Neustadt an der Weinstraße – Der Begriff „Märchen“ leitet sich von dem alten Wort „maer“ ab und bedeutet so viel wie „Kunde, Bericht, Erzählung“. Welche alten Weisheiten sich in Volksmärchen verbergen, erzählt Gisela Pütter am Mittwoch, 23. Januar, ab 19 Uhr in der Stadtbücherei im Klemmhof. Der Eintritt kostet sechs Euro inklusive Tee und Gebäck. Es handelt sich um eine Kooperation mit dem Verein der Freunde der Stadtbücherei, die Einnahmen kommen der Bücherei zugute.
Zu Beginn des Märchens wird ein Konflikt geschildert, der im weiteren Verlauf der Erzählung gelöst wird. Mehrere Lösungswege – meist drei – werden angeboten. Zu Helden steigen vor allem die Armen, Schwachen oder Jüngsten auf.
Seit Ende des 17. Jahrhunderts gilt die Bezeichnung Mär als veraltet, jedoch wird sie noch immer zur Kennzeichnung überholter oder unwahrer Geschichten eingesetzt: „Erzähl mir keine Märchen!“
Doch Märchen sind nicht nur fantasievolle Geschichten, sondern vielmehr Überreste alter Mythen. Mit ihrer verborgenen Weisheit und ihrer Symbolsprache haben sie auch in der heutigen Zeit durchaus ihre Berechtigung. Sie spiegeln die innere Welt wider.
Gisela Pütter ist Grundschullehrerin beziehungsweise Schulleiterin im Ruhestand.