MAINZ – Der Jugendausschuss des Landtags hat sich heute auf Antrag der SPD-Landtagsfraktion mit der Bilanz des Grundschulprogramms des Landtags befasst. Dazu erklärt der jugendpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Marc Ruland:
„Demokratisches Miteinander will gelernt sein, Demokratiebildung sollte daher möglichst früh beginnen. Jedes Kind sollte bereits in der Kita oder in der Grundschule kindgerecht demokratische Prinzipien kennenlernen. Das 2018 gestartete Grundschul-Besuchsprogramm des Landtags ist in dieser Hinsicht beispielhaft: Im Rahmen des Programms lernen Grundschülerinnen und Grundschüler altersgerecht und spielerisch die Funktionsweise unseres demokratischen Gemeinwesens kennen. Die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Evaluation des Projekts belegen, dass der Landtag mit dem Besuchsprogramm auf dem richtigen Weg ist. So zeigen sich etwa beim politischen Wissen der Kinder und deren Demokratieverständnis deutliche Effekte. Eine Demokratie lebt davon, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung frei äußern dürfen und von diesem Grundrecht Gebrauch machen. Besonders erfreulich ist daher, dass die Diskussionsbereitschaft der Kinder durch das Programm angeregt wurde und die Kinder spielerisch lernen, sich mit anderen Argumenten und Sichtweisen auseinanderzusetzen. Die Erfahrungen aus dem Grundschulprogramm sollten nun genutzt werden, Bildungsangebote weiterzuentwickeln und auszubauen, die sich gezielt an jüngere Schülerinnen und Schüler richten. So kann aus Sicht der SPD-Fraktion etwa die Einrichtung eines Kinderlandtags eine sinnvolle Ergänzung zum bewährten Schülerlandtag sein.“
„Das Besuchsprogramm des Landtags für Grundschülerinnen und Grundschüler ist bundesweit einmalig. Mit seinem pädagogisch anspruchsvollen Angebot für Schülerinnen und Schüler im Bereich der Demokratiebildung ist der Landtag Rheinland-Pfalz bundesweit Vorreiter. Durch die wissenschaftliche Fundierung und die Verknüpfung mit der schulischen Demokratieerziehung ist es geeignet, zum nachahmenswerten Vorbild für andere Landesparlamente zu werden. Im Doppelhaushalt 2019/2020 haben die Landtagsfraktionen die Mittel für das Besuchsprogramm noch einmal auf 25.000 Euro erhöht. Pro Jahr können damit 30 Besuchsprogramme durchgeführt werden, die sich an Kinder der Klassenstufen 3 und 4 richten. Zusätzlich zum laufenden Grundschulprogramm stellen die Fraktionen 50.000 Euro für die Entwicklung und Umsetzung von neuen Angeboten für die Klassen 5 bis 8 bereit.“