Speyer – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Studientag: „Wie Glaube Geschmack gewinnt“
Veranstaltung am 26. Januar im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen
Ludwigshafen. Wie gewinnen Menschen Geschmack am Evangelium? Wie gelingt heute eine Glaubensvertiefung Erwachsener und wie können Gemeinden und Gruppen Glaubenswege mit Erwachsenen fördern? – um diese Fragen geht es bei einem Studientag am Samstag, 26. Januar (9 bis 17 Uhr), im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen. Das Bistum Speyer hat dazu in Kooperation mit dem Heinrich-Pesch-Haus und der Erzdiözese Freiburg haupt- und ehrenamtlich Engagierte aus Pfarreien und anderen Bereichen der Seelsorge eingeladen.
„Wir erwarten rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Interesse an dem Thema ist für uns sehr erfreulich“, so Felix Goldinger, Referent für Gemeindekatechese im Bistum Speyer. Er leitet zusammen mit Ulrike Gentner, Direktorin Bildung des Heinrich Pesch Hauses, den Studientag. „Ziel des Tages ist für uns einen Einblick in die bunte Landschaft der Glaubenskurse zu vermitteln und Lust zu machen auf neue Wege, um das Evangelium mit Suchenden, Fragenden und Interessierten ins Gespräch zu bringen.“
Bei der Fortbildung werden fünf verschiedene Modelle von Glaubenskursen vorgestellt. In Workshops können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Elemente der Konzepte ausprobieren, sich darüber austauschen und so praktische Anregungen für Ihre Arbeit vor Ort bekommen.
Anmeldungen sind noch möglich bei: Bischöfliches Ordinariat Speyer
Die Spiritualität von Madeleine Delbrel
Abend mit Weihbischof Otto Georgens in Lingenfeld
Lingenfeld. Die katholische Erwachsenenbildung lädt am Mittwoch, 23. Januar, 19.30 Uhr, in das Katholische Pfarrheim St. Martinus Lingenfeld, ein. Der Abend steht unter dem Thema „Christsein im Alltag – Impulse von Madeleine Delbrel“. Referent ist der Speyerer Weihbischof Otto Georgens.
Im Mittelpunkt des Abends steht das Glaubens- und Lebenszeugnis von Madeleine Delbrel (1904 bis 1964). Die französische „Mystikerin der Straße“ war Sozialarbeiterin in einer Vorstadt von Paris und eine Pioniergestalt für Caritas und Kirche. Sie wandelte sich von der Atheistin zur überzeugten Christin. Ihr Leben und ihr umfangreiches schriftstellerisches Werk, das in mehrere Sprachen übersetzt ist, bieten wertvolle spirituelle Impulse, die bis heute weiterwirken.
Die Teilnahme an dem Abend ist kostenlos. Eine freiwillige Spende für die Arbeit der Katholischen Erwachsenenbildung wird jedoch erbeten.
Speyer braucht neue Wohnungsbau- und Gewerbeflächen – Klausur mit Ratsfraktionen zu wichtigen Stadtentwicklungsfragen
Mit einer dreistündigen Klausur zu wichtigen Stadtentwicklungsthemen hat Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler ein erstes wichtiges Zeichen für die künftige Arbeit im Stadtrat gesetzt. Zu dem offenen Informations- und Meinungsaustausch waren alle im Rat vertretenen Fraktionen eingeladen. Vorgestellt haben Seiler, Stadtentwickler Bernd Reif und die Leiterin der Planungsabteilung, Kerstin Trojan, die derzeitigen Planungen zur Wohnraumversorgung der Stadt, zur Entwicklung des Industriehofes, zu den städtebaulichen Planungen im Quartier Normand und erste Ansätze zu einer interkommunalen Gebietsentwicklung in Norden der Stadt. Dort sollen in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Rheinauen und der Ortsgemeinde Otterstadt dringend benötigte Wohnbau- und Gewerbeflächen geschaffen werden.
In der Aussprache zum Thema „Wohnraumversorgung“ stand die geplante Sozialquote und das sog. „Einheimischenmodell“ im Zentrum der Diskussion. Ratsbeschlüsse dazu gibt es noch nicht, die Verwaltung werde aber demnächst differenzierte Vorschläge vorlegen, so Seiler. Mehrere Ratsfraktionen sprachen sich für einen „achtsamen Umgang“ mit der Nachverdichtung aus und wünschten sich ein quartiersbezogenes Vorgehen mit einer Festlegung von Zielmarken. Das korrespondierende Grünflächenkonzept wird derzeit erarbeitet.
