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Routenplaner-App für Mobilitätseingeschränkte: Land fördert Zusatzangebot in einfacher Sprache
Unterstützung in Höhe von rund 18.000 Euro / Teilhabe für Menschen mit Lern- oder geistiger Behinderung
Eine neue App der Stadt Heidelberg wird Mobilitätseingeschränkten wie Rollstuhlfahrern und Menschen mit Kinderwagen oder Koffern künftig hürdenfreie Wege in der Innenstadt aufzeigen. Damit noch mehr Personen das Angebot nutzen können, soll es nun um ein weiteres Modul ergänzt werden. Geplant ist eine zusätzliche App-Version in einfacher Sprache mit Lernprogramm in Leichter Sprache (kurz „Mobil-AtLaS“). Das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg unterstützt die Stadt Heidelberg bei diesem Vorhaben mit einer Fördersumme in Höhe von rund 18.000 Euro im Rahmen seines Programms „Impulse Inklusion 2018“.
„Vielen Menschen eine große Hilfe bieten“
„Die neue Routenplaner-App für Mobilitätseingeschränkte wird vielen Menschen in Heidelberg eine große Hilfe dabei bieten, einen hürdenfreien Weg zu finden. Mit dem Projekt Mobil-AtLaS möchten wir den Nutzerkreis für die Routenplaner-App noch weiter öffnen und insbesondere auch Menschen mit Lern- oder geistiger Behinderung den Zugang ermöglichen – verbunden mit einer unabhängigeren Lebensführung und Teilhabe“, sagt Stadtdirektorin Nicole Huber, Koordinatorin der digitalen Aktivitäten der Stadt Heidelberg. Von dem neuen Angebot in einfacher Sprache werden viele Nutzergruppen profitieren: Menschen mit Lernschwierigkeiten ebenso wie Personen mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche, Hörbehinderte mit geringer Lautsprachkompetenz sowie ältere Bürgerinnen und Bürger. Auch Menschen mit eingeschränkten Deutschkenntnissen und Touristen aus dem Ausland können das Angebot nutzen.
Künftige Nutzer mit Behinderung wirken aktiv an der Gestaltung der App mit
Für das Angebot soll die deutschsprachige Routenplaner-App – sie wird zudem noch in Englisch verfügbar sein – in einfache Sprache übersetzt werden: mit kurzen und leichtverständlichen Wörtern und Sätzen. Als Expertinnen und Experten sollen bei der Übersetzung künftige Nutzer mit Behinderung die Texte selbst aktiv mitgestalten und prüfen. Geplant sind auch mehrere Praxistests, begleitet vom Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe Heidelberg e.V. Dadurch erhält die Stadt möglichst genaue Rückmeldungen zu den Bedürfnissen von Menschen mit körperlichen und insbesondere auch Lern- und geistigen Behinderungen.
Um insbesondere auch Menschen mit geistiger Behinderung den Zugang zu der App zu ermöglichen, wird darüber hinaus ein eigenes Lernprogramm entwickelt: Es simuliert die Benutzung der App und erklärt diese übersichtlich Schritt für Schritt. Auch hierbei werden sowohl die Textinhalte als auch die Bedienung und die Oberfläche des Lernprogramms von Menschen mit Behinderungen geprüft und anhand dieser Rückmeldungen entsprechend angepasst.
Sowohl das neue App-Modul in einfacher Sprache als auch das ergänzende Lernangebot sollen nach der Fertigstellung über die gängigen App-Stores und die Internetseiten der Stadt frei verfügbar sein.
Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse: Beratungstermine im Januar
Zweimal pro Woche gibt es eine Beratung zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Heidelberg, jeweils mittwochs und donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Die nächsten Termine sind am 9., 10., 16., 17., 23., 24., 30. und 31. Januar 2019 im Amt für Chancengleichheit (Zimmer 2.10), Bergheimer Straße 69, 69115 Heidelberg. Ziel der Beratung ist es, die Arbeitsmarktchancen von Migrantinnen und Migranten in Heidelberg zu verbessern. Denn oft ist erst nach aufwändiger Prüfung eindeutig, welche ausländischen Universitätsabschlüsse, berufliche Qualifikationen oder Zeugnisse in Deutschland anerkannt werden können.
Auf Initiative des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg bietet das IQ Netzwerk Baden-Württemberg professionelle Beratung zu folgenden Fragen an: Wo kann ich meinen ausländischen Abschluss anerkennen lassen? Wie sind meine Berufsaussichten in Deutschland? Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für mich? Auf Wunsch steht die Beratungsstelle während des gesamten Anerkennungsprozesses mit Rat und Tat zur Seite.
Die Beraterin ist Maryam Shariat-Razavi, Expertin für Anerkennungsfragen vom IQ Netzwerk (Integration durch Qualifizierung) Baden-Württemberg. Neben Deutsch und Englisch spricht sie auch Persisch. Die Beratungen eignen sich nicht nur für Zugewanderte, sondern auch für Deutsche, die ihre Qualifikation im Ausland erworben haben. Eine Terminvereinbarung unter Telefon 0621 43773113 ist erforderlich.