Karlsruhe: Stadtnotizen

Karlsruhe – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Kathy und Platsch haben erneut Nachwuchs

  1. Januar 2019

Junges Flusspferd kam am Montag im Zoo Karlsruhe zur Welt / Dickhäuterhaus ab Mittwoch wieder zugänglich Ziemlich groß und rund. Und gleich daneben ziemlich klein – klein zumindest für ein Flusspferd. Am Montag (7. Januar) brachte Flusspferd Kathy im Zoo Karlsruhe ein Junges zur Welt. Gleich nach der komplikationslosen Geburt am frühen Nachmittag kümmerte sich Kathy fürsorglich um ihren Nachwuchs. Behutsam schiebt sie mit ihrem breiten Maul das Kleine immer wieder in der flachen Uferzone nach oben, lässt das Jungtier keine Sekunde aus den Augen. “Sie ist eine Supermutter”, ist Revierleiter Robert Scholz von der 32-jährigen Kathy ganz angetan. Ihre Qualitäten als Mutter hatte Kathy bereits mehrfach unter Beweis gestellt, zuletzt 2015, als sie den kleinen Flusspferd-Bullen Karl Wilhelm im Dickhäuterhaus des Zoos aufzog. Auch wenn Vater Platsch vorsorglich schon vor vier bis fünf Wochen von Kathy getrennt wurde: Was im Nachbargehege abgeht, will er allemal wissen – weshalb er immer wieder neugierig über die Abtrennung schaut.

Ab Mittwoch, 9. Januar, können Besucherinnen und Besucher das kleine Flusspferd im Dickhäuterhaus sehen. Dieses war am Montag geschlossen worden, damit Kathy sich in Ruhe in den ersten Stunden um ihren Nachwuchs kümmern kann.

“Nach dem OK des Zuchtbuchkoordinators haben wir bei Kathy die Pille wieder abgesetzt – und dabei schon ein bisschen auf eine günstige Zeit geschaut”, so Scholz. Kathy und Platsch haben “mitgespielt” und am Montag “geliefert”. Und so fällt die Familienzusammenführung in drei bis vier Monaten nicht von ungefähr mit der Fertigstellung der erweiterten Außenanlage zusammen. Die ist zwar zunächst für die Altersresidenz für Asiatische Elefanten gedacht, wenn die Elefanten-Oldies aber nachmittags ins Haus gehen, profitieren die Flusspferde vom neuen Gehege. “Wir haben die Absperrung des Geheges auch sicher für kleine Flusspferde gemacht und die Seile enger gespannt”, so Scholz. Das kleine Flusspferd werde auf der neuen Anlage sicher Publikumsliebling sein, freut sich Zoodirektor Matthias Reinschmidt. Die nächste Zeit bleibt der Nachwuchs ausschließlich im Wasser. “Krafttraining” ist vor dem ersten Landgang angesagt. “Momentan kann sich der Kleine gar nicht auf den Beinen halten, er muss erst mal übers Schwimmen Muskeln aufbauen”, erläutert Scholz.

Veranstaltungen im Naturkundemuseum Karlsruhe im Februar 2019

Sonderveranstaltung

  • Eröffnung der kleinen Sonderausstellung „Kristallmagie – faszinierende Strukturen dunkler Turmaline“

Mittwoch, 20.2.2019, 18 Uhr, Eintritt frei

Die Mikrofotografien des Chemikers und Mineralienfotografen Dr. Paul Rustemeyer machen den verborgenen Zauber dunkler Turmaline sichtbar: In hauchdünne Scheiben geschnitten, offenbaren auch äußerlich unscheinbare Stücke eine ungeahnte Farbbrillanz und bemerkenswerte Fein­strukturen. Turmalinkristalle mit einer ausgeprägten Formenvielfalt ergänzen die Großbilder.

Zur Eröffnung sprechen Prof. Dr. Norbert Lenz, Direktor des Naturkundemuseums Karlsruhe, und Dr. Paul Rustemeyer.

