Für Jan Bühn endet die Motorradsaison in Spanien durch einen Unfall vorzeitig

Motorradrennen

Motorradrennfahrer Jan Bühn aus Kronau möchte mit seinem Team mit Mentor Georg Räth (zweiter von links) auch 2015 in Spanien starten

Für Motorradrennfahrer Jan Bühn aus dem badischen Kronau begann die Motorradrennsaison mit einem guten neunten Platz beim Saisonauftakt Anfang April auf der Rennstrecke in Jerez de la Frontera/Spanien.

Der 23-Jährige war nach seinem fünften Endrang 2013 (Supersport-Kategorie) von der Internationalen Deutschen Motorrad-Strassenmeisterschaft in die spanische Motorradmeisterschaft gewechselt und ging für das spanische H43 Blumaq Team von Ex-Rennfahrer Manuel Hernandez in der Moto2-Klasse an den Start. Bei der zweiten Veranstaltung Anfang Juni in Aragon fand Jan Bühn kein richtiges Setup für seine AJR-Rennmaschine und belegte im Training nur den 25. Platz in der Moto2-Kategorie. Im ersten Lauf verfehlte der Badener mit dem 19. Platz die Punkteränge, doch beim zweiten Rennen in Aragon kämpfte er sich nach vorne und holte mit dem 12. Platz erneut Punkte. Mitte Juni ging es dann weiter auf die Rennstrecke in Barcelona, dort wurde Jan nach einem 12. Platz im Training im Rennen nach wenigen Runden von einem Kontrahenten abgeschossen und stürzte. Beim nächsten Renneinsatz auf der Strecke in Albacete konnte sich Jan Bühn vom 14. Startplatz im Training auf den neunten Rang wie in Jerez verbessern, damit gelang ihm die zweite Top Ten-Platzierung. Zwischen dem Rennen in Albacete und der nächsten Veranstaltung in Navarra Anfang September gab es eine achtwöchige Sommerpause. Dies nutzte Jan zu einem kurzfristigen Einsatz auf der Aprilia 1000 ccm im Rahmen der German Speedweek-Veranstaltung in Oschersleben in der Nähe von Magdeburg.

„Ich bekam vom Motorradhändler Zweiradtechnik-Grebenstein aus Gera einen Anruf ob ich Interesse hätte zu fahren, da sich der dritte Fahrer beim freien Training verletzte. Ich bin dann gleich mit dem Wohnmobil nach Oschersleben gefahren und es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir führten bis zur Hälfte des 8-Stundenrennens in der Open-Klasse,  bis uns zwei Defekte auf den dritten Rang zurück warfen. Es war ein tolles Erlebnis und gleich beim ersten Einsatz fuhren wir auf das Siegerpodest“, freute sich Jan Bühn.

Nach Oschersleben standen Testfahrten für das nächste Rennen in Navarra/Spanien an, beim Training dort fuhr ihm der Tscheche Miroslav Popov in das Motorrad. Beim Sturz erlitt er einen vierfachen offenen Ellbogenbruch und damit war die Saison für den Kronauer vorzeitig beendet. Da der Ellenbogen langsam heilt konnte Jan Bühn erst Ende Oktober mit leichten Kraftübungen beginnen. 

Beim Motorradfinale in Hockenheim schaute sich Jan Bühn mit einem Gipsverband um und führte Gespräche für die nächstjährige Rennsaison.

„Ich würde gerne eine weitere Saison in Spanien fahren, mein Lehrjahr ist vorbei, ich kenne jetzt die Rennstrecken und möchte nun um Podestplätze kämpfen, aber dazu brauche ich eine Kalex oder Suter-Rennmaschine. Wir schauen uns auch in der IDM um, am liebsten würde ich dann in die Superstock-Klasse starten. Bei meinem Einsatz auf der 1000er Aprilia bin ich gleich gut zurechtgekommen. Ich möchte mich bei meinem ganzen Hernandez-Team und den Sponsoren bedanken, besonders bei meinem Mentor Georg Räth“, meinte der Badener.

Obwohl Jan Bühn nur 5 von 10 Rennen bestreiten konnte belegte er als Zweitbester Deutscher Fahrer mit 18 Punkten den 20. Gesamtrang von 33 Piloten. Den Gesamtsieg in der Moto2-Klasse errang der Schweizer Jesko Raffin vor dem 18-Jährigen Deutschen Florian Alt aus Nümbrecht, die beide eine Kalex pilotieren. Über den Winter kann sich Jan Bühn wieder mehr seinem Studium zum Verkehrssystemmanagement an der Hochschule in Karlsruhe widmen. Wer Interesse an einer Verpflichtung von Jan Bühn hat, kann sich gerne über die Internetseite von Jan Bühn www.jan-buehn.de mit ihm in Verbindung setzen.