Karlsruhe – Dem TV Knielingen gelang zum dritten Mal in Folge kein Heimsieg. Beim 31:31 (14:14) musste der Karlsruher Badenligist erneut in eigener Halle Federn lassen.
Nach dem Auswärtssieg in Rot ging man auf Knielinger Seite zuversichtlich ins Spiel. Doch von Beginn an machten es die Neuenbürger den Gastgebern sehr schwer zu treffen. Immer wieder scheiterten die Knielinger Rückraumwerfer an deren groß gewachsenem Mittelblock oder am Torhüter. So geriet die Mannschaft von Tobias Job bald mit 3:5 (11. Spielminute) in Rückstand. Angetrieben vom unermüdlichen Antreiber Hannes Abt (10 Tore) kämpften sich die Gelb-Schwarzen wieder heran und glichen mit dem 7:7 erneut aus. Eine eigene Führung gelang jedoch bis zur Pause nicht mehr. Die TVK-Aktiven nahmen den Kampf jedoch an und hielten dagegen. Insgesamt dürfte man aber im Knielinger Lager nicht glücklich mit der ungleichen Verteilung von Strafwürfen gewesen sein (2 zu 7), von denen Florin Panazan und Sascha Helfenbein zwei parierten.
Erstmals lagen die Knielinger mit dem 17:16-Zwischenstand (34.) einen Treffer vorn. Das Spiel blieb jederzeit spannend und Kampf war Trumpf auch in den zweiten 30 Minuten. Der TVK agierte nun mit einer deutlich offensiveren Abwehrvariante, um dem HCN-Rückraum die Entfaltungsmöglichkeiten zu nehmen. Nun kamen allerdings viel mehr Bälle beim Neuenbürger Kreisspieler an, der jeweils diese Möglichkeiten zu nutzen verstand oder einen Siebenmeter heraus holte. Durch extrem aggressives Defensivverhalten gegen Knielingen’s Shooter Daniel Schunk, gelang es der Barisic-Sieben diesen lange Zeit aus dem Spiel zu nehmen. Die dadurch entstandenen Lücken nutzten die Knielinger nicht nachhaltig für eine deutlichere Erhöhung des Torkontos bis weit in die zweite Spielhälfte. Nach 40 Spielminuten setzte Tobias Job dann auf Sascha Helfenbein im TVK-Tor, der Florin Panazan zu diesem Zeitpunkt ersetzte.
Mit zunehmender Spielzeit lichteten sich die Reihen, durch eine Serie von Zeitstrafen. Dies schien die Gastgeber allerdings mehr aus der Bahn zu werfen als die Gäste. In der 51. Spielminute hatten die Enztäler wieder zwei Tore Vorsprung und Knielingen schien das dritte Heimspiel in Serie zu verlieren. Trainer Job entschied sich in der Folge im Angriff den Torhüter heraus zu nehmen und einen zusätzlichen Feldspieler zu bringen. Dies machte sich aber erst nach dem 26:29 (55.) bezahlt, als alle in der Halle schon mit einem Überraschungsauswärtssieg des HC Neuenbürg rechneten.
Mit der taktischen Maßnahme und etwas mehr Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor holten die Knielinger Tor um Tor auf, glichen aus (30:30) und hatten mit dem zweiten Schunk-Tor zum 31:30 den Heimsieg schon vor Augen. In den letzten 40 Spielsekunden schafften es die Akteure aus der Fächerstadt allerdings nicht ihren Kasten sauber zu halten. Durch eine Strafwurfentscheidung konnte Neuenbürg's Bester, Maxim Cahn, buchstäblich in letzter Sekunde sicher verwandeln und das Remis für seine Farben sicher stellen.
TVK-Trainer Tobias Job tat sich schwer das Geschehen der letzten 60 Minuten zu bewerten, meinte dann aber: „Der siebte Mann hat gut funktioniert als wir beim 26:29 eigentlich schon Tod waren Wir haben uns gegen die Neuenbürger 6:0-Abwehr, die kompakt stand, sehr schwer getan. In der zweiten Halbzeit hatte unsere 3-2-1-Abwehr mit den Kreisanspielen Probleme. Ärgerlich ist der Siebenmeter zum Schluss.“
TV Knielingen: Florin Panazan (Tor), Sascha Helfenbein (Tor), Gerrit Kirsch (4), Lennart Kann (1), Benny Borrmann (3), Jonas Metz, Hannes Abt (10), Jochen Werling (1), Felix Kiefer, Daniel Schunk (2), Felix Kracht (7/2), Frederik Spoden, Fabian Meinzer (3).
Am kommenden Samstag reist der TV Knielingen zur bisher punktlosen SG Leutershausen 2. Dann ist allerdings Jonas Metz nicht mehr dabei. Er verlässt aus beruflichen Gründen die Region und steht dem Verein aus dem Karlsruher Westen vorerst nicht mehr zur Verfügung.