Neckar-Odenwald-Kreis – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
Buchen: Fahrzeug beschädigt – Zeugen gesucht
Von einem Unbekannten wurde ein schwarzer Daimler-Benz GLK im Zeitraum vom Samstag, 20:00 Uhr bis Montag, 14:00 Uhr beschädigt. Dadurch entstand eine leichte Eindellung auf der Motorhaube im mittleren Bereich auf der linken Seite. Das Fahrzeug war am Zäunenweg in Buchen zum Parken abgestellt.
Zeugen, die den Vorfall eventuell beobachtet haben, werden gebeten sich unter der Telefonnummer 06281/9040 beim Po-lizeirevier Buchen zu melden.
Buchen: Handy beim Sportmachen entwendet
Ein Jugendlicher stellte am Montag nach dem Sportmachen fest, dass sein Handy zwi-schen 14:40 Uhr und 16:20 Uhr aus der Sportumkleide in der Sporthalle in Buchen ent-wendet wurde. Der Täter hinterließ, bis auf die Handyhülle des gestohlenen Geräts, keine weiteren Hinweise.
Die Polizei rät, Wertgegenstände sicher aufzubewahren und nicht ungesichert liegen zu lassen.
Neckargerach: Rücksichtsloser Fahrer – Zeugen gesucht
Eine 58-Jährige Frau befuhr am Montag die Hauptstraße in Neckargerach Richtung Friedhofstraße. Als sie links blinkte und nach links in die Friedhofstraße einbiegen wollte wurde sie nach eigener Aussage von einem blauen Opel Astra Caravan überholt. Beim Einscheren streifte der Opel mit dem rechten Heckbereich/Kotflügel den linken vorderen Stoßstangenbereich des PKWs der Frau und hinterließ dort blaue Lackantragungen. Der oder die Unbekannte flüchtete anschließend mit hoher Geschwindigkeit in unbekannte Richtung.
Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten sich unter der Te-lefonnummer 06261/8090 an das Polizeirevier Mosbach zu melden.
Neunkirchen: Vorfahrtsverletzung führte zum Verkehrsunfall
Zu einem Zusammenstoß zweier Fahrzeuge kam es am Montag gegen 22:00 Uhr auf der Schwanheimer Straße in Neunkirchen.
Eine 18-Jährige fuhr aus einer untergeordneten Straße auf die Schwanheimer Straße und missachtete dabei die Vorfahrt eines 38-Jährigen. Dabei kam es zur Kollision. Durch den Aufprall wurden beide Fahrzeuge so beschädigt, dass sie nicht mehr fahrbereit waren und abgeschleppt werden mussten. Insgesamt entstand ein Schaden in Höhe von circa 8.000 Euro, verletzt wurde niemand.
Die Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg meldet Rekordzahlen 2018 war das bis dato erfolgreichste Jahr
Heilbronn (ots) – Göppingen, 07.01.2019 – “Ich freue mich sehr über die tolle Einsatzbilanz unserer Polizeihubschrauberstaffel”, sagte der Präsident des Polizeipräsidiums Einsatz, Ralph Papcke. “2018 war das erfolgreichste Jahr der Staffel, seit ihrer Gründung im Jahr 1965. Unsere Erfolgsquote bei den Such- und Fahndungseinsätzen konnte 2018 um 28 % gegenüber dem Jahr 2017 gesteigert werden”.
Die Polizeihubschrauberstaffel ist eine Organisationseinheit des in Göppingen angesiedelten Polizeipräsidiums Einsatz. Der Sitz der Staffel ist am Landesflughafen in Stuttgart. Dort stehen fünf Maschinen. Zudem gibt es eine Außenstelle auf dem Baden-Airpark in Rheinmünster-Söllingen, bei der ein Polizeihubschrauber stationiert ist.
Die Hubschrauberstaffel hat ein breites Einsatzspektrum. Neben Personensuchen, Fahndungen, Gewässerüberwachungsflügen, verkehrspolizeilichen Einsätzen und Flügen bei Großveranstaltungen zur Bildübertragung, unterstützen die Pilotinnen und Piloten die Spezialeinheiten des Landes bei ihren Einsätzen.
Ebenso haben die fliegenden Polizistinnen und Polizisten ein Augenmerk auf Umweltverstöße und helfen aus der Luft bei der Aufklärung großer Schadensereignisse.
Seit Dezember 2018 ist die Staffel zudem in der Lage, Einsätze mit einer Rettungswinde zu fliegen und so die Bergwachten im Land bei der Rettung verunglückter Personen in schwer zugänglichem Gelände zu unterstützen. Als Besonderheit unterhält die Polizeihubschrauberstaffel einen luftfahrttechnischen Betrieb, der vom Luftfahrtbundesamt zertifiziert wurde. Somit ist es möglich einen Großteil aller erforderlichen und vorgeschriebenen Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Hubschraubern selbst durchzuführen.
Bei Sucheinsätzen nach vermissten Personen wurden 75 Menschen lebend gefunden (2017: 62). Bei Personen- und Fahrzeugfahndungen konnte die Staffel insgesamt 46 Erfolge vermelden (2017: 29). 15 Mal (2017: 13) gelang es den Hubschrauberbesatzungen, angebaute Cannabisplantagen aus der Luft zu entdecken. Der Leiter der Hubschrauberstaffel, Polizeidirektor Michael Bantle, betonte in diesem Zusammenhang, dass sich das neue Hubschraubermuster – Airbus H 145 – in vollem Umfang bewährt hat.
Bantle weiter: “Die Erfolge des Jahres 2018 sind nicht zuletzt auf den neuen Hubschrauber, der mit mordernster Technik ausgestattet ist, zurückzuführen. Eine hochmotivierte und professionell agierende Mitarbeiterschaft tut ein Übriges, um dieses erfreuliche Resultat zu erzielen. Denn die Technik ist nur so gut, wie die Menschen, die damit umgehen”.
