Karlsruhe – Mit dem Wettbewerb „Fußballhelden gesucht“ zeichnen der Badische Fußballverband und der DFB junge und engagierte Jugendtrainer/innen und Jugendleiter/innen im Alter von 18 bis 30 Jahren aus. Die bfv-Sieger 2018 stehen nun fest.
Neben der öffentlichkeitswirksamen Würdigung des Engagements verfolgen der DFB und die Landesverbände das Ziel, die Weiterbildung und Persönlichkeitsentwicklung der jungen Ehrenamtlicher zu fördern. Die Ausgezeichneten aller Landesverbände werden daher als Preis zu einer Bildungsreise vom 27. bis zum 31. Mai 2019 in Santa Susanna eingeladen und nehmen neues Wissen und Impulse ins Training ihres Vereins mit. Es profitieren also alle!
Die neun Kreisehrenamtsbeauftragten und Kreisvorstände waren erneut bei der Kandidatenauswahl gefragt. Aus allen gemeldeten Kandidaten mussten sie sich jeweils auf einen Sieger pro Kreis festlegen. Keine leichte Aufgabe bei so viel vorbildlichem Engagement in den bfv-Vereinen. „Die Jugend ist das Fundament jedes Fußballvereins. Dafür bedarf es qualifizierter und engagierter junger Ehrenamtlicher. Sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und damit die Jugendabteilungen zu stärken, ist ein grundlegendes Ziel, welches mit dem Wettbewerb erreicht werden soll“, betont Helmut Sickmüller, Vizepräsident und Ehrenamtsbeauftragter im bfv.
Die Preisträger:
Michael Rupp (25) vom TSV Assamstadt (Fußballkreis Tauberbischofsheim):
Die Aufgaben von Michael Rupp beim TSV Assamstadt sind vielfältig: Als Platzwart ist er für die Pflege sowie das Zeichnen der Spielfelder verantwortlich. Zudem ist Rupp, der bei der ersten Mannschaft im Tor steht, Ansprechpartner für die drei Herrenmannschaften, organisiert zusätzlich deren Trainingslager. Bei anstehenden Arbeitseinsätzen engagiert sich der aktuelle A-Junioren-Trainer immer, arbeitet darüber hinaus viel im Hintergrund: „Mir ist wichtig, dass der Club am Leben bleibt. Das Vereinsleben spielt für mich eine große Rolle.“ Über die Auszeichnung freut sich Rupp sehr, für ihn ist es eine schöne Anerkennung. „Michael hilft an allen Ecken, ist stetig bei Arbeitseinsätzen involviert“, begründet TSV-Fußball-Abteilungsleiter Christian Hügel die Nominierung von Rupp.
Anna-Lena Link (20) von der SpVgg Hainstadt (Fußballkreis Buchen):
Bereits im fünften Jahr ist Anna-Lena Link Jugendtrainerin beim der SpVgg Hainstadt. Zunächst war die 20-Jährige drei Jahre lang für die Bambini verantwortlich, nun trainiert sie im zweiten Jahr die F-Jugend. Ihre Begeisterung für das Fußballspielen gibt Anna-Lena, die momentan eine Lehre zur Industriekauffrau absolviert, erfolgreich an die Jungs und Mädels weiter. „Ich habe selbst 15 Jahre lang aktiv gespielt, eine Verletzung führte mich dann zum Trainerdasein“, erzählt Anna-Lena. „Dass ich die Ehrenamtsauszeichnung bekomme ist für mich etwas ganz Besonderes. Ich freue mich sehr darüber, der Preis motiviert weiter am Ball zu bleiben.“ Jürgen Ballweg, Jugendleiter der SpVgg Hainstadt, begründet die Meldung von Anna Lena: „Trotz ihres jungen Alters übernimmt Anna-Lena schon viel Verantwortung und arbeitet eigenverantwortlich. Dank ihres enormen Engagements und ihres fußballerischen Könnens „vergöttern“ sie die Kinder regelrecht.“
Jeanette Willig (25) vom SV Neckarburken (Fußballkreis Mosbach)
Vor drei Jahren hatte der SV Neckarburken große Probleme mit dem Nachwuchs, im unteren Bereich fehlten die Jugendspieler. Durch das Engagement und den Einsatz von Jeanette Willig, die selbst aktiv in der Verbandsliga spielt, ist es dem SVN gelungen wieder Bambini-, F- und E-Jugendspieler zu gewinnen. „Die Arbeit mit Kindern macht mir viel Spaß, die Freude der Kinder motiviert mich weiterzumachen“. Willig, die sich momentan im Referendariat an der Grundschule Waldbrunn befindet, sagt begeistert: „Die Auszeichnung des jungen Ehrenamts ist eine tolle Aktion. Ich freue mich sehr, habe nach Bekanntwerden des Gewinns nur positives Feedback bekommen.“ „Wir hatten damals niemanden mehr im Verein. Nach der Neugründung der Bambini/F-Jugend war Jeanette die treibende Kraft. Parallel zu ihrem Studium hat sie viel Zeit für die Kleinsten investiert“, begründet Vater und Melder Walter Willig, der auch Jugendleiter beim SV Neckarburken ist, die Meldung seiner Tochter zum Ehrenamtspreis.