Die Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung des Industriehofes seien durchaus positiv zu bewerten, so Stadtentwickler Bernd Reif; die Gespräche mit den Eigentümern konstruktiv. Die Erhaltung des einzigartigen bauhistorischen Ensembles sei durch denkmalschützerische Festlegungen, die beim Landesamt für Denkmalpflege gerade erarbeitet werden, gesichert. Angestrebt wird für den Industriehof ein sog. „urbanes Gebiet“, das gewerbliche Nutzungen und Wohnnutzungen zulässt.
Großes Potenzial sehen Verwaltung und Ratsfraktionen in der 3,26 ha großen Fläche auf dem Gelände Normand, die für den Wohnungsbau erschlossen werden soll. Erschließung und Baulandentwicklung dieser letzten großen innerstädtischen Fläche dort werden allerdings noch Zeit in Anspruch nehmen.
In Speyer-Nord soll eine strategische Neuausrichtung der bisherigen Planungen zur Konversion, die durch den Aufbau der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende ausgebremst wurden, angestoßen werden. Die mittlerweile für die Konversion freigegebenen Flächen der ehemaligen Kurpfalzkaserne sind dabei Ausgangspunkt für eine Initiative zur interkommunale Gebietsentwicklung mit der Verbandsgemeinde Rheinauen und der Ortsgemeinde Otterstadt, um dort dringend benötigte Gewerbe- und Wohnbauflächen zu erschließen. Bereits am 12. Februar wird es eine gemeinsame Sitzung der Bauausschüsse der drei Gebietskörperschaften zu diesem Thema geben.
„Die Weichen für die künftige Stadtentwicklung müssen frühzeitig und richtig gestellt werden“, so Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler in der Klausur-Sitzung. Und deshalb strebe sie bei diesen Themen eine enge Abstimmung mit den Ratsfraktionen an. Einmal jährlich soll künftig in einer solchen Sitzung über zentrale Fragen der Stadtentwicklung mit den Ratsfraktionen beraten werden. Die anwesenden Stadträtinnen und Stadträte haben diese neue Vorgehensweise einhellig begrüßt.
Weltgästeführertag am 24. Februar 2019 in Speyer
Unter dem Motto „BAUeinHAUS in Speyer“ bietet die Interessengemeinschaft der Gästeführer (IGS) am Sonntag, 24. Februar zwei kostenlose Stadtführungen an. Das vom Bundesverband der Gästeführer ausgewählte Leitthema nimmt Bezug auf das diesjährige 100. Jubiläum des Bauhaus-Stils.
„Im Bauhaus-Stil gibt es in Speyer wenig“, weiß Cornelia Benz, Vorsitzende der IGS. „Das Wortspiel des Mottos erlaubt allerdings auch eine breitere Auslegung, die sich ganz generell mit den verschiedensten Arten des Hausbaus beschäftigt“. Die Speyerer Gästeführerinnen haben daher eine Führung erarbeitet, die sich dem Wiederaufbau der Stadt nach ihrer fast vollständigen Zerstörung Ende des 17. Jahrhunderts widmet. Die in dieser Zeit entstandenen Domherrenhäuser im barocken Stil – heute eine Zier, damals ein Ärgernis für die größtenteils protestantische Bevölkerung und den protestantischen Stadtrat – werden ebenso Teil der Führung sein wie Geschichten über die damaligen Bewohnerinnen. Der Weg führt weiter in Richtung Altstadt, um einige versteckte Schätze Speyers kennenzulernen. Letzte Station ist das „Altstadt-Haisl“, vor 40 Jahren das erste sanierte Gebäude im Hasenpfuhl, wo Kaffee und Kuchen zum gemeinsamen Austausch über die lebendige Tradition der Stadt einladen.
Die jeweils rund 1,5 stündigen kostenlosen Führungen beginnen um 11 und 14 Uhr. Treffpunkt ist das Dom-Hauptportal. Spenden für den Altstadthäusl e.V. sind willkommen. Kontakt: Tourist-Info der Stadt Speyer (Tel. 06232 – 142392) oder Cornelia Benz (Vorstand der IGS, Tel. 0173 3149 013).
