Heidelberg – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Ausbildung bei den Stadtwerken Heidelberg
Energieversorger präsentiert sein Ausbildungsangebot auf dem Tag der Berufe in Wiesloch
Spannende Jobs für ein gutes Leben in der Region: Das bieten die Stadtwerke Heidelberg ihren Auszubildenden. Am Freitag, den 8. Februar 2019, können Besucher beim Tag der Berufe in Wiesloch das Unternehmen persönlich kennenlernen.
Von 14 bis 17 Uhr stehen allen interessierten Schülern, Eltern und Lehrern Ausbilder und derzeitige Azubis der Stadtwerke Heidelberg Rede und Antwort. Für 2019 sucht das Unternehmen noch Fachangestellte für Bäderbetriebe und Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik: Abwechslungsreiche Ausbildungsberufe, attraktive Ausbildungsbedingungen und Jobs mit Sinn und Zukunftsperspektive erwarten engagierte Azubis beim regionalen Energieversorger.
Ein kollegiales Team und erfahrene Ausbilder mit viel Know-how stehen an der Seite der Auszubildenden und bereiten sie gut auf die Prüfungen vor. Wer sich gut einbringt, kann schnell Verantwortung übernehmen, die Ausbildung verkürzen und hat sehr gute Übernahme-Chancen. Nach der Ausbildung fördern die Stadtwerke Heidelberg auch zahlreiche Wege der beruflichen Weiterentwicklung.
Einblicke, offene Ausbildungsstellen und alle Ausbildungsberufe im Überblick auf www.swhd.de/ausbildung.
Neue Termine im Kinderhotel
Heidelberg. Die Kinder erleben ein kleines Übernachtungsabenteuer, die Eltern genießen einen freien Abend – das Kinderhotel im Mehrgenerationenhaus Heidelberg macht es möglich. Zweimal im Monat, immer von Freitagnachmittag bis Samstagmorgen, gibt es dieses besondere Betreuungsangebot. Die nächsten Termine im Februar sind: Freitag, 8.2. bis Samstag, 9. 2. sowie Freitag, 22.2. bis Samstag, 23.2. 2019. Auch die Termine für die nachfolgenden Monate stehen bereits fest.
Das Kinderhotel richtet sich an Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, die dort eine Nacht ohne Eltern verbringen können – betreut und umsorgt von einem Team aus pädagogisch erfahrenen Mitarbeitern des Mehrgenerationenhauses Heidelberg. Dabei erleben die Kids jede Menge Spaß, denn jeder Abend steht unter einem besonderen Motto. Mal geht es „einmal um die Welt“, mal gibt es eine kunterbunte Faschingsparty, mal reisen sie durch die „Weiten des Universums“ oder spielen wie zu „Omas Zeiten“.
Das Kinderhotel öffnet immer um 17 Uhr am Freitagnachmittag und endet am Samstagmorgen um 10 Uhr nach dem Frühstück. Eine Nacht kostet 40 Euro pro Kind inklusive Programm, Abendessen und Frühstück. Eltern mit Heidelberger Familienpass zahlen 25 Euro. Geschwisterkinder bekommen einen Rabatt. Für Kinder aus Flüchtlingsfamilien gibt es geförderte Plätze, sie können kostenfrei übernachten.
Interessierte Eltern können auch eine Schnupperstunde für ihre Kinder vereinbaren. Weitere Infos und Anmeldung bei Johanna Niemöller vom Mehrgenerationenhaus Heidelberg, Telefon 06221 / 429 90 20. Email: kinderhotel@mgh-heidelberg.de
Mehrgenerationenhaus Heidelberg: www.mgh-heidelberg.de
Neues Angebot für Senioren und ihre Angehörigen im MGH Heidelberg
Heidelberg. Mit einem neuen Angebot will das Mehrgenerationenhaus Heidelberg in Kooperation mit dem Maria-von-Graimberg-Haus pflegebedürftige Senioren und ihre Angehörigen ansprechen. Das Nachtcafé richtet sich an Senioren jeden Alters, vor allem auch an jene, die im Alltag schon auf Betreuung und Unterstützung angewiesen sind. Die Teilnehmer erleben einige Stunden mit Musik, Spiel und Bewegung. Ihre pflegenden Angehörigen genießen in dieser Zeit einen freien Abend. Das Nachtcafé öffnet jeden zweiten Freitag im Monat immer von 17 bis 22 Uhr. Ein Team aus Mitarbeitern der Kranken- und Altenpflege sowie Ehrenamtlichen vom sozialen Dienst gestaltet das Programm. Teilnehmer, die im Alltag von Familienangehörigen gepflegt und betreut werden, sind an diesem Abend in guten Händen und werden professionell versorgt. Ihre Angehörigen brauchen sich mal nicht zu kümmern, sondern haben selbst Freizeit. Pflege kostet Kraft Wer Angehörige zu Hause pflegt und betreut, ist in besonderem Maße belastet. Das MGH Heidelberg will mit dem Nachtcafé pflegende Angehörige für ein paar Stunden von der herausfordernden Pflege und Betreuung entlasten. Das Angebot ist als Entlastungspflege anerkannt, die Kosten in Höhe von zehn Euro pro Stunde werden von der Pflegekasse übernommen. Die nächsten Termine sind am Freitag, 15. Februar und Freitag, 1. März 2019.
