Karlsruhe – Sportlich ist der Karlsruher SC dem Ziel Erste Liga schon sehr nahe, auf dem Weg zu einem erstklassigen Fußballstadion im Wildpark sind in dieser Woche der Verein und die Stadt wieder ein gutes Stück vorangekommen. Am Mittwoch (15. April 2015) unterzeichneten im Rathaus Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, KSC-Präsident Ingo Wellenreuther und die beiden KSC-Vizepräsidenten Günter Pilarsky und Georg Schattling einen sogenannten "Letter of Intent".
"Der Rahmen für das Projekt steht, mit dieser Erklärung machen wir nach außen deutlich, dass wir den Stadionneubau gemeinsam realisieren wollen",
sah Mentrup einen wichtigen Zwischenschritt erreicht. Der Letter of Intent sei nicht zuletzt auch für die weiteren Verfahrensschritte und das EU-Genehmigungsverfahren notwendig.
"Das Raumprogramm, das Flächensystem und der wirtschaftliche Rahmen stehen, jetzt kann es an die Feinjustierung gehen",
stellte KSC-Präsident Wellenreuther den Letter of Intent als "gemeinsam erreichten wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem Vorzeigeobjekt für die ganze Stadt" heraus. Sowohl Wellenreuther als auch Mentrup betonten, dass bei den Gesprächen zwischen Stadt und Verein eine gegenseitige Vertrauensbasis gewachsen sei, die eine gute Atmosphäre für die weiteren Umsetzungsschritte erwarten lasse.
Bereits in Arbeit ist beim KSC ein Betriebskonzept für das neue Wildparkstadion, das als weitere Planungsgrundlage und für die abzuschließenden Verträge notwendig ist. Ebenso kann nun mit der Ausarbeitung der Ausschreibungsunterlagen begonnen werden, wobei das Budget für das 35.000 Zuschauer fassende Stadion einschließlich Nebenkosten und Hospitality Parkdeck auf 74,5 Millionen Euro limitiert ist. Auch das vom Hauptausschuss der Stadt am 24. Februar abgesegnete Pachtmodell ist Bestandteil des Letters of Intent. Danach hat der KSC als künftiger Pächter und Betreiber des Wildparkstadions in der Ersten Liga 3,5 Millionen Euro, in der Zweiten Liga 1,5 Millionen Euro, in der Dritten Liga und Regionalliga 400.000 Euro. Die Festpacht erhöht sich alle zwei Jahre um 5 Prozent. Hinzu kommt eine Instandhaltungspauschale von 240.000 Euro, die sich bei einer Zugehörigkeit zur Ersten oder Zweiten Liga ab dem sechsten Jahr auf 850.000 Euro erhöht. Zudem erhält die Stadt 20 Prozent der Netto-Ticketumsätze, die über einem Saisonschnitt von 18.500 Zuschauern liegen, sowie eine Einmalzahlung von 500.000 Euro bei einem Aufstieg die Erste Liga.