Mannheim – „Ein neues Schlauchboot für den Tauchanhänger, sowie eine weitere Tauchausrüstung mit Tauchtelefon für die Einsatztaucher wurden jeweils mit finanzieller Unterstützung des Landes beschafft“ freut sich Thorsten Großstück bei der Indienststellung vergangen Freitag. Im Gespräch erklären die Wasserretter die Funktionsweise des Tauchtelefons und die Vorzüge des kleinen und leichten Schlauchbootes besonders bei Einsätzen in unwegsamen und schwer zugänglichen Einsatzstellen.
Der Vorstand der DLRG Mannheim nutzt aber das Gespräch mit dem für die Sicherheit der Stadt zuständigen Bürgermeister Specht, um einen Blick auf das vergangene Jahr zu werfen.
„Wenn wir uns zurück erinnern ist es nicht nur der schier endlose Sommer, sondern auch die zahlreichen Einsätze die unsere Wasserretter absolviert haben. Insgesamt 30 mal rückten wir im vergangenen Jahr aus, so oft wie in keinem Jahr zuvor“ so Thorsten Großstück, stellv. Vorsitzender und Leiter Einsatz. Aber nicht nur im Sommer, sondern über das ganze Jahr verteilt kam es zu teils schweren und langandauernden Einsätzen wie zum Beispiel die Havarie eines Gütermotorschiffes im Januar oder einem tödlichen Unfall an der Ladenburger Fähre bei dem auch die Taucher der DLRG Mannheim im Einsatz waren. „Dabei kam es im Stadtgebiet Mannheim insgesamt zu 6 tödlichen Unfällen. Gegenüber den Vorjahren war in diesem Jahr jedoch glücklicherweise kein klassischer Badeunfall in Mannheim dabei“ so Großstück weiter. Zusätzlich wurden insgesamt 14, teils mehrtägige Veranstaltungen am und auf dem Wasser abgesichert.
„Dabei wurden von den Wasserrettern im vergangen Jahr über 2200 Stunden ehrenamtlich im Einsatzdienst erbracht. Hinzu kommen nochmal rund 1000 Stunden für Aus- und Fortbildungen. Ein neuer Bootsführer, zwei Einsatztaucher und eine Lehrtaucherin haben ihre Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen“, zieht Dr. Fabian Widder Bilanz.
Christan Specht zeigt sich beeindruckt, von dem, was die ehrenamtlichen Retter nicht nur im Wasserrettungsdienst, sondern auch im Bereich der Schwimmausbildung, in den Rettungswachen der Freibädern und auch der Jugendarbeit leisten und spricht dafür seinen Dank aus. Ebenso sagt er den Verantwortlichen der DLRG seine Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln zu, um einen Bootsliegeplatz gemeinsam mit Wasserschutzpolizei und Feuerwehr im Mühlauhafen zu realisieren. „Hier ensteht ein Wasserrettungszentrum aller Fachdienste in zentraler Lage“ so Erster Bürgermeister Specht. „Eine Lage der Bootshalle nah am Rhein verkürzt bei Einsätzen deutlich die Anfahrtszeit des dauerhaft im Mühlauhafen stationierten Rettungsbootes.“