Anmeldung und weitere Informationen: Mehrgenerationenhaus Heidelberg, Heinrich-Fuchs-Straße 85 Telefon 06221 / 42 99 0 20.
„Null Toleranz gegenüber Ausgrenzung“: Neue Antidiskriminierungs-Fortbildung für Lehrkräfte
Weiterbildungsformat von Stadt Heidelberg und Pädagogischer Hochschule startet an der IGH
Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Sinti und Roma, LSBTTIQ, Behinderung: Tagtäglich sind Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen mit Diskriminierung in vielfältiger Form konfrontiert. Ein neues Weiterbildungsformat der Stadt Heidelberg und der Heidelberger Pädagogischen Hochschule soll ihnen jetzt Hilfestellung zum Umgang mit Diskriminierung geben.
Als erste Schule macht die Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH) mit: Im Rahmen des „Pädagogischen Tags“ am Montag, 4. Februar 2019, haben alle 180 Lehrkräfte an dem ganztägigen Kurs teilgenommen. Unter dem Motto „Null Toleranz gegenüber Ausgrenzung“ widmeten sie sich in Workshops und bei Übungen verschiedenen Aspekten des Themas – unter anderem der Reflexion der eigenen Identität, gruppenbezogenen Vorurteilen, Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen, Wertekonflikten und soziokultureller Prägung. Ziel der Fortbildung ist es, die Lehrkräfte sicherer zu machen im Umgang mit Situationen von Herabsetzung und Ausgrenzung im Schulalltag. Von Diskriminierung können sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Eltern und Lehrkräfte betroffen sein. Die Fortbildung bietet zudem Tipps zur vorurteilsbewussten Unterrichtsplanung und -praxis, beispielsweise durch Texte, Bilder oder Symbole in Unterrichtmaterialien.
Bei einem Pressegespräch im Rathaus betonte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner am 4. Februar: „Ich begrüße dieses neue Angebot ausdrücklich. Wenn es Schule gelingt, der Lernort für ein Miteinander zu sein, bei dem Verschiedenheit sich ohne Angst und Nachteile entfalten kann, dann ist das von unschätzbarem Wert für unser gesellschaftliches Zusammenleben in einer friedlichen Demokratie.“ An der Vorstellung des Weiterbildungsformats im Rathaus haben Dörthe Domzig, Leiterin des Amts für Chancengleichheit, und Petra Fetzer, Geschäftsführerin der „Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung an der Pädagogischen Hochschule e. V.“, teilgenommen.
Zum Start des Projekts hatte Bürgermeister Wolfgang Erichson die Lehrkräfte am Morgen begrüßt: „Heidelberg ist eine weltoffene Stadt. Doch Internationalität kennt auch deren Kehrseite, die Fremdenfeindlichkeit. Auch die IGH ist mit antisemitischen, rassistischen und anderen diskriminierenden Vorfällen konfrontiert. Ich begrüße ausdrücklich Ihre Haltung, diese unbequemen Themen nicht unter den Teppich zu kehren, sondern in Form eines Pädagogischen Tags, also mit dem ganzen Kollegium, proaktiv zu bearbeiten. Ihr Handeln hat für mich vorbildlichen Charakter und kann möglicherweise andere pädagogische Einrichtungen motivieren, sich dieser Auseinandersetzung zu stellen.“.
