Rhein-Neckar-Kreis: Kreisnotizen

Der Vorstand Quelle: Stadt Weinheim
Der Vorstand Quelle: Stadt Weinheim

Rhein-Neckar-Kreis – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Die WHAT öffnet sich noch weiter – Weinheimer Bündnis Ausbildung „Zweiburgentalente“ präsentiert den Ausbildungstag vermehrt für Gymnasien und Hochschulen – SIEHE FOTO

Stadt Weinheim

Weinheim. In Bildungs- und Ausbildungsfragen ist der Standort Weinheim in der Region und darüber hinaus für Innovation und einen hohen Standard bekannt. „Wir stehen da auf der großen Bühne“, so beschrieb es jetzt Markus Hug, der bisherige und jetzt auch im Amt bestätigte Vorsitzende des Weinheimer Bündnisses für Ausbildung, den „Zweiburgentalenten“. Im Bündnis sind die größten und wichtigsten Weinheimer Ausbildungsbetriebe vertreten, aktuell 16 an der Zahl. Die „Zweiburgentalente“ stellen das erste kommunale Bündnis der Region dieser Art dar. „Wir machen da etwas einzigartiges“, fasste Markus Hug zusammen, „auch im Vergleich mit Großstädten“.

Markus Hug, Bereichsleiter Personal bei der Volksbank Weinheim, wurde bei der Mitgliederversammlung des Bündnisses im Amt bestätigt, ebenso wie Uwe Seehaus, der Personalleiter der Firma Naturin. Weitere Vorstandsmitglieder sind und bleiben Nico Diesbach, Verleger und Herausgeber der Weinheimer Nachrichten, als Schatzmeister, sowie Bernhard Kück, selbstständiger Grafik-Designer, als Schriftführer sowie Maico Post von der Sparkasse Rhein Neckar Nord als Kassenprüfer.

Wie aus Hugs Jahresbericht hervorging, ist der Weinheimer Ausbildungstag WHAT eine zentrale Veranstaltung im Kalender der „Zweiburgentalente“. Seit drei Jahren findet die Messe in der Stadthalle unter der Regie des Bündnisses statt – stets mit mehr als 60 Ausstellern und mehr als 1200 Besuchern. In diesem Jahr ist der WHAT am 5. Juni, dem Donnerstag vor Pfingsten. Eine wichtige Änderung gibt es dieses Jahr: die Messe, die ursprünglich eine Art „Lehrstellenbörse“ war, richtet sich nun auch an Abiturienten und in der Konsequenz auch an Hochschulen. Deshalb bekommt der WHAT den Untertitel: „Weinheimer Ausbildungs- und Studientag“. Nach dieser Änderung, so Hug, „gab es gleich Zusagen von Gymnasien“. So sieht das Bündnis mit Zuversicht einem weiter geöffneten WHAT entgegen.

In seinem Jahresbericht war Hug entsprechend auf den WHAT 2018 eingegangen sowie auf die noch größere Ausbildungsmesse „Job for future“ in Mannheim, auf dem die „Zweiburgentalente“ ebenfalls auftreten. Wie Schatzmeister Nico Diesbach berichtete, machen die beiden Messen auch im Jahresbudget den Löwenanteil aus, allerdings sind durch Umlagen und Teilnahmegebühren die Kosten gedeckt.

Insgesamt konnte der Jahresetat des Bündnisses auch 2018 mit einem leichten Plus abschließen. Dadurch können die „Zweiburgentalente“ auch im neuen Jahr Projekte anpacken und ihren Mitgliedern Serviceleistungen anbieten: Zum Beispiel kostenfreie Weiterbildungsangebote im überbetrieblichen Sinne bei Themen wie Konfliktmanagement und Eigenverantwortung. Die Weiterführung der Dialoge „Schule-Wirtschaft“ zum besseren Kennenlernen und ein Neubau der Internetseite stehen dieses Jahr ebenso auf dem Programm wie eine Entwicklung der Strategie zur Gewinnung neuer Mitglieder. Vor allem in den Bereichen Gesundheit und Soziales könnten die Zweiburgentalente noch weitere Mitstreiter gut gebrauchen. Neue Mitglieder in 2018 wurden die Firma Sanitär Hill, der internationale Verlag Wiley VCH und das Mercedes-Autohaus Ebert. Zu den Projekten, die vom Ausbildungsbündnis 2018 unterstützt wurden, gehört auch die Lern-Praxis-Werkstatt in den Werkräumen der Firma Naturin, bei der junge Menschen ohne hierzulande gültigen Schulabschluss niedrigschwellig erste Erfahrungen mit einem strukturierten Arbeitsalltag machen können, um einen ersten Schritt in Richtung Ausbildungsfähigkeit zu unternehmen.