Kevin Haag (22) vom TSV Reichartshausen (Fußballkreis Sinsheim):
Trotz seines jungen Alters übernimmt Kevin Haag sehr viel Verantwortung beim TSV Reichartshausen: Nach seinem Bundesfreiwilligendienst in der Saison 2015/16 blieb er dem Club erhalten, betreute hauptsächlich die jüngeren Juniorenmannschaften. In der Saison 2017/18 war er alleine für die D- und C-Juniorinnen zuständig, momentan verantwortet er die U15-Mädchen. Als einer der wenigen Vereine im Kreis Sinsheim stellt der TSV in mehreren Altersklassen Juniorinnenmannschaften – ein maßgeblicher Erfolg von Kevins Arbeit. Durch seine engagierte Trainertätigkeit sorgt er immer wieder dafür, dass sich junge Mädchen dem Verein anschließen. „Ich fühle mich dem TSV verbunden, auch meine Mutter war hier bereits Trainerin“, sagt Haag, der selbst aktiv Fußball beim TSV spielt. Auch neben dem Platz engagiert sich der 22-jährige für seinen Club: Als Mitglied im Vergnügungsausschuss hilft er bei der Organisation sämtlicher Vereinsfeste, darüber hinaus unterstützte er beim Umbau des Trainingsfeldes in einen Kunstrasenplatz die infrastrukturelle Entwicklung des Vereins. „Ich wusste nichts von meiner Nominierung zur Ehrenamtsaktion – umso größer war die Überraschung, als ich die Gewinnmitteilung bekam. Es war und ist ein überwältigendes Gefühl, eine großartige Wertschätzung.“
Benedikt Krauter (20) vom VfB Wiesloch (Fußballkreis Heidelberg):
„Junge Chance“ – so heißt das Projekt, das Benedikt Krauter in der Saison 2016/17 für den VfB Wiesloch entwickelt hat. Dabei übernehmen die Jugendlichen neben der sportlichen Aktivität weitere Aufgaben im Verein und entwickeln sich so weiter. Denn der VfB setzt nicht nur auf gute Fußballer, sondern will die Nachwuchsspieler auch in der Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Über das Projekt konnte Benedikt in der aktuellen Saison auch neue DFB-Junior-Coaches gewinnen. Bereits seit seinem fünften Lebensjahr spielt Benedikt selbst beim Heidelberger Club. Seit dem Jahr 2013 ist er in der Jugendarbeit engagiert, übernahm erst eine F-Juniorenmannschaft, die er auch in der E-Jugend weiter betreute. Seit einem Jahr ist der 20-jährige nun Abteilungsleiter Junioren beim VfB, verantwortet die Mannschaften Bambini bis C-Junioren. „Als klar war, dass ich den Preis gewinne, habe ich mich gefreut und viele Gratulationen bekommen. Es ist schön, dass es solch eine Auszeichnung gibt. Das Engagement der Ehrenamtlichen tut dem Verein gut.“ Vereinsvorstand Dirk Hofer begründet die Nominierung: „Benedikt bringt eine hohe Eigenmotivation mit und stellt sich immer neuen Aufgaben. Trotz seines jungen Alters hat er bereits herausragende Leistungen für den Verein erbracht. Mit seinem Projekt „Junge Chance“ hat er den Verein maßgeblich vorangebracht.“
Jana Wigand (21) von der TSG Weinheim (Fußballkreis Mannheim):
Seit 2017 engagiert sich die die 21-jährige Studentin Jana Wigand bei der TSG Weinheim, trainiert momentan die E-Juniorinnen und die C-Junioren. Darüber hinaus ist sie stellvertretende Jugendleiterin, sowie für den Fußballkreis Mannheim Beauftragte für den Frauen- und Mädchenfußball. „Ich habe lange selbst Fußball gespielt und will meine Begeisterung nun an die Kinder weitergeben und deren Entwicklung verfolgen.“ Jana setzt sich für die Integration von ausländischen Neubürgern ein una auch der Aufbau der TSG-Mädchenabteilung ist größtenteils ihr zu verdanken. Gemeinsam mit dem bfv ist sie für die Planung des „Sepp-Herberger-Tags“ sowie für die Ausrichtung des „Tag des Mädchenfußballs“ zuständig. „Die Auszeichnung ist ein schönes Zeichen, dass sich die ehrenamtliche Arbeit lohnt. Ich freue mich sehr darüber.“ „Jana hat die Auszeichnung vollkommen verdient, trotz ihres jungen Alters ist sie bereits sehr engagiert im Verein, bringt sich immer ein und schaut über den Tellerrand hinaus“, lobt TSG-Jugendleiter und Melder Oliver Hoffmann Wigands Arbeit.
Daniel Waßmer (23) vom TuS Mingolsheim (Fußballkreis Bruchsal):
„Daniel ist zuverlässig und sehr beliebt bei den Kindern. Wir sind alle sehr froh, dass wir ihn im Verein haben“, begründet TuS-Jugendleiter Matthias Hochstadt die Nominierung von Daniel Waