Marburg-Biedenkopf: Die Polizei-News

Marburg-Biedenkopf – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Biedenkopf – Einbruch in Gaststätte – Schnaps gestohlen und Automaten aufgebrochen

Eine Flasche Schnaps und das wenige Bargeld aus zwei aufgebrochenen Geldautomaten erbeutete ein Gaststätteneinbrecher. Der Täter stieg zwischen 11.30 Uhr am Dienstag und 14.20 Uhr am Mittwoch, 23. Januar in das Lokal in der Hainstraße ein. Den Einstieg erleichterte ein gekipptes Fenster auf der Rückseite. Der Gesamtschaden beläuft sich auf mehrere Hundert Euro. Sachdienliche Hinweise zu verdächtigen Beobachtungen während der möglichen Tatzeit bitte an die Kripo Marburg, Tel. 06421/406-0.

…und übrigens

…ist eine Zweckentfremdung durchaus mal originell. Das designte Kleidungstück, das der über 60 Jahre alte Autofahrer bei der Kontrolle in der Nacht zum Donnerstag trug, war jedenfalls sehr auffällig und ungewöhnlich und weckte zugegebenermaßen auch zunächst mal einen falschen Eindruck. Wieso trägt der Mann das, fragten sich die Beamten der Polizei Stadtallendorf. Egal, was sie dachten, die Erklärung lieferte der Mann selbst.

Er hat einfach Spaß an seinen selbst hergestellten, maßgeschneiderten Anzügen aus … Müllsäcken. Zwei Tage hält der “Sackanzug”, so lange trägt er ihn und dann gibt´s irgendwann mal nen neuen, sagte er. Bei der beschränkten Haltbarkeit und vor dem Hintergrund der Verwendung von Plastik, ist ein Vorstoß in eine Marktlücke wohl eher unwahrscheinlich – beeindruckend ist das Einzelstück aber ganz sicher.

Vorsicht bei Haustürgeschäften

Marburg-Biedenkopf (ots) Stadtallendorf – Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei vor Haustürgeschäften. “Wer unangemeldet erscheint und aus welchem Grund auch immer um Einlass bittet, der könnte es auf ihr Geld oder ihre Wertgegenstände abgesehen haben.”

Es gibt Betrüger, die z.B. Verträge abschließen wollen und es gibt Trickdiebe, die unter einem Vorwand in die Wohnung wollen, dann ablenken und dem Mittäter den Diebstahl ermöglichen. „Die Täter sind in der Regel rhetorisch geschickt, freundlich und sehr überzeugend und leider auch äußerst kreativ, was ihr Auftreten und ihre Geschichten angeht.

Die leidige Erfahrung machte jetzt eine junge Mutter in Stadtallendorf. Bereits am Freitag, 18. Januar klingelte es. Vor der Tür standen nicht angekündigt und ohne eigene Anforderung zwei Mitte 30 Jahre alte Männer mit blauer Jacke mit dem Aufdruck eines deutschen Kabelnetzbetreibers. “Wegen der Umstellung von analog auf digital, möchten wir gerne ihren Fernsehanschluss überprüfen”, sagte der Wortführer und schob sofort hinterher, dass keine Kosten entstehen, da alles durch die Beiträge gedeckt sei. Nach kurzem Blick auf die Fernsehdose hieß es: “Wir müssen eine neue, digitaltaugliche Dose installieren.”

Dann folgte ein typisches Vorgehen. Unter dauerhaftem Reden mit ständigen, neuen Erklärungen, immer wieder mit dem Hervorheben, dass es durch die Umstellung zu keiner Mehrbelastung kommt und ohne Fragen zuzulassen, legten die Männer einen Antrag vor. Sie befragten die Frau und füllten für sie den Antrag aus. Die Männer nutzten zur Ablenkung sogar das Kind der Frau aus, indem sie immer wieder mit dem Jungen sprachen und spielten. Erst als die Männer weg waren und die Frau Zeit und Muße fand, sich den Antrag mal näher anzusehen, stellte sie fest, dass sie quasi eine Blankounterschrift geleistet hatte, denn außer den persönlichen Daten enthielt der Antrag keinen bezeichneten Umfang zu den Leistungen. Prompt kamen vier Tage später die neuen Vertragsunterlagen, die dann eben doch einen höheren Beitrag beinhalteten. Die Frau macht von ihrem bei Haustürgeschäften üblichen vierzehntägigenRücktrittsrecht Gebrauch, sodass möglicherweise kein weiterer Schaden eintritt. Nach Rücksprache hat der Kabelnetzdienst keine Mitarbeiter entsandt. So ein Vorgehen erfolgt grundsätzlich nicht.

Die Männer waren:
  • Mitte 30, der Wortführer war etwa 1,75 Meter groß, von unauffälliger Figur und augenscheinlich mit ausländischer Herkunft. Der Mann hatte kurze brauen haare und einen Drei-Tage-Bart. Er sprach fließend Deutsch. Der mit etwa 1,80 Meter etwas größere Begleiter war schlank, hatte einen kurzen dunklen Vollbart und trug eine Mütze. Er sprach weniger, aber ebenfalls gut Deutsch.

Hinweise über die Gefahren an Haustüren und zum Schutz vor Haustürgeschäften stehen im Internet unter ww.polizei.hessen.de und www.polizei-beratung.de

Grundsätzlich gilt:

  • Keine Fremden in die Wohnung lassen
  • Zeit lassen! Nichts unter Zeitdruck und nichts ungelesen oder unverstanden unterschreiben
  • Unterschriften sind nie eine reine Formsache!