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Zur Einhaltung des Jugendschutzes: Landauer Ordnungsabteilung und Jugendamt führen wieder Testkäufe von Alkohol und Tabakwaren durch – SIEHE FOTO
Um die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes zu gewährleisten und dem unrechtmäßigen Verkauf von Alkohol und Tabakwaren an Minderjährige entgegenzuwirken, führen die Ordnungsabteilung und das Jugendamt der Stadt Landau in den kommenden Wochen wieder Testkäufe durch.
Bei den Testkäufen kommen meist Auszubildende bzw. Anwärterinnen und Anwärter der Stadtverwaltung zum Einsatz. Die Jugendlichen werden vor ihrem ersten Einsatz entsprechend geschult. Auch ist bei den Testkäufen immer eine erwachsene Begleitperson anwesend. Unmittelbar nach dem Kauf werden die Verkäuferinnen und Verkäufer über den Testkauf informiert und im Falle eines Verstoßes belehrt. Wie Stadtjugendpfleger Arno Schönhöfer informiert, wurden bei den bisherigen Testkäufen in rund einem Drittel der Fälle Verstöße festgestellt – eine erschreckend hohe Zahl. Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz können mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.
„Alkohol und Tabak sind die am weitesten verbreiteten Suchtmittel unter Kindern und Jugendlichen“, erläutert Stadtjugendpfleger Schönhöfer. „Dabei kann der Konsum gerade bei Minderjährigen zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen. Außerdem verfestigen sich im Jugendalter Einstellungen und Haltungen gegenüber Alkohol und Tabak, die auch das zukünftige Verhalten maßgeblich bestimmen können.“
Um Minderjährige zu schützen, den Alkohol- und Tabakmissbrauch zu begrenzen und Suchtschäden zu vermeiden, ist laut Jugendschutzgesetz die Abgabe von Alkohol an Kinder verboten und an Jugendliche reglementiert. Die Abgabe von Tabakwaren ist erst mit Erreichen der Volljährigkeit erlaubt. Die Testkäufe sollen dazu dienen, die Überwachung zu verstärken.
Nahost-Gesprächsreihe „Gescher – Die Brücke“: Prof. Dr. Doron Kiesel vom Zentralrat der Juden spricht in Landau über jüdisches Leben in Deutschland nach 1945 – Appell gegen fremdenfeindliche Tendenzen in der Gesellschaft
Jüngster Gast der von Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch gemeinsam mit Dr. Timo Werner, Geschäftsführer des Frank-Loeb-Instituts der Universität Koblenz-Landau, ins Leben gerufenen Nahost-Gesprächsreihe „Gescher – Die Brücke“ war der Wissenschaftliche Direktor der Bildungsarbeit im Zentralrat der Juden in Deutschland, Prof. Dr. Doron Kiesel. Der studierte Sozial- und Erziehungswissenschaftler tauschte sich in Landau mit Studierenden des Instituts für Katholische Theologie der Universität aus und hielt einen öffentlichen Abendvortrag zum Thema „Judentum in Deutschland“. Zuvor besuchte er die Dauerausstellung „Juden in Landau“ im Frank-Loebschen Haus und trug sich dort auch in das Goldene Buch der Stadt ein.
OB Hirsch, der die Gesprächsreihe unter dem Eindruck seiner Israel-Reise im Jahr 2016 initiiert hatte, verwies in seiner abendlichen Begrüßung im bis auf den letzten Platz besetzten Säulenraum des Frank-Loebschen Hauses auf das besondere Datum des „Gescher“-Vortrags. „Vor 86 Jahren, am 30. Januar 1933, ergriffen die Nationalsozialisten die Macht und brachten unvorstellbares Leid über Deutschland, Europa und die ganze Welt. Die Zeit des NS-Terrors stellt eine besondere Verantwortung für nachfolgende Generationen dar, der sich die Stadt Landau unter anderem mit der «Gescher-Reihe», die in der Tradition der «Landauer Gespräche» steht, stellt.“
Nach vier erfolgreichen Veranstaltungen könne man ein positives Fazit der Nahost-Gesprächsreihe ziehen, waren sich der OB und Dr. Werner einig. „Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Frank-Loeb-Institut klappt hervorragend und das Prinzip, unterschiedliche Blickwinkel nicht in Form einer Podiumsdiskussion, sondern mit einzelnen Gesprächspartnern zu beleuchten, hat sich bewährt“, so Dr. Werner. „Gescher – Die Brücke“ habe sich zum Ziel gesetzt, Verständnis und Interesse für Israel, das Judentum, aber auch die gesamte Nahost-Region zu wecken, so die beiden Veranstalter. Dies sei Prof. Dr. Kiesel auf besonders sympathische, humorvolle und eindringliche Weise gelungen.
Der Gastredner ging in seinem Abendvortrag vor allem auf das jüdische Leben in Deutschland nach 1945 ein und zeichnete die Entwicklung von den Nachskriegsjahren über die Zeit der Wende, als viele Jüdinnen und Juden aus der ehemaligen Sowjetunion in die Bundesrepublik einwanderten, bis hin zum heutigen Tag nach. Der Vertreter des Zentralrats brachte in Landau auch seine Sorge über jüngste, fremdenfeindliche Tendenzen in der Gesellschaft zum Ausdruck. „Wie kann es sein, dass solche Entwicklungen in einem Land mit der Vergangenheit Deutschlands wieder möglich sind?“, stellte er die rhetorische Frage. Prof. Dr. Kiesel rief die Menschen dazu auf, sich über jüdisches Leben zu informieren – so wie dies im Frank-Loebschen hervorragend möglich sei. Von der Dauerausstellung im Herzen der Stadt Landau, die im ehemaligen Wohnhaus des Urgroßvaters von Anne Frank die Geschichte der Landauer Jüdinnen und Juden präsentiert, zeigte sich der Gast aus Landau tief beeindruckt und bewegt.
Töpferkurs für Kinder im Landauer Haus der Jugend
Die Jugendförderung der Stadt Landau bietet einen neuen Töpferkurs für Kinder an. Der Kurse wendet sich an Schulkinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren.
Die Kinder erlernen unter Anleitung einer erfahrenen Fachkraft die Grundtechniken des Töpferns. Dabei soll die Freude am Umgang mit dem Material im Vordergrund stehen. Eigene Ideen können umgesetzt werden.
Der Kurs beginnt am Montag, 11. März, und findet von 16:30 Uhr bis 18 Uhr statt. Weitere Termine sind der 18. März, der 25. März und der 8. April.
Brennkosten und Material sind in der Kursgebühr in Höhe von 30 Euro enthalten.
Anmeldung nimmt die städtische Jugendförderung ab sofort unter 0 63 41/13 51 72 bzw. 0 63 41/13 51 74 entgegen.