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Gemeinderat wählt Werner Sauer für Amtseinführung
Zweite Amtszeit von Bürgermeisterin Staab beginnt am 1. März Bürgermeisterin Christiane Staab wird am 1. März mit Beginn ihrer zweiten achtjährigen Amtszeit offiziell auf ihr Amt verpflichtet und auch vereidigt.
Dies geschieht im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderats. Wer die Verpflichtung und Vereidigung aus den Reihen des Gemeinderats vornehmen soll, entschied das Gremium in seiner öffentlichen Sitzung am 22. Januar in geheimer Wahl. Erster Beigeordneter Otto Steinmann erläuterte, dass der Gemeinderat in seiner Entscheidung völlig frei sei, nannte aber als Vorschlag der Verwaltung CDU-Stadtrat Werner Sauer als dienstältestes Mitglied. In der Vorlage wurde auch noch CDU-Stadträtin Hannelore Blattmann als erste ehrenamtliche Stellvertreterin der Bürgermeisterin für die Amtseinführung genannt. Die Wahl des Gemeinderats fiel mit zwölf Ja-Stimmen auf Werner Sauer bei sieben Enthaltungen und einer Gegenstimme. Bürgermeisterin Staab konnte wegen Befangenheit nicht mit abstimmen.
Stadtrat Manfred Zuber (SPD) hatte zuvor noch geäußert, dass sich die SPD-Fraktion angesichts von Staabs Engagement für Frauen in der Politik eine Frau vorgestellt habe, um den „Worten auch Taten“ folgen zu lassen.
Weiterhin hatte der Gemeinderat einen Beschluss zu fassen hinsichtlich der künftigen Besoldung der Bürgermeisterin. Erster Beigeordneter Steinmann erklärte, dass der Gemeinderat zwar den Beschluss fassen müsse, dabei jedoch keine Entscheidungsfreiheit habe, da das Landeskommunalbesoldungsgesetz nach Ablauf der Amtszeit einer Bürgermeisterin oder eines Bürgermeisters bei unmittelbarer Wiederwahl die Einstufung in die höhere Besoldungsgruppe, also B4, zwingend vorsehe. Stadtrat Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen) zeigte sich angesichts der mangelnden Entscheidungsfreiheit „schon etwas geplättet“. Seine Fraktion stimmte bei diesem Punkt nicht mit ab, die Mitglieder der anderen Fraktionen stimmten zu.
Öffentliche Amtseinführung: Freitag, 1. März, Ratssaal, 17 Uhr
Mit BosArtigkeiten und schwarzem Zink
Konzerte der Stadt 2019 – Letzte Saison von Professor Gerald Kegelmann Wenn das in Walldorf bestens bekannte „BosArt Trio“ am 21. Februar im Rathaus-Foyer sein Musikkabarett mit viel Esprit präsentiert, wird die letzte Konzertsaison von Professor Gerald Kegelmann nach 25 Jahren als Musikbeauftragter der Stadt eingeläutet.
Bei der Vorstellung der kommenden „Konzerte der Stadt“ sprach Bürgermeisterin Christiane Staab von der „Haute Couture“ im Bereich der Musik, für die Professor Kegelmann einmal mehr in „wunderbarer Manier“ sorge. Was Kegelmann als Musikbeauftragter an „hoher musikalischer Kunst“ nach Walldorf gebracht habe, sei seiner Person, seinem Netzwerk in die höchstklassige Musikszene zu verdanken. „Dank Ihnen haben wir Außerordentliches zu bieten“, meinte sie mit herzlichem Dank an den „nimmermüden Spiritus Rector“ der städtischen Konzertreihe. Auch Erster Beigeordneter Otto Steinmann ging auf das „hohe Niveau“ der langjährigen Konzertreihe ein und dankte Kegelmann für die Bereitschaft, sich für die Kultur in Walldorf einzusetzen. Ihn habe, so Steinmann, immer besonders beeindruckt, wie bescheiden Kegelmann angesichts seiner hohen musikalischen und künstlerischen Kompetenz immer geblieben sei.