Aktuelle Sonderausstellung:

  • Flusspferde am Oberrhein – wie war die Eiszeit wirklich?

verlängert bis 28.4.2019

Ist es in einem Eiszeitalter immer eisig? Und gab es tatsächlich einmal Flusspferde am Oberrhein? Die Ausstellung führt auf eine Zeitreise in die wechselvolle Vergangenheit des Klimas unserer Region und erklärt, wie Eiszeitalter entstehen. Eindrucksvolle Objekte wie Originalfunde, Präparate und eigens angefertigte Großmodelle u.a. von Wollhaarnashorn, Wasserbüffel und Flusspferd vermitteln ein Bild der Tier- und Pflanzenwelt der letzten Warm- und Kaltzeit.

www.flusspferde-eiszeit.de

Vorträge:

  • Der Tod – ein Kunstgriff der Natur, das Leben zu erhalten

Dienstag, 5.2.2019, 18.30 Uhr

von Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Storch (Centre for Organismal Studies, Universität Heidelberg)

in Zusammenarbeit mit dem Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe e.V.

Eintritt frei

  • Vorschau auf den Frühlings- und Sommersternhimmel 2019

Montag, 11.2.2019, 20 Uhr

von Dr. Thomas Reddmannn

in Zusammenarbeit mit der Astronomischen Vereinigung Karlsruhe e.V.

Eintritt frei

  • Uran aus dem Schwarzwald: gefährlich-schöne Vielfalt

Dienstag, 26.2.2019, 18.30 Uhr

von Prof. Dr. Gregor Markl (Universität Tübingen)

in Zusammenarbeit mit dem Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe e.V.Eintritt frei

Exkursion:

  • Nomaden der Lüfte – gefiederte Wintergäste am Fermasee

Samstag, 2.2.2019, 13 Uhr

mit Dr. Gerd Schön und Klaus Lechner (NABU Karlsruhe), Andreas Wolf (Naturschutzzentrum Rappenwört) und Jochen Lehmannn

in Zusammenarbeit mit dem Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe e.V.

Treffpunkt: Parkplatz Badestrand Fermasee, Neuburgweier

Dauer: ca. 3–4 Std.

Teilnahme frei

Führungen:

  • Wildtieren auf der Spur

Sonntag, 3.2.2019, 11 Uhr

Familienführung mit Dipl.-Umweltwiss. Astrid Lange

Dauer: 1 Std.

Kosten: Museumseintritt, Erwachsene zzgl. 2 €

  • Flusspferde am Oberrhein – wie war die Eiszeit wirklich?

Sonntag, 10.2.2019, 11 Uhr

Familienführung mit Dipl.-Biol. Marion Matejka

Dauer: 1 Std.

Kosten: Ausstellungseintritt, Erwachsene zzgl. 2 €

  • Badische Bodenschätze

Freitag, 15.2.2019, 15.30 Uhr

Themenführung mit Elisa Scharlach M.Sc.

Dauer: 1 Std.

Museumseintritt und Teilnahme frei

  • Flusspferde am Oberrhein – wie war die Eiszeit wirklich?

Sonntag, 24.2.2019, 11 Uhr

Sonntagsführung mit Dipl.-Biol. Marion Matejka

Dauer: 1 Std.

Kosten: Ausstellungseintritt, Erwachsene zzgl. 2 €

Veranstaltungen für Kinder:

Telefonische Anmeldung für Experimente, Forscherkurse, Kinderkurse und Kinderaktionen unter (0721) 175-2111

  • NEU: Forscherkurs für Kinder von 9–11 Jahren: „Fortbewegung im Wasser“

Donnerstag, 21.2.2019, 15 Uhr

Kosten: 6 € inkl. Eintritt und Material

  • Experimente für Kinder von 5–7 Jahren: „Feuer“

Dienstag, 5.2.2019, 14.30 Uhr und 15.30 Uhr

Kosten: 3 € inkl. Eintritt und Material

  • Experimente für Kinder von 5–7 Jahren: „Wasser“

Donnerstag, 7.2.2019, 14.30 Uhr und 15.30 Uhr

Kosten: 3 € inkl. Eintritt und Material

  • Experimente für Kinder von 5–7 Jahren: „Luft“

Dienstag, 19.2.2019, 14.30 Uhr und 15.30 Uhr

Kosten: 3 € inkl. Eintritt und Material

  • Experimente für Kinder von 5–7 Jahren: „Farbe“

Donnerstag, 28.2.2019, 14.30 Uhr und 15.30 Uhr

Kosten: 3 € inkl. Eintritt und Material

  • Kinderkurs: „Jäger der Nacht“

für Kinder von 6–7 Jahren: Di., 12.2.2019, Mi., 13.2.2019, Mi., 20.2.2019, jeweils 15 Uhr

