Karlsruhe / Ohrdruf – Bei den deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter im thüringischen Ohrdruf konnten sich die Athleten der lG Region Karlsruhe am Samstagabend, 2. Mai, bei guten äußeren Bedingungen in Top-Form präsentieren.
In der Männerkonkurrenz erreichte Jannik Arbogast in dem 34 Starter starken Feld am Ende eines sehr flotten, aber unrhythmischen Rennens in neuem Kreisrekord das Ziel. Dabei hatte sich nach der ersten Rennhälfte zunächst eine 8er-Gruppe mit Jannik vom Rest abgesetzt. Nach einer Tempoverschärfung der drei afrikanischen Läufer, die zwar keine deutschen Staatsbürger sind, aber für deutsche Vereine starten und somit als meisterschaftsfähig gelten, lief Jannik an vierter Stelle. Miteiner klugen und gleichmäßigen weiteren Renneinteilung konnte der Karlsruher Sportstudent wieder an das Trio heranlaufen und auf den letzten 600 Metern sogar noch zwei der Äthiopier überlaufen. Mit seinen fulminant herausgelaufenen 29:23,13min unterbot er schließlich die fast 30 Jahre alte Kreis-Bestleistung von Igor Gyaskov und holte seine erste Deutsche Vizemeisterschaft bei den Männern.
Joshua Sickinger, der noch der Altersklasse U23 angehört, verbesserte in Ohrdruf mit 30:58,15min seine vor sechs Wochen erzielte pers. Bestzeit nochmals um fast eine Minute und belegte bei den Junioren nach einer starken 65er Schlussrunde Rang 10.
Schon zuvor hatte Melina Tränkle im Feld der Frauen Bronze über die 25 Runden-Distanz erlaufen. In einem couragierten Rennen, bei dem sie sich an den beiden Spitzenläuferinnen orientierte, zeigte die Uhr bei Halbzeit schnelle 17:10min, sodass sich das Führungstrio bereits deutlich vom Rest des Feldesgelöst hatte. Hinter der für die LG Braunschweig gestarteten Äthiopierin Fate Tola Geleto und Isabell-Sophie Teegen vom SC Rönnau kam Melina letztlich in sehr guten 34:29,70min ins Ziel. Damit verbesserte sie ihren eigenen Kreisrekord aus dem vergangenen Jahr um mehr als eine halbe Minute und durfte sich zurecht die Bronzemedaille überstreifen lassen.
Erst gegen 23.30 Uhr konnte sich die LGR-Gruppe dann wieder auf den Rückweg nach Karlsruhe machen, da Jannik recht lange für die Dopingkontrolle benötigte. „Pipi war zu dünn“, lautete der lakonische Kommentar von Trainer Günther Scheefer, der mit seiner kleinen Truppe aber ansonsten hoch zufrieden sein konnte.