2018 besuchten rund 200 000 Besucher das Historische Museum der Pfalz – Erfolgreiche Bilanz für Richard Löwenherz, Robin Hood und das Sams in Speyer
Historisches Museum der Pfalz Speyer
Zeichen-Workshop für Archäologie-Interessierte – Historisches Museum der Pfalz erklärt Grundlagen der Rekonstruktionsarbeit
Wie könnte das spätrömische Speyer im 4. Jahrhundert ausgesehen haben? Wie wird die Ansicht einer spätantiken Siedlung rekonstruiert? Was sind die Grundlagen für technische Zeichnungen, die Archäologen nutzen? Antworten auf diese Fragen in Kombination mit praktischen Übungen gibt der Workshop „Technisches und räumliches Rekonstruktionszeichnen“ am Samstag, 2. Februar, im Historischen Museum der Pfalz. Von 13 bis 15 Uhr richtet sich das Programm an Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 13 Jahren, von 16 bis 18 Uhr an Erwachsene. Dozent ist Wolfgang Himmelmann, Architekt und freischaffender Künstler. Die Ausstellung „Valentinian I. und die Pfalz in der Spätantike“ im Historischen Museum der Pfalz zeigte mehrere seiner Rekonstruktionszeichnungen.
Interessenten melden sich bitte per Telefon unter 06232 62 02 22 im Museum an. Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmerzahl begrenzt.
Das Historische Museum der Pfalz blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: 199.307 Menschen besuchten 2018 die Sonder- und Sammlungsausstellungen sowie Veranstaltungen des Speyerer Museums. 1182 Gruppen buchten Führungen, Workshops und Kindergeburtstage.
„Auch im Jahr 2018 ist es uns gelungen, den Besucherzuspruch auf einem konstant hohen Niveau zu halten. Durch das vielseitige Angebot von kulturgeschichtlichen Ausstellungen und Familien- und Mitmachausstellungen konnten wir sogar einen Zuwachs verzeichnen und annähernd die 200.000-Marke erreichen“, so Direktor Alexander Schubert.
Vor dem Hintergrund der anstehenden Sanierung des Museumserweiterungsbaus und der damit verbundenen Schließung verschiedener Räumlichkeiten sei es eine kaum zu überschätzende Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Attraktivität und Strahlkraft des Museums aufrecht zu erhalten, so Schubert weiter. Trotz eingeschränkter Möglichkeiten spiele Speyer mit seinem breiten Ausstellungsangebot nach wie vor in der Bundesliga der deutschen Museumslandschaft.
Dabei erwiesen sich die Landesausstellung Rheinland-Pfalz „ Richard Löwenherz.König – Ritter – Gefangener“ mit insgesamt rund 100.000 Besuchern und die thematisch engverbundene Familien-Ausstellung „Robin Hood“ mit rund 60.000 Besuchern als Besuchermagnete.
Auf „Robin Hood“ folgte am 1. Juni die Eröffnung der Familien-Ausstellung „Das Sams und die Helden der Kinderbücher“, die im Jahr 2018 ebenfalls fast 60.000 Menschen erreichte und aufgrund des großen Besucherinteresse in die Verlängerung ging: Noch bis 5. Mai können kleine und große Besucher in die Welt von Sams und Herrn Taschenbier, Pippi Langstrumpf, Grüffelo, Jim Knopf, Tintenherz und den vielen anderen Kinderbuchhelden eintauchen.
Mit der regionalgeschichtlichen Ausstellung „Valentinian I. und die Pfalz in der Spätantike“ rückt das Historische Museum der Pfalz noch bis zum 11. August den römischen Kaiser Flavius Valentinianus in den Fokus. Unter seiner Herrschaft erlebten die Region an Rhein und Mosel eine Zeit des Wohlstands und der Stabilität bevor im 5. Jahrhundert diese Blütezeit zu Ende ging.
Kurz vor Jahresende eröffnete am 16. Dezember die große Ausstellung „Marilyn Monroe. Die Unbekannte“. Die Faszination an dem Hollywood-Idol Marilyn Monroe ist ungebrochen und das Interesse an den 400 hochwertigen Exponaten, darunter viele Originale aus dem Privatnachlass der Schauspielerin, groß.
Die Vorbereitungen für das nächste Großprojekt im Jahr 2019 laufen bereits auf Hochtouren: Ab dem 8. Dezember zeigt das Historische Museum der Pfalz die medizinhistorische Sonderausstellung „Medicus. Die Macht des Wissens“. Die Sonderausstellung zur Geschichte der Medizin nutzt den literarischen Zugang des Erfolgsromans „Der Medicus“, um die komplexe Entwicklung des medizinischen Fortschritts zu vermitteln. Die Besucher werden das medizinische Wissen der antiken Welten kennenlernen und erhalten einen Ausblick auf die wissenschaftliche Forschung der Zukunft.
Das Museum hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen auch über Sonderöffnungszeiten unter www.museum.speyer.de.