für Kinder von 8–10 Jahren: Di., 19.2.2019, 15 Uhr

mit Dipl.-Biol. Angelika Schmuker

Dauer: 1 ½ Stunden

Kosten: 4 € inkl. Eintritt und Material

  • Kinderaktion für Kinder von 6–10 Jahren: Tiermasken (mit Bastelaktion)

Samstag, 16.2.2019, 12 Uhr

mit Dipl.-Geol. Heike Kirchhauser

Dauer: 2 Std.

Kosten: 8 € inkl. Eintritt und Material

  • Familienworkshop: Von Termiten lernen – klimatisieren nach dem Vorbild der Natur

Samstag, 16.2.2019, 14 Uhr

mit Ute Wiegel in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, gefördert von der Baden-Württemberg-Stiftung/Heidehof-Stiftung

Information und Anmeldung: (07247) 2072655 oder per E-Mail unter ute.wiegel@freenet.de

Dauer: 2 ¼ Std.

Kosten: Erwachsene 8 €, Kinder 5 € inkl. Eintritt und Material

Öffnungszeiten:

Di–Fr

9.30–17 Uhr

Sa, So,

10–18 Uhr

Mo

geschlossen

Tipps für Patchwork-Eltern und ihre Herausforderungen

  1. Januar 2019

Städtische Beratungsstelle bietet Informationsabende: jetzt anmelden Patchworkfamilien sind längst keine Seltenheit mehr, bedeuten aber meist auch besondere Herausforderungen und Konflikt(potenzial). Dem widmet sich ein offenes Angebot der städtischen Psychologischen Beratungsstelle (Otto-Sachs-Straße 6) für neu zusammengefundene Elternteile: An drei Dienstagabenden – 29. Januar, 12. und 26. Februar – werden relevante Themen, typische Stolpersteine und Konfrontationen (“Du hast mir gar nichts zu sagen – Du bist nicht meine Mutter / mein Vater”) besprochen. Auch auf individuelle Erfahrungen und Probleme wollen Sozialarbeiterin Ulla Birn und Diplom-Psychologin Eva Kroker eingehen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Die Teilnahme beider Patchwork-Elternteile ist erwünscht – und kostenfrei, Anmeldung und weitere Informationen unter Telefon 0721/133-5360.

Aktuelle und Ex-Partner nicht vernachlässigen (Stief-)Eltern und Kinder einer auch als Bonus- oder bunte Familie bezeichneten Lebensgemeinschaft müssen sich in jedem Fall erst aneinander gewöhnen. Es gilt, den Alltag zu meistern, sich mit Gefühlswelt und Geschichte auseinanderzusetzen – mit der eigenen und denen der Anderen. Die Paarbeziehung sollte nicht zu sehr vernachlässigt werden, zugleich sind auch die außerhalb der Familie lebenden leiblichen Elternteile nach Möglichkeit weiter gut einzubinden.

Die Art der Trennung spielt für neues Vertrauen eine große Rolle. Regeln und Gewohnheiten sind auszuloten. Zu den üblichen Erziehungsherausforderungen wie unaufgeräumte Zimmer, Schulunlust und Pubertät kommt die Aufgabe hinzu, gemeinsame Wege zu finden. Das erfordert viel Austausch und Beziehungsarbeit. Darf ich mein Kind mehr lieben als das angenommene? Auch solche Fragen kommen auf, die Patchwork-Elterngruppe der Psychologischen Beratungsstelle möchte Antworten aufzeigen.

