Herxheim / Workington – Schrecksekunde für Erik Riss in der vergangenen Woche. Der jüngste Sandbahnweltmeister aller Zeiten brach sich bei einem Rennen in England das Schlüsselbein, was ihn nicht davon abhielt weiter ans Band zu rollen.
„Der Sturz ist am vergangenen Wochenende passiert. Ich bin dann unter Schmerzen mit gebrochenem Schlüsselbein das Rennen in Workington zu Ende gefahren und tags drauf auch den Länderkampf in Neustadt/ Donau gefahren. Jetzt werde ich eine Pause zum verheilen einlegen. Nach Rücksprache mit den Ärzten wurde beschlossen, dass wir das Schlüsselbein natürlich zusammenwachsen lassen und auf eine Operation verzichten“,
erklärt der amtierende Weltmeister, dessen Glück es ist, dass der gebrochene Knochen noch immer zusammen ist und der Knochen wieder zusammenwachsen kann. Somit musste Erik Riss seinen Start für die Herxheim Drifter am kommenden Sonntag in Olching absagen und wird durch Tobias Kroner ersetzt.
Spätestens an Christi Himmelfahrt will der Weltmeister jedoch wieder fit sein und den ersten Grundstein für die Titelverteidigung legen:
„Mein Ziel ist es wieder Weltmeister zu werden. Ich gehe in jedes Rennen mit dem Willen es zu gewinnen, doch am Ende zählt die Weltmeisterschaft über einem einzelnen Rennen und ich schaue auch auf das große Ganze“,
erklärt Riss, der im vergangenen Jahr zwar keinen einziges Grand Prix Rennen gewinnen konnte, dafür aber in jedem Grand Prix konstant punktete und am Ende den Titel inne hatte und die neue Saison mit enormen Selbstvertrauen angeht,
„es ist vor der Weltmeisterschaft ein anderes Feeling für mich. Mein Selbstvertrauen ist viel höher, ich muss niemandem mehr etwas beweisen und kann es etwas gelassener angehen und jedes Rennen für mich selbst fahren.“
Für den 19-Jährigen wird das erste WM Finale im Herxheimer Waldstadion auch das erste Rennen, das er auf der Langbahn bestreiten wird. Bislang startete Riss ausschließlich auf der Speedwaybahn und dort überwiegend in der britischen Liga, wo er sich den Edinburgh Monarchs angeschlossen hat.
„Kalt ins Rennen zu gehen wird kein Problem für mich sein. Durch die permanenten Speedwayrennen bin ich im Rhythmus und den Sport auf der britischen Insel zu betreiben macht riesigen Spaß. Es ist zwar alles neu und ich lerne permanent neue Bahnen kennen, doch ich habe eine tollen Club und ein super Team das hinter mir steht. Durch die vielen neuen Bahnen lerne ich auch brutal viel und das hilft mir in meiner Entwicklung enorm weiter“,
so Riss zu seinen Erfahrungen in Großbritannien.