Gerald Kegelmann gab gerne zu, dass er die Konzertreihe immer „mit Herzblut“ geplant habe. Als Altbürgermeister Dr. Jürgen Criegee ihm vor 25 Jahren die Frage gestellt habe, ob er die Konzertreihe übernehmen wolle, habe er gerne zugesagt. „Ich war mir aber von Anfang an dessen bewusst, dass ich diese neue Aufgabe nur dann erfüllen werde, wenn es mir gelingt, hochkarätige Interpreten zu verpflichten“, so Kegelmann. Seine frühere hauptberufliche Tätigkeit als Rektor der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim von 1975 bis 2000 sei ihm bei der Verpflichtung von Künstlerinnen, Künstlern und Ensembles sehr hilfreich gewesen. Wenn er bei Konzerten andernorts anschließend die Frage stellte: „Würden Sie auch in Walldorf spielen?“ habe er immer ein „Ja“ als Antwort bekommen. Sogar der weltberühmte Kammerchor Stuttgart, mit dessen Leiter Frieder Bernius Gerald Kegelmann befreundet ist, sei für ein „erträgliches Honorar“ mehrfach in Walldorf aufgetreten. Auf „Wiederholungstäter“ kann sich das Publikum auch in der kommenden Saison freuen. Dazu gehört das „BosArt Trio“ mit Wolfgang Schäfer, Hans Hachmann und Reinhard Buhrow – alles „hochkarätige Musiker im Ruhestand“, die bereits zweimal in Walldorf aufgetreten sind. Sie präsentieren am 21. Februar im Rathaus-Foyer „Unerhörte Meisterwerke“ und nehmen dabei diverse Komponisten aufs Korn mit ihren „BosArtigkeiten“. Ein selten zu hörendes Programm ist am 14. März in der Laurentiuskapelle zu erleben. Der isländische Tenor Benedikt Kristjánsson, Sohn eines isländischen Paars, das einst in Heidelberg studierte, tritt mit dem Pianisten Alexander Schmalcz und dem Hornisten Tillmann Höfs auf. Der Abend „vereint“ Franz Schubert und Island, denn Benedikt Kristjánsson interpretiert im Wechsel isländische Volkslieder und Lieder von Franz Schubert. Beide erzählen „Geschichten von Sehnsucht und Liebe, Leid und Naturreichtum“, so Kristjánsson zu dieser ungewöhnlichen Verbindung. Die isländischen Volkslieder singt der Tenor ohne Begleitung. Die Schubert-Lieder begleiten Alexander Schmalcz und der 2017 mit dem „Deutschen Musikpreis“ ausgezeichnete Hornist Tillmann Höfs. Ein besonderes Hörerlebnis erwartet das Publikum am 2. Mai in der Evangelischen Stadtkirche. Das sechsköpfige Ensemble „Les Cornets Noirs“ interpretiert gemeinsam mit dem Tenor Hans Jörg Mammel Musik des 17. Jahrhunderts unter dem Motto „Treffpunkt Venedig“. Der Name des Ensembles verweist auf die „schwarzen Zinken“, die Gebhard David und Bork-Frithjof Smith spielen. Die geläufigere Bezeichnung für dieses historische, schon im Mittelalter bezeugte Instrument ist „Cornet“, die Farbe schwarz bezieht sich auf ein schwarzes Lederband, mit dem der Zink umwickelt ist. „Der Klang der Zinken ist faszinierend“, so Kegelmann. Das Ensemble spielt auf historischen Instrumenten, zu denen neben den Zinken zwei Violinen, ein Violoncello und eine Orgel gehören. „Les Cornets Noirs“ sind auf Musik des italienischen und deutschen Frühbarocks spezialisiert. Da alle Stücke, die gespielt und gesungen werden, in Venedig entstanden und dort verlegt wurden, wird der Abend zum „Treffpunkt Venedig“. Mit virtuoser Bläsermusik wird das Ensemble „Mannheimer Blech“, das ebenfalls zu den Wiederholungstätern zählt, für das zweifellos lauteste Konzert sorgen. Dieses findet am 27. Juni unter freiem Himmel auf dem Schlossplatz statt. Professor Ehrhard Wetz, der das Ensemble leitet und das Konzert moderieren wird, ist Professor für Posaune an der Musikhochschule in Mannheim und damit ein alter Bekannter von Gerald Kegelmann. Klassik, Folklore und Jazz haben die Blechbläserinnen und Blechbläser, die in Mannheim studieren oder dort ihr Studium absolviert haben, in ihrem umfangreichen Repertoire. „Ich freue mich auf meine letzten Konzerte der Stadt“, erklärte Gerald Kegelmann, der es sehr begrüßt, dass sein Freund Timo Jouko Herrmann seine Nachfolge antreten wird. „Wir wissen genau voneinander, was jeder musikalisch macht.“ In den musikalischen Ruhestand geht Kegelmann aber keineswegs. Er fungiert weiterhin als künstlerischer Leiter der „Summer Academy for Young Artists“ an der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf und man kann ihn auch sicher wieder als Dirigent erleben.
