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„Literatur in Einfacher Sprache“
Im Rahmen des Inklusionsprogramms „NO LIMITS – gemeinsam Kultur erleben“ des Kulturamts hat das Literaturhaus Villa Clementine einen Schreibauftrag für „Literatur in Einfacher Sprache“ vergeben. Am Donnerstag, 17. Januar, um 19.30 Uhr stellen die Autorinnen Ricarda Junge und Verena Boos im Gespräch mit Ruth Fühner (hr2-kultur) ihre in Einfacher Sprache verfassten Texte vor.
Literatur kann den unterschiedlichsten Menschen Freude bereiten, auch solchen, die bisher aufgrund von Beeinträchtigungen weniger Zugang zu Literatur hatten. Das will das Literaturhaus Villa Clementine mit seinem Schreibprojekt in „Einfacher Sprache“ zeigen. Dazu wurden die Autorinnen Ricarda Junge, Verena Boos und Sudabeh Mohafez sowie der Autor Pierre Jarawan zu einem Workshop und zwei Lesungen eingeladen. An diesem Abend stellen Ricarda Junge und Verena Boos ihre Erzählungen vor und sprechen über ihre Erfahrungen mit dieser besonderen Art des Schreibens. Ricarda Junge gibt in ihrer Erzählung Einblick in den Alltag einer Schulklasse, Verena Boos schildert den Befreiungsschlag einer Frau.
Man kann die Veranstaltungen auch besuchen, wenn man noch nicht so gut Deutsch spricht oder Schwierigkeiten mit der Sprache und dem Verstehen hat. Bei Bedarf kann eine Hörverstärkung geliehen werden.
Ricarda Junge wurde 1979 in Wiesbaden geboren und ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Für ihr Debüt „Silberfaden“ wurde sie 2003 mit dem Grimmelshausen-Förderpreis ausgezeichnet. 2005 erschien ihr erster Roman „Kein fremdes Land“, für den sie den George-Konell-Preis erhielt. Es folgten drei weitere Romane sowie 2013 der Robert-Gernhardt-Preis. Ricarda Junge lebt in Berlin.
Verena Boos wurde 1977 in Rottweil geboren. Sie studierte Anglistik und Soziologie, promovierte in Zeitgeschichte und arbeitet als Journalistin, Referentin und Autorin. Sie nahm am Klagenfurter Literaturkurs und der Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung teil und wurde für die Bayerische Akademie des Schreibens ausgewählt. Ihre Romane „Blutorangen“ und „Kirchberg“ erschienen 2015 und 2017.
Karten kosten im Vorverkauf 8 Euro, ermäßigt 5 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr. An der Abendkasse kostet der Eintritt 11 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808; online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.
Neue Debütromane
In der Reihe „Lautstark“ präsentiert das Literaturhaus Villa Clementine auch im neuen Jahr literarische Stimmen aus dem deutschsprachigen Raum. Am Dienstag, 15. Januar, werden um 19.30 Uhr Julia von Locadou und Karosh Taha im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, im Gespräch mit Eric Marr (ZDF) ihre Debütromane „Die Hochhausspringerin“ und „Beschreibung einer Krabbenwanderung“ vorstellen.
Julia von Lucadou liefert mit ihrem literarischen Debüt „Die Hochhauspringerin“ eine bedrückende Digital-Dystopie, die unserer Gegenwart erschreckend nahe kommt. Darin verweigert sich die Topsportlerin Riva aus unerfindlichen Gründen plötzlich ihrem bisherigen Lebensinhalt, dem „Highrise Diving“. Die Wirtschaftspsychologin Hitomi soll sie wieder gefügig machen. Erfüllt sie ihren Auftrag nicht, droht Hitomi die Ausweisung in die Peripherien, wo die Menschen im Schmutz leben, ohne Möglichkeit, der Gesellschaft zu dienen. In der Welt von Riva und Hitomi sind Kameras allgegenwärtig und Selbstoptimierung ist die Lebensmaxime. Doch was macht den Menschen noch menschlich, wenn er perfekt funktioniert?
Julia von Lucadou wurde 1982 in Heidelberg geboren und ist promovierte Filmwissenschaftlerin. Sie arbeitete als Regieassistentin, Redakteurin beim Fernsehen und als Simulationspatientin. Sie lebt in Biel, New York und Köln.
Karosh Taha erzählt in ihrem Romanerstling „Beschreibung einer Krabbenwanderung“ vom Schicksal einer irakisch-kurdischen Auswandererfamilie, von kultureller Entwurzelung und der Suche nach Identität. Ihre Heldin Sanaa ist zweiundzwanzig, studiert, hat einen Freund und diverse Liebhaber, und sie hat Träume. Alles könnte gut sein, wäre da nicht die Enge ihres Umfelds: die Hochhaussiedlung, in der sie mit ihrer Familie lebt, die depressiven Eltern und ihre geplatzten Träume vom sozialen Aufstieg. Sanaa kann der Verantwortung nicht entfliehen. Also kümmert sie sich. Bis plötzlich alles, was sie sich an Freiheit erkämpft hat, auf dem Spiel steht.