Grünabfallcontainer bleibt länger in Rintheimer Querallee

  1. Januar 2019

Baumaßnahmen verlängern temporären Standort bis Ende Februar Aufgrund der noch länger andauernden Baumaßnahmen wird der Grünabfallcontainer in der Theodor-Heuss-Allee/Breslauer Straße in der Waldstadt noch bis voraussichtlich Ende Februar an seinem Übergangsstandort stehen bleiben. Ursprünglich war das Ende der Arbeiten Ende Dezember anvisiert.

Der Container befindet sich derzeit in der Rintheimer Querallee zwischen Hausnummer 9 und 11 (schräg gegenüber der Deutschen Flugsicherung). Bürgerinnen und Bürger können ihre Grünabfälle dort montags bis samstags von 7 bis 19 Uhr einwerfen. Keine Anlieferung an Sonn- und Feiertagen.

Vom Hin und Her zwischen dem Elsass und Karlsruhe

  1. Januar 2019

Führung und Vortrag in der Sonderausstellung des Stadtmuseums Durch die Sonderausstellung des Stadtmuseums im Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, “Karlsruhe und Elsass-Lothringen seit 1871 – Die wechselhafte Geschichte einer Nachbarschaft” gibt es am Sonntag, 13. Januar, um 15 Uhr eine Überblicksführung mit Helene Seifert.

Vortrag über deutsche Architektur Straßburgs

Einen Vortrag über “Architektur im Reichsland: Straßburg und die Karlsruher Schule” hält am Donnerstag, 17. Januar, um 18 Uhr im Stadtmuseum Tobias Möllmer. 2017 wurde die seit 1880 bebaute Stadterweiterung von Straßburg, die so genannte “Neustadt”, zusätzlich zur Altstadt mit dem Münster in die Welterbeliste der UNESCO eingetragen. Der Vortrag dreht sich um die besondere Bedeutung dieses Stadtviertels, das die Fläche Straßburgs um etwa das Dreifache vergrößerte. Es handelt sich heute um eines der besterhaltenen Neubauviertel im deutschen Baustil des späten 19. Jahrhunderts. Viele der öffentlichen Gebäude, der Mietshäuser und Villen zeigen deutliche Parallelen zur Karlsruher Architektur des Historismus.

Ein großer Teil der nach Straßburg gekommenen Baumeister hatte an der Karlsruher Technischen Hochschule, dem früheren Polytechnikum, studiert oder in deren Einflussbereich eine praktische Ausbildung als Bauhandwerker absolviert. In den Jahrzehnten nach der Reichsgründung wählten auch immer mehr elsässische Architekturschüler das nahe Karlsruhe als Studienort. Tobias Möllmer stellt das Wirken des Karlsruher Stadtplaners Reinhard Baumeister und der Architekten Otto Warth, Gustav Ziegler, Ludwig Levy und der einstigen Schüler an der TH Karlsruhe, Fritz Beblo und Paul Dopff in Straßburg vor, auch thematisiert in der Elsassausstellung.

Der Eintritt in die Ausstellung beträgt vier Euro (ermäßigt zwei Euro), die Führung und der Vortrag selbst sind kostenfrei.

Veranstaltungen in der Städtischen Galerie

  1. Januar 2019

Führungen, Workshops und Aktionen für Kinder Die Städtische Galerie Karlsruhe lädt diese Woche wieder zu verschiedenen Veranstaltungen ein, die ganz unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Am Donnerstag, 10. Januar, führt Simone Maria Dietz um 12.15 Uhr durch die Ausstellung “Blickkontakt. Gesichter einer Sammlung”.

Am darauffolgenden Freitag, 11. Januar, lädt Eva Wittig in Zusammenarbeit mit der vhs Karlsruhe zu einem interkulturellen Eltern-Kind-Workshop. Unter dem Motto “Mit Kindern Ansehen” begegnen sich von 15 bis 17 Uhr Familien mit Kindern im Alter von 3 bis 12 Jahren beim Schauen, Sprechen und gemeinsamen Kreativsein. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich, entweder telefonisch unter 0721/3351608 oder per E-Mail an reich.kuk@mail.de.