Nachmachen erwünscht: Interessierte Schulen können sich melden
Nachmachen erwünscht: Das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, das das Projekt finanziell und mit Know-how unterstützt, ist für Kooperationen mit weiteren Schulen offen. Interessierte melden sich bitte beim Amt für Chancengleichheit unter Telefon 06221 58-15500 oder per E-Mail an chancengleichheit@heidelberg.de. Antidiskriminierung ist ein wichtiges Thema im Heidelberger
Hochkarätiger Auftakt zu „Hermann-Maas-Reden“ am 15. Februar
Gastrednerin ist Irena Steinfeldt-Levy von der Gedenkstätte Yad Vashem
Hermann Maas rettete in der Zeit des Nationalsozialismus zahlreichen Juden und Judenchristen das Leben. In Erinnerung an die Person und das Wirken des ehemaligen Heidelberger Heiliggeistpfarrers und badischen Prälaten initiiert die Stadt Heidelberg eine neue Vortragsreihe mit dem Titel „Hermann-Maas-Reden“. In zweijährigem Turnus sollen hochkarätige Rednerinnen und Redner zu Wort kommen. Den Auftakt macht am Freitag, 15. Februar 2019, um 17 Uhr im Großen Saal des Heidelberger Rathauses Irena Steinfeldt-Levy von der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich eingeladen.
„Mit den ‚Hermann Maas-Reden‘ wollen wir den Widerstand gegen totalitäre und autoritäre Systeme in historischer und aktueller Perspektive in den Blick nehmen. Unser Anliegen ist es einerseits, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten. Andererseits möchten wir am Beispiel der christlich-jüdischen Verständigung den konstruktiven Dialog zwischen religiösen, ethnischen, kulturellen oder nationalen Gruppierungen in Geschichte und Gegenwart würdigen“, erklärt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.
„Hermann Maas gehört zu den Personen des Widerstands, die die Zeichen seiner Zeit nicht nur früh erkannten, sondern auch von Anfang an unerschrocken und klug ihren Handlungsspielraum nutzten, um Verfolgten zu helfen“, sagt Dr. Beate Kosmala von der Forschungsstelle Widerstandgeschichte der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin. „Ausgehend von der Person Hermann Maas können Themen und Fragen in den Mittelpunkt gestellt werden, die auf den momentanen Zustand unserer Gesellschaft Bezug nehmen, indem sie politische, soziale und religiöse Spannungsfelder analysieren, die Verantwortung, aber auch die Handlungsmöglichkeiten des Einzelnen und gesellschaftlicher Gruppen thematisieren und wichtige Impulse für die Diskussion um die Menschenrechte geben“, so Kosmala.
Veranstalter der Hermann-Maas-Reden ist die Stadt Heidelberg als UNESCO City of Literature, in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Heidelberg, der Forschungsstelle Widerstandsgeschichte in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Berlin), dem Historischen Seminar der Universität Heidelberg, der Forschungsstelle Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten (Mannheim), dem Stadtarchiv Heidelberg, dem Heidelberger Geschichtsverein, der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und der Internationalen Martin-Buber-Stiftung Heppenheim.
Hermann Maas
Hermann Maas (1877-1970), Pfarrer der Heiliggeistkirche in Heidelberg und Ehrenbürger der Stadt, war Retter vieler Juden und Judenchristen während der Zeit des Nationalsozialismus. Maas leitete den badischen Zweig der Kirchlichen Hilfsstelle für Nichtarier der Bekennenden Kirche. 1944 wurde er von der SA zur Zwangsarbeit ins Elsass deportiert. Er gilt als Pionier des christlich-jüdischen Dialogs und setzte sich lebenslang für Frieden und Versöhnung zwischen Konfessionen, Religionen und Völkern ein. Hermann Maas wurde vielfältig ausgezeichnet. 1949 wurde er als erster nichtjüdischer Deutscher nach Israel eingeladen, 1947 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Heidelberger Theologischen Fakultät, 1952 wurde er Ehrenbürger der Stadt Heidelberg. 1954 erhielt er das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. 1966 empfing Maas aus den Händen des ersten israelischen Botschafters in der Bundesrepublik Deutschland die Yad-Vashem-Medaille der 36 Gerechten unter den Völkern. Maas starb 1970. In Yad Vashem erinnert ein Baum in der „Allee der Gerechten“ an sein mutiges Eintreten für die Menschlichkeit.
Irena Steinfeldt-Levy
Irena Steinfeldt-Levy wurde in Jerusalem geboren. Sie studierte Mathematik an der Universität in Jerusalem. Von 1974 bis 1985 arbeitete sie mit dem französischen Filmemacher Claude Lanzmann an dem Dokumentarfilm „Shoah”. Seit 1994 arbeitete sie für Yad Vashem, das Weltzentrum für Holocaustgedenken in Jerusalem. 2007 übernahm sie die Leitung der Abteilung „Gerechte unter den Völkern“. Seit Juni 2018 ist Steinfeldt im Ruhestand.