Im vergangenen Jahr flog die Staffel insgesamt 2.830 Einsätze (2017: 2.608). Diese Einsätze wurden im Schichtbetrieb, rund um die Uhr geleistet. Die Zahl der Flugstunden betrug hierbei ca. 3.248 Stunden. (2017 ca. 2.999 Flugstunden). Bemerkenswert ist insbesondere die gestiegene Zahl der Nachteinsätze, die die Besatzungen vor ganz besondere psychische und physische Herausforderungen stellen. Hierbei kommt eine Bildverstärkerbrille zum Einsatz. Im vergangenen Jahr wurden 777 Nachteinsätze geflogen (2017: 703).
In diesem Zusammenhang appelliert Ralph Papcke an das Verständnis der Bevölkerung für nächtlichen Fluglärm: “Flüge des Polizeihubschraubers in der Nacht sind stets von höchster Dringlichkeit und stehen in den meisten Fällen im Zusammenhang mit der Suche nach vermissten Menschen oder der Fahndung nach flüchtigen Straftätern. Die Rettung von Menschenleben oder die Festnahme von Straftätern hat oberste Priorität. Unter Umständen zählt jede Minute. Wir tun aber alles, um dabei die Beeinträchtigungen durch Fluglärm so gering wie möglich zu halten”.
Exemplarische Fälle:
- Zufallsfund 3.12.2018 Im Rahmen einer Suchaktion nach einer dementen Frau wurde durch die Besatzung eines Polizeihubschraubers auf freiem Feld ein Mann festgestellt, welcher offensichtlich unterhalb eines Strommasten etwas ein- oder ausgrub. Herangeführte Bodenkräfte konnten 20.000.- EUR sicherstellen. Nach Angaben der Person stammt das Geld aus Scheidungsstreitereien, Finanzermittlungen laufen.
- Festgestellte Tatverdächtige am 19.10.2018 Nach erfolgtem Einbruch in Kirchzarten durchbrach ein Zweirad eine Kontrollstelle. Das Fahrzeug konnte durch den Polizeihubschrauber aufgenommen werden. Nach Flucht in den Schlosspark wurde dieses abgestellt und 2 Tatverdächtige gingen fußläufig in dem weitläufig bewaldeten Gebiet flüchtig. Durch präzise Standortdurchsagen konnten die Tatverdächtigen festgenommen werden. Diebesgut und Wechselkleidung wurden aufgefunden. Weitere festgestellte mutmaßliche Einbrecher am 25.10.2018 Nach einem Einbruchsversuch waren 2 Tatverdächtige im Bereich des Bahnhofs Bötzingen flüchtig. Ein Tatverdächtiger konnte auf einer Streuobstwiese festgestellt werden. Beim Annähern einer herangeführten Streife rutschte dieser eine Böschung hinab und flüchtete in einem Bachlauf in entgegengesetzte Richtung. Nachdem sich der mutmaßliche Einbrecher unter einer Brücke versteckt hatte, konnte er durch die gelotsten Bodenkräfte festgenommen werden. Tatverdächtiger Nr. 2 wurde im Bereich der Bahngleise an einer Böschung ebenfalls durch die Besatzung festgestellt. Herangeführte Streifen nahmen diesen ebenfalls fest.
- Feststellung eines Tatverdächtigen nach Laserblendung des Polizeihubschraubers am 15.07.2018 Im Rahmen einer Personensuche wurde der Polizeihubschrauber mehrfach bei Emmendingen von einem grünen Laser getroffen und der Co-Pilot geblendet. Mit dem Kamerasystem konnte die Ursprungsörtlichkeit festgestellt werden und eine Streife wurde entsandt. An der festgestellten Adresse befanden sich drei Personen auf einem Balkon, von denen eine immer noch mit dem Laser hantierte und weitere Male den Polizeihubschrauber traf. Die Straftaten wurden dokumentiert und die Personalien durch die Bodenkräfte festgestellt.
- Feststellung eines Tatverdächtigen nach Laserblendung am 23.02.2018 Während eines Demogeschehens in Pforzheim wurde der Polizeihubschrauber mehrfach von einem grünen Laserstrahl getroffen. Die Kamera wurde in die Richtung ausgerichtet und ein weiterer Laserstrahl konnte dokumentiert werden. Als Tatverdächtiger konnte eine männliche Person festgestellt werden. Beim Näherkommen des Polizeihubschraubers rannte der Mann in sein Haus am Ortsrand, dabei leuchtete er einige Male mit dem Laser auf den Erdboden. Gegenüber der herangeführten Streife gab er an, die ganze Zeit im Haus gewesen zu sein. Das Beweisvideo kann seine Aussage eindeutig widerlegen…
Infobox: Die Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg fliegt ihre Einsätze im Rahmen eines 24-h-Schichtbetriebs. Dabei unterstützt sie unter anderem die Polizeikräfte am Boden bei den Aufgaben, bei denen Hilfe aus der Luft einen optimalen oder schnellen Einsatzerfolg verspricht.
Das Fluggerät der H 145 von Airbus Helicpoters – Technische Daten:
- Triebwerke: 2 x Turbomeca Arriel 2E mit jeweils 575 kW
- Höchstgeschwindigkeit: ca. 280 km/h
- Reisegeschwindigkeit: ca. 250 km/h
- Reichweite max: ca. 670 km
- Abfluggewicht max: 3.650 kg
- Länge über alles: 13,63 m
- Breite: 2,45 m Höhe: 3,45 m
- Hauptrotordurchmesser: 11,00 m