Ebenfalls am Freitag, 11. Januar, jedoch ab 16 Uhr, stellt Thomas Angelou die “Gesichter einer Sammlung” vor und am Sonntag, 13. Januar, führt Kiriakoula Damoulakis um 15 Uhr durch die Ausstellung. Die Kinderwerkstatt widmet sich am Sonntag, 13. Januar, von 15 bis 16.30 Uhr dem Thema “Wir malen: Ein Leben, von dem jeder Esel träumt…”. Birgit Reich unterstützt die jungen Künstlerinnen und Künstler beim Kreativsein.

Ans Licht gebracht: Neue Sondervitrine mit Schätzen der Sammlung im Naturkundemuseum Karlsruhe

Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe

Ab Januar 2019 zeigt das Naturkundemuseum Karlsruhe in einer Sondervitrine ausgewählte Objekte aus den umfangreichen wissenschaftlichen Sammlungen des Hauses.

In den Ausstellungen zeigt das Naturkundemuseum viele Exponate. Doch sie sind nur die berühmte Spitze des Eisberges; denn der Großteil der Millionen von Sammlungsobjekten des Museums dient vorrangig der Forschung und wird in unseren Magazinen sicher verwahrt. Sie sind aber jederzeit für Wissenschaftler zugänglich und viele Objekte können auch zu Forschungs-, Lehr- oder Ausstellungszwecken entliehen werden.

Da aber nicht alle Museumsschätze in den Ausstellungen präsentiert werden können, bringt das Museum nun ausgewählte Tierpräparate, Gesteine, Fossilien oder Mineralien aus den Magazinen für die Besucherinnen und Besucher ans Tageslicht und präsentiert sie in einer Sondervitrine. Zusätzliche Informationen erklären, woher die Objekte stammen, was sie kennzeichnet und welche Bedeutung sie für die Sammlungen haben.

Im vierteljährlichen Wechsel werden die unterschiedlichsten Stücke aus den Sammlungen zu sehen sein, die alle auf ihre eigene Art außergewöhnlich sind. Egal ob besonders groß oder winzig klein, äußerst selten, auffallend schön oder äußerlich völlig unscheinbar – es wartet immer eine Überra­schung!

Auf der Website des Museums wird es ausführlichere Informationen zu den Objekten geben. Diese Seite ist auch über einen QR-Code an der Vitrine direkt zu erreichen.

https://www.smnk.de/ausstellungen/ans-licht-gebracht/aktuell

Den Anfang macht eine beeindruckende Gipsstufe aus der umfassenden Mineraliensammlung – an diesem Beispiel wird die Entstehungsweise von Gips erläutert und erklärt, wie ein an sich ungefähr­liches Mineral zu massiven Schäden an Gebäuden führen kann.

Januar bis März 2019:

Gipsstufe (Fundort: Barranca del Cobre/Chihuahua, Mexiko)

Gips kennt man häufig nur als Verband oder in Pulverform – sei es für die Behandlung nach Knochenbrüchen oder als Grundlage für die Produktion von Gipskarton.

Doch Gips kommt auch kristallin vor und bildet wunderschöne Kristalle – wie dieses etwa 40 kg (!) schwere Exemplar, das 1973 für die Erweiterung der Mineraliensammlung des Museums angekauft wurde.

Gips ist ein Mineral aus der Klasse der Sulfate und auf der Erde weit verbreitet. Er entsteht durch Ausfällung in sulfatgesättigtem Wasser oder bei der Verwitterung von schwefelhaltigen Erzen (z.B. Pyrit) sowie in vulkanischen Schloten am Meeresgrund. Das ausgestellte Exemplar ist wahrscheinlich in Zusammenhang mit vulkanischen Aktivitäten entstanden, da die Barranca del Cobre (dt. „Kupferschlucht“) fast vollständig aus Vulkaniten besteht.

Gips kann sich auch unter der Erde bilden, wenn dort die wasserfreie Gipsform „Anhydrit“ mit Wasser in Kontakt gerät. Dabei quillt Anhydrit durch Volumenvergrößerung enorm auf. An der Erdoberfläche kann dies – wie in der Stadt Staufen (Südbaden) geschehen – massive Schäden an Gebäuden zur Folge haben.