Kurzzeitige Straßenvollsperrung der L 524 wegen Baumfällarbeiten zwischen Eberbach und Dielbach von Montag, den 11. Februar bis spätestens Freitag, den 15. Februar 2019

Stadtverwaltung Eberbach

Im Hang oberhalb der L 524 findet in Zusammenarbeit mit der Straßenmeisterei eine Holzerntemaßnahme statt. Hierbei werden Bäume entfernt, die für den Straßenverkehr gefährlich werden können. Wegen der Steilheit des Geländes können Stämme, Stammteile sowie Felsen abrutschen und auf die Straße stürzen.

Daher wird die L 524 zwischen Ortsausgang Eberbach und Ortseingang Dielbach während des oben genannten Zeitraums kurzfristig voll gesperrt, die Arbeiten finden täglich zwischen 8:30 Uhr und 16:30 Uhr statt. Die Sperrzeiten werden mittels Ampelanlage geregelt und dauern in der Regel bis zu 5 Minuten. Bitte planen Sie für Ihre Fahrten einen Zeitpuffer ein.

Für die Dauer der Arbeiten wird auch der Katzenbacher Pfad sowie der Parkplatz Stettenrampe für den Besucherverkehr gesperrt, ebenso – je nach Arbeitsfortschritt – der Gefahrenbereich einiger Waldwege. Wir bitten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit, die Sperrungen zu beachten.

Kreisforstamt: Kurzfristige Vollsperrungen auf der Kreisstraße 4118 zwischen Heiligkreuzsteinach und Heddesbach vom 4. bis 8. Februar

Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis vom 28. Januar 2019

Wegen Holzernte- und Verkehrssicherungsarbeiten des Kreisforstamts muss die Kreisstraße (K) 4118 zwischen Heiligkreuzsteinach und Heddesbach ab Montag, 4. Februar, bis Freitag, 8. Februar, mehrfach kurzzeitig gesperrt werden. Im Bereich der Hirschquelle müssen in direkter Nähe zur Straße unter anderem durch Käferbefall abgestorbene Fichten gefällt werden. Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit wird die K 4118 während des Fällvorgangs mittels einer Ampel jeweils kurzzeitig vollgesperrt. Die Arbeiten laufen jeweils zwischen 8 und 17 Uhr. Das Kreisforstamt bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die dadurch entstehenden Behinderungen.

Eine starke Truppe macht den „Sonnberg“ schick

Stadt Weinheim

ILEK: Aktionsgruppe Laudenbach mit 16 Helfern im Einsatz Neulich fand sich am Laudenbacher Sonnberg eine große Gruppe von 16 Helfern zum Landschaftspflegeeinsatz der ILEK-Aktionsgruppe Laudenbach ein. Vor Ort begrüßten Bernhard Ullrich als Projektmanager und Jens Klemm als Sprecher der Laudenbacher Aktionsgruppe die Einsatzkräfte und erläuterten die anstehenden Arbeiten und die Vorgehensweise.

Die Beweidungsmaßnahme am Sonnberg ist Teil des ILEK-Projekts „Blühende Badische Bergstraße“, das künftig vom Verein „Blühende Bergstraße“ fortgeführt wird, wie dessen zweiter Vorsitzender Gerhard Röhner betonte. Dann ging es auch gleich an die Arbeit. Dazu teilte man sich in kleinere Gruppen auf, die an verschiedenen Stellen des ca. 3.400 Quadratmeter umfassenden Geländes ansetzten, um Gassen für einen mobilen Weidezaun in das Gestrüpp zu schneiden. Eine Gruppe widmete sich besonders den Trockenmauern und einem kleinen Steinbruch, wo leider auch eine Menge Unrat wegzuräumen war. Trotz Minusgraden hatte sich die Truppe schnell warm gearbeitet. Außerdem gab es Heißgetränke zum Aufwärmen und am Ende des Arbeitseinsatzes noch einen warmen Imbiss als Dankeschön an die Helfer.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch wenn die Ziegen noch viel Arbeit leisten müssen, macht die Fläche schon jetzt optisch etwas her. Dementsprechend durften die Aktiven auch sehr zufrieden mit sich sein. „Es hat Spaß mit Euch gemacht“, fasste Klemm die gute Stimmung zusammen und dankte allen Helfern fürs Anpacken.