Konzertbeginn: 20 Uhr, Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 6 Euro. Vorverkauf: Bücher Dörner, Bahnhofstraße 8, Rathaus-Pforte. Das Programmheft liegt aus und kann auch unter www.walldorf.de unter dem Menüpunkt „Kultur – Konzerte der Stadt“ heruntergeladen werden.
Sozialer Wohnungsbau mit hoher Qualität
Jöllenbeck & Wolf gewinnt Mehrbeauftragung für Areal Heidelberger Straße/Hebelstraße „Das war keine ganz leichte Aufgabe“, stellte Stadtbaumeister Andreas Tisch fest, als er am 22. Januar die Entwürfe für die Bebauung des städtischen Grundstücks an der Heidelberger Straße und der verlängerten Hebelstraße einem interessierten Publikum im Rathaus vorstellte.
Die „städtebaulich nicht so schöne Ecke“ solle neu geordnet werden, erklärte Bürgermeisterin Christiane Staab, die die „sehr hohe Qualität“ der eingereichten Entwürfe lobte. Die Jury, die unter Vorsitz von Stadtbaudirektor Johannes Klauser aus Freiburg am 14. Januar getagt hatte, habe eine „sehr schöne Auswahl“ vorgefunden und habe in einem intensiven Prozess alle Entwürfe „richtig gewürdigt“, so die Bürgermeisterin. Der Jury gehörten die Bürgermeisterin sowie die Stadträte Werner Sauer (CDU), Manfred Zuber (SPD), Hans Wölz (Bündnis 90/Die Grünen) und Fredy Kempf (FDP) an. Vom städtischen Fachbereich Planen, Bauen, Immobilien waren Stadtbaumeister Andreas Tisch und Boris Ott, Fachdienstleiter Immobilienmanagement, im Preisgericht sowie als externes Mitglied Anne Thieß von der Volkswohnung Projektentwicklung Karlsruhe. David Högerich, Leiter des Eigenbetriebs Wohnungswirtschaft der Stadt Walldorf, war in beratender Funktion dabei. Anonymes Verfahren Die vier Büros, die im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung Entwürfe in Form von Modellen und Plänen eingereicht hatten, blieben für die Jury anonym. Als Sieger ging das Walldorfer Büro Jöllenbeck & Wolf hervor, das in Walldorf bereits die „Drehscheibe“ neu gestaltet hat und für die Brücke über die L 723 eine Auszeichnung erhielt. Mitbewerber waren die Architekturbüros IB Herrmann sowie Bernhard-Schöpp aus Walldorf und „energie raum architektur“ aus Sinsheim. Sie alle hatten sich der Aufgabe gestellt, auf einer Fläche von 1.680 Quadratmetern zeitgemäße Wohngebäude mit zwanzig Wohnungen zu schaffen, mindestens zehn öffentliche Parkplätze der bisher neunzehn zu erhalten und öffentlich zugängliche Aufenthalts- und Grünbereiche zu integrieren. „Ein knifflige Aufgabe“, so Tisch, auch angesichts des Höhenunterschieds von vier Metern von der Heidelberger zur Wilhelmstraße. Weiterhin hatten die Planer die Vorgaben des sozialen Wohnungsbaus zu beachten und auch der Überlegung Rechnung zu tragen, sozialen Wohnungsbau mit frei finanzierten Wohnungen zu kombinieren. Die „sehr schlichten Wohnhäuser Heidelberger