Karosh Taha wurde 1987 in der Kleinstadt Zaxo im Nordirak geboren. Seit 1997 lebt sie mit ihrer Familie im Ruhrgebiet und hat an der Universität Duisburg-Essen sowie in Kansas/USA Anglistik und Geschichte studiert.
Karten kosten im Vorverkauf 8 Euro, ermäßigt 5 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr. An der Abendkasse kostet der Eintritt 11 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei: Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808; online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.
Hermann-Ehlers-Schule bleibt am Montag geschlossen
Die Heizung der Hermann-Ehlers-Schule in Erbenheim kann aus technischen Gründen bisher nicht in Betrieb genommen werden. Die Schule wird deshalb am Montag, 14. Januar, nicht geheizt sein.
Aus diesem Grund wurden zwischen der Schule und dem Staatlichen Schulamt folgende Regelungen getroffen: Die Schülerinnen und Schüler aller Klassen haben am Montag, 14. Januar, schulfrei. Die Elternbeiräte der Jahrgänge 5 bis 10 wurden entsprechend darüber informiert und sollen diese Information an die Eltern der jeweiligen Klasse weiterleiten. Die Schülerinnen und Schüler müssen am Dienstag, 15. Januar, wieder erscheinen. Der Unterricht wird nach Plan stattfinden.
Hintergrund: Wegen eines Lecks in der Gasleitung ist die Inbetriebnahme der Heizungsanlage derzeit nicht möglich. ESWE Versorgung ist vor Ort und repariert die Leitung. Nach erfolgter Druckdichtigkeitsprüfung kann die Heizung wieder in Betrieb genommen werden.
Immer wieder die WJW
Die LKR&ULW kritisiert den nachlässigen Umgang mit der städtischen Jugendwerkstatt und fordert Planungssicherheit und gerecht Löhne für die Angestellten
Es ist noch nicht lange her, da sah sich der Betriebsrat der Wiesbadener Jugendwerkstatt (WJW) dazu gezwungen, einen Brandrief an die kommunalen Entscheidungsträger zu schreiben. Die Beschäftigten, u.a. Jugendliche, die Schwierigkeiten haben auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Ausbildungsstelle zu finden, drückten darin ihre Sorge darüber aus, dass die WJW formal immer noch keinen operativen Geschäftsführer hat. Worte wie „Postengeschacher“ oder „fassungslos“ waren im Brandbrief zu lesen.
„Und das zu Recht!“, kommentiert Veit Wilhelmy, sozialpolitischer Sprecher der LKR&ULW-Fraktion. Zwar wurde der Vertrag des Interims-Geschäftsführers Winfried Kühnl mittlerweile verlängert, doch eben erst, nachdem massive Kritik am Vorgehen der Stadt artikuliert worden war. Wilhelmy fragt, ob es überhaupt so weit kommen musste und kritisiert: „Ich kann mich nicht erinnern, dass der Betriebsrat der WJW schon einmal ähnlich gehandelt hätte. Es ist unschwer herauszulesen, dass die Beschäftigten sich alleine gelassen fühlen. Handlungs- und Planungssicherheit? Fehlanzeige! Der Sozialdezernent scheint an der WJW wenig Interesse zu haben, denn anders kann man seine bisherige Politik nicht interpretieren.“
Weiter problematisch bleibt auch die fehlende Mitgliedschaft der Beschäftigten im Arbeitgeberverband. „Wie kann es sein, dass die Stadtverordnetenversammlung Tariftreue beschlossen hat, die Beschäftigten der WJW aber weiterhin ‚außen vor‘ sind? Zumal wenn man sich vergegenwärtigt, dass dem Geschäftsführer ein Gehalt in Höhe von 150.000 € zugebilligt wird. Skandalös und arbeitnehmerfeindlich!“, konstatiert Wilhelmy und kritisiert weiter:
„Auch der Magistrat steht hier in der Verantwortung. Dieser wird er jedoch bisher nicht gerecht! Solange es weder Planungssicherheit noch gerechte, d.h. tarifliche, Löhne bei der WJW gibt, wird die Jugendwerkstatt nicht zur Ruhe kommen.“
Ortsbeirat Sonnenberg tagt
In der kommenden Woche tagt der Ortsbeirat Sonnenberg. In der Sitzung der Ortsbeirates haben Bürgerinnen und Bürger vor Eintritt in die Tagesordnung die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Die Sitzung des Ortsbeirats Wiesbaden-Sonnenberg findet am Dienstag, 15. Januar, 19.30 Uhr, im Bürgerhaus Sonnenberg, König-Adolf-Straße 6, Wiesbaden-Sonnenberg, statt. Der Ortsbeirat beschäftigt sich neben Geschäftsordnungsangelegenheiten mit der Beleuchtung auf dem Verbindungsweg Irmengardstraße/Schuppstraße. Weitere Themen auf der Tagesordnung sind die Mobilitätsstation am Hofgartenplatz, die Vorstellung der Verkehrsplanung für die Baumaßnahme Burg Sonnenberg sowie Finanzmittel 2019.
Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Der 27. Januar – der Tag der Befreiung des KZ Auschwitz vor nunmehr 74 Jahren – wird seit 1996 als nationaler und internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Wiesbaden gedenkt aller Opfer des NS-Regimes auch in diesem Jahr mit mehreren Kulturveranstaltungen.
Im Mittelpunkt der zentralen Veranstaltung am Mittwoch, 23. Januar, steht der politische Widerstand gegen das „Dritte Reich“ in Wiesbaden. Die Frauen und Männer des Widerstands haben sich bewusst gegen das Nazi-Unrecht gestellt und sind daher verfolgt worden. „Viele von ihnen haben ihr Eintreten für Menschlichkeit und Recht mit dem Leben bezahlt“, erinnert Kulturdezernent Axel Imholz: „Ihr Vorbild wirkt aber nach. Es ist uns Nachgeborenen dauernde Verpflichtung und Orientierung.“ Von mindestens 644 Bürgerinnen und Bürgern Wiesbadens wissen wir, dass sie dem NS-Regime entgegengetreten sind.
Dr. Axel Ulrich, bis 2017 langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter im Stadtarchiv Wiesbaden, ist Experte für Widerstandsbewegungen gegen das NS-Regime in Hessen und Rheinland-Pfalz. In seinem Vortrag „Aufbegehren gegen Hitler – zum politischen Widerstand gegen das ‚Dritte Reich‘ in Wiesbaden“ im Stadtverordnetensitzungssaal des Rathauses, Schlossplatz 6, gibt er ab 19 Uhr einen Überblick über die Vielfalt des politischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Schlaglichtartig werden einige der wichtigsten Wiesbadener Protagonisten ebenso wie ihre Bedeutung für den Widerstand vorgestellt. Zu Beginn wird Oberbürgermeister Sven Gerich ein Grußwort sprechen.
Der 27. Januar wird als Gedenktag mit einer gemeinsam von Kulturamt und zahlreichen Akteuren in Wiesbaden getragenen historisch-politischen Veranstaltungsreihe begangen. Der Trägerkreis vereint in der Gedenk- und historischen Bildungsarbeit aktive Wiesbadener Personen und Institutionen.
So zeigt das sam – Stadtmuseum am Markt noch bis zum 27 Januar die Ausstellung „Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“. Bereits am 22. Januar thematisiert der Vortrag von Dr. Dorothee Schmitz-Köster „Raubkind. Von der SS nach Deutschland verschleppt“ in der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung die NS-Rassenpolitik unter besonderer Berücksichtigung des „Lebensborn“. Am 29., 30. und 31. Januar werden in der Caligari Filmbühne vier filmische Beiträge zu Antisemitismus und Judenverfolgung vorgeführt. Im Anschluss wird das Gezeigte in Filmgesprächen in den Gesamtkontext eingeordnet und erläutert.
In der kommenden Woche tagt der Revisionsausschuss der Stadtverordnetenversammlung in öffentlicher Sitzung.
Der Ausschuss kommt am Mittwoch, 16. Januar, ab 17 Uhr im Rathaus, Schlossplatz 6, Raum 107, erster Stock, zusammen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Themen „Beziehung zwischen Oberbürgermeister Gerich und der Unternehmerfamilie Kuffler“, Fragen zur aktuellen Situation im Revisionsamt sowie „Ralph Schüler und Oberbürgermeister Sven Gerich – Urlaubsreise nach Spanien“.
Eulenworkshop und „Malen wie die Aborigines“ in der Fasanerie
In der Fasanerie finden am Samstag, 19. Januar, ein Eulenworkshop für Erwachsene sowie die Kreativ-Werkstatt „Malen wie die Aborigines“ für Kinder ab fünf Jahren und ihre Eltern statt.
Zwischen 10 und 12 Uhr verwandeln Kinder und Eltern in der Kreativ-Werkstatt „Malen wie die Aborigines“ Erde in Farben und malen damit Traumzeitbilder. Die Teilnahme kostet fünf Euro pro Person. Interessierte können sich unter Telefon (0611) 4090393 anmelden. Treffpunkt ist der Haupteingang der Fasanerie.
Der Eulenworkshop für fünf bis zwanzig Erwachsene findet von 16 bis 18 Uhr statt. Während der Veranstaltung schauen sich die Teilnehmer unterschiedliche Greifvögel der Fasanerie genauer an. Außerdem untersuchen sie Eulengewölle auf Skelette von Kleinnagern. Die Teilnahme kostet zehn Euro pro Person. Interessierte können sich unter der Mailadresse carolin.dreesmann@biotopics.de anmelden. Treffpunkt ist ebenfalls der Haupteingang der Fasanerie.