Heidelberg / Hannover – Am kommenden Samstag (9. Februar 2019) startet das deutsche 15er-Rugbynationalteam der Männer um 15 Uhr in Brüssel gegen Belgien in die Rugby Europe Championship 2019.
Nach einer schwierigen letzten EM-Spielzeit sollen unter Nationaltrainer Mike Ford in diesem Jahr wieder bessere Ergebnisse her. Nach der knapp gescheiterten Qualifikation für den Rugby World Cup 2019 im Spätherbst 2018 und einem sehr guten Vorbereitungscamp in den letzten Wochen gehen die Schwarzen Adler trotz einiger personeller Ausfälle selbstbewusst in dieses bereits richtungweisende erste EM-Spiel im Kleinen Heysel-Stadion.
„Die EM war und ist für das deutsche Team immer ein harter Wettbewerb mit schweren Gegnern, in dem es keine leichten Spiele gibt“, unterstreicht DRV-Co-Trainer und Ex-England-Nationalspieler Mouritz Botha. „Da ist es sehr wichtig, ein gutes Rüstzeug zu haben. Daran arbeiten wir hart, und davon hängt auch die Erfolgsquote unseres Teams ab. Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung auf dieses erste Spiel, und wir sind sehr positiv gestimmt, auch erfolgreich in diese EM-Saison starten zu können.“
In jedem Fall sollte es deutlich besser laufen als in der vergangenen Saison, als man mit einem stark ersatzgeschwächten Kader in Belgien überdeutlich die Segel streichen musste. Ansonsten waren die Duelle zwischen den beiden europäischen Nachbarn in der Vergangenheit immer relativ knapp und ausgeglichen. 2017 etwa gewann Deutschland das Heimspiel mit 34:29. Die Gesamtbilanz ist mit sechs deutschen Siegen und fünf Niederlagen bei einem Remis ebenfalls sehr ausgeglichen.
Belgien verfügt ein sehr gut ausbalanciertes Team mit einigen guten Einzelspielern um Frankreich-Profi und Kapitän Jens Torfs. „Sie haben gute Stürmer und eine durchaus gefährliche Hintermannschaft“, weiß Mouritz Botha. „Aber wir glauben an unsere Taktik, und wenn wir unsere Chancen effektiv nutzen können, dann stehen unsere Chancen auch gut. Aber es ist klar, dass es – wie eigentlich immer – ein hartes Spiel für beide Teams werden wird.“
Allerdings kann Head Coach Mike Ford personell nicht aus dem Vollen schöpfen. In seinem Kader fehlen einige durchaus namhafte Akteure. Christopher Hilsenbeck und Julius Nostadt etwa wurden für dieses Spiel von ihren Vereinen nicht freigegeben, werden aber im Verlauf der EM noch für die Schwarzen Adler auflaufen können. Ähnlich verhält es sich mit Mika Tyumenev. Sean Armstrong und Michael Poppmeier fehlen aus persönlichen Gründen, wären in den nächsten Spielen aber ebenfalls wieder einsatzbereit, während Jarrid Els an einer Schulterverletzung laboriert. Dafür stehen mit Prop Tobias Williams aus der englischen zweiten Liga sowie in der Hintermannschaft mit Vito Lammers, einer Entdeckung aus dem Siebener-Programm, zwei Neulinge vor ihrem ersten Einsatz im DRV-Trikot.
Diesen Kader hat Head Coach Mike Ford für das EM-Auftaktspiel gegen die belgischen „Diables Noirs“ nominiert:
- BSC Offenbach: Wynston Cameron-Dow
- Heidelberger RK: Jörn Schröder, Dash Barber, Felix Lammers
- SC Frankfurt 1880: Marcel Henn, Raynor Parkinson, Samy Füchsel, Hassan Rayan, Elias Haase, Marcel Becker
- TSV Handschuhsheim: Jaco Otto, Nikolai Klewinghaus, Marcel Coetzee, Felix Martel, Paul Schüle
- RSV Köln: Morne Laubscher
- CSM Bucharesti (ROM): Hagen Schulte
- RC Vannes (FRA): Tim Menzel
- Rotherham Titans RC (ENG): Anthony Dickinson
- SO Chambery (FRA): Sebastian Ferreira
- Stade Dijonais (FRA): Harris Aounallah
- Stade Rochelais (FRA): Eric Marks
- Doncaster RFC (ENG): Tobias Williams
- Southern Kings (RSA): Kurt Haupt
- UC Carcassonne (FRA): Maxime Oltmann
- Kahurangi Rugby Club (NZL): Vito Lammers
In dieser EM-Spielzeit tritt das deutsche Nationalteam zwei Mal auf heimischem Boden an. Am Samstag, den 2. März um 15 Uhr, geht es im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark (Harbigweg 9, 69124 Heidelberg) gegen Russland. Und am Sonntag, den 17. März um 13 Uhr, folgt das zweite Heimspiel in Köln im Sportpark Höhenberg (Höhenberger Ring, 51103 Köln) gegen die Spanier.