Straße 24 und 26“, die städtisches Eigentum sind, konnten überplant werden, da sie abgerissen werden. Auch der Übergang von der Bestandsbebauung zu den Neubauten sei nicht ganz einfach zu lösen gewesen, merkte Tisch an, der berichtete, dass die Jury über die unterschiedliche Herangehensweise der Planerinnen und Planer überrascht gewesen sei. Für das einstimmige Votum der Jury für den Entwurf von Jöllenbeck & Wolf sprach, dass sich die beiden strukturell gleichen Wohngebäude durch ihre sehr differenzierte Struktur gut in die gewachsenen Straßenräume einfügen. Die Zugänge empfand die Jury als „großzügig mit ausreichendem Platzangebot“. Auch das Freiraum-angebot wurde als „sehr differenziert“ gewürdigt. Das Konzept eines „Sommerzimmers“, das durch die Kombination des Wohnungsflurs mit dem Balkon entsteht, fand großen Anklang. Dadurch, so Tisch, entstehe ein mehrfach nutzbarer Raum, der sich auch zum Abstellen von Kinderwagen oder Rollatoren eigne. Als qualitätvoll stufte die Jury auch ein, dass die meisten Wohnungen ein Bad mit Tageslicht haben werden. Dass auch am besten Entwurf noch weitergearbeitet werden muss, stellte der Stadtbaumeister ebenfalls fest. Optimierungsbedarf gibt es demnach noch bei der Anzahl der Wohnungen, die im Siegerentwurf bei achtzehn anstatt der gewünschten zwanzig liegt. Die Fenster sollten kleiner werden, da sie im Entwurf eher an öffentliche Gebäude erinnerten. Die Anordnung der Parkplätze sah die Jury kritisch, hier müsse eventuell „gedreht“ werden, hieß → S.5 Fortsetzung von Seite 3 es. „Das ist erst der Auftakt“, stellte Stadtbaumeister Tisch fest, der als Zeitraum für die weitere Planung „mindestens ein Jahr“ angab.
Michael Jöllenbeck und Armin Wolf freuten sich über den Erfolg ihres Büros und lobten den „Idealismus Walldorfs, Qualität in das Stadtbild zu bringen“. Lob gab es auch für die Mehrfachbeauftragung, die sich die Architekten auch für Projekte in anderen Städten wünschten.
Die Modelle und Pläne sind noch längere Zeit im Rathaus im 2. Obergeschoss ausgestellt und können während der üblichen Rathausöffnungszeiten besichtigt werden.
Training für den Ernstfall – Walddurchsuchung am 8. Februar
Eine Walddurchsuchung zu Übungszwecken führt die Bereitschaftspolizeidirektion Bruchsal am Freitag, 8. Februar, in Walldorf durch. Durchkämmt wird das Gebiet westlich der B 291 zwischen der A5 und dem Hardtbach. Die Übung findet von 9 Uhr bis etwa 11 Uhr statt.
Das Führen von Einsatzeinheiten bei der Suche nach Personen und Tatmitteln wird mit etwa fünfzig Beamtinnen und Beamten trainiert.
Die Fahrzeuge der Polizeikräfte werden im Bereich des Parkplatzes Reilinger Weg abgestellt. Wer an diesem Vormittag im Wald unterwegs ist, wird gebeten, den genannten Bereich während der Trainingseinheit möglichst zu meiden.