Beck den Ball zugespielt und musste sich dann um 180 Grad drehen, um an der weit herausgelaufenen KSC-Keeperin Luisa Diebold bequem ins lange Eck zum 1:1 aufzuschließen: Die Partie war wieder offen.

400 Zuschauer sahen bei bestem Fußballmeter die Begegnung zweier Mannschaften, die auf Augenhöhe spielten und die Saison mit dem Pokalsieg abschließen wollten, um bald in der 1. Runde des DFB-Pokals der Frauen mitspielen zu dürfen. Die Entscheidung um den Sieg begann mit der Einwechslung von Melissa Zweigner in der 62. Minute. Die verlässliche Torschützin war nach dem letzten Spiel noch nicht ganz wiederhergestellt, nun musste Trainer Wilfried Trenkel jedoch auf sie zurückgreifen, um nicht in die Unwägbarkeiten eines Elfmeterschießens zu geraten. Zweigner spielte unbekümmert auf und es gelang ihr in der 78. Minute den Führungstreffer zum 2:1 zu machen. In den restlichen 12 Minuten (plus vier Minuten Nachspielzeit) wurde aber keinesfalls aufgegeben, sondern beide Seiten bemühten sich um weitere Treffer. Das Spiel war schon zuvor ruppiger geworden und nun zwangen Krämpfe mehrere Spielerinnen zu kurzen Pausen. ASV-Trainer Martin Bieser brachte noch Vanessa Stegmüller und Maja Drinic, aber bei der Heimmannschaft stellte sich der Ausgleich nicht ein. Die beste Chance hatte die von Anfang an sehr aktive Eileen Nauert in der 71. Minute, aber KSC-Torhüterin Diebold hielt den Kasten sauber.

Mit dem Schlusspfiff von Schiedsrichterin Evelyn Holtkamp war die Freude beim KSC groß – beim ASV vergoss die ein oder andere Spielerin ein paar Tränen.

„Es ist schön, mal wieder an der Reihe zu sein und ein bisschen Genugtuung, gegen den ASV zu gewinnen“,

meinte KSC-Abwehrchefin Sandra Ernst nach dem Spiel, sie war bei den letzten beiden Pokalniederlagen gegen die Hagsfelderinnen dabei gewesen.

„Nach der chaotischen Vorrunde waren wir mit nur 6 Gegentoren das beste Rückrundenteam mit unserem neuen Trainer Wilfried Trenkel haben wir einen großen Schritt nach vorne getan“.