Weitere Arbeitseinsätze der Aktionsgruppe sind noch einmal am Sonnberg sowie am Hungerberg angedacht. Die Termine werden rechtzeitig in der Presse bekanntgegeben.

Antisemitismus – ein aktuelles Thema in Sinsheim? – Woche für Demokratie und Toleranz 2019

Stadt Sinheim

Was steckt dahinter, wenn Feindseligkeiten gegen Juden im 21. Jahrhundert in Deutschland wieder zum Standardthema werden? Was bedeutet „Antisemitismus“ eigentlich? Wo sind seine Wurzeln? Kommt er politisch „von links“ oder „von rechts“? Wird er religiös oder historisch begründet? Gibt es einen Zusammenhang mit der Flüchtlingsbewegung? Ist er ein reines Großstadtthema, wie etwa in Berlin, wo jüdische Mitbürger auf offener Straße angegangen, beleidigt und bedroht werden, oder spielt er auch bei uns eine Rolle? Wie äußert er sich an unseren Schulen und im Umgang unter Jugendlichen? Wie kann man ihn erklären und verstehen, und vielmehr noch: Wie kann man ihm entgegnen?

Seit mehreren Jahren veranstaltet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendreferat der Stadt Sinsheim die Woche für Demokratie und Toleranz. Im Mittelpunkt der Aktionswoche 2019 steht das Thema Antisemitismus. Den Organisatoren ist es wieder gelungen, ein vielseitiges Programm zusammenzustellen, das unterschiedliche Möglichkeiten bietet, sich über das Thema Antisemitismus zu informieren und auszutauschen.

Den Auftakt der Woche macht das Seminar der GEW mit dem Titel „Antisemitismus als Herausforderung an Schulen“. In der Fortbildung am 12. Februar werden pädagogische Handlungsstrategien im Umgang mit Antisemitismus erarbeitet. Interessierte können sich per Email an mannheim@dgb.de anmelden.

Am Mittwoch- und Donnerstagvormittag wird der Film „Zahor – Erinnere Dich“ für Schüler der Kraichgau Realschule und der Theodor-Heuss-Schule vorgeführt. In dem 20-minütigen Dokumentarfilm wird der Lebensweg der jüdischen Brüder Menachem und Fred nachvollzogen, die als Kinder aus ihrer Hoffenheimer Heimat deportiert wurden. Ilay Elmkies, ein 18-jähriger Israeli, der in der U19-Mannschaft der TSG Hoffenheim Fußball spielt, übernimmt im Film eine Erzähler- und Darstellerrolle. „Zahor“ will vor allem Jugendliche ansprechen und sie über die Geschichte, die Folgen und die Gefahren des Antisemitismus informieren.

Am Mittwoch, 13. Februar, ist der Historiker Guilhem Zumbaum-Tomasi im Kino Citydome Sinsheim zu Gast, der im Themenbereich Nationalsozialismus arbeitet. Um 20:30 Uhr wird der Film „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ zusammen mit dem Cinema Paradiso zu sehen sein. Dabei geht es um die Entstehung des nationalsozialistischen Propagandafilms Jud Süß von Veit Harlan. Herr Zumbaum-Tomasi wird den Rassenhass und die Wirkung der damals aufkommenden Massenmedien mit dem Publikum diskutieren. Der Eintritt kostet 5,50 €. Reservierungen für den Filmabend beim Citydome Sinsheim (07261-6569555; info@citydome-sinsheim.com).

Den Abschluss der Woche bildet am Donnerstag, 14. Februar der Vortrag „Antisemitismus im Islam?“ von Carmen Shamsianpur (geb. Matussek). Die Tübinger Islamwissenschaftlerin beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit antisemitischen Vorurteilen im Islam anhand theologischer, historischer und aktueller Bezugspunkte. Die Kooperationsveranstaltung mit der Volkshochschule Sinsheim und dem Verein Jüdisches Leben Kraichgau e.V. findet um 19.30 Uhr im Vortragssaal der Musikschule Sinsheim statt.

Demokratie und Toleranz sind für die Veranstalter zentrale Grundwerte der Gesellschaft. Die Bedeutung dieser Werte, unabhängig von persönlichen und parteipolitischen Einstellungen, soll durch die Aktionswoche vermittelt werden. Die Woche für Demokratie und Toleranz möchte ein breites Publikum ansprechen. Sie zielt dabei auf die Information der Bürgerschaft, auf die Qualifizierung von Fachkräften und auf präventive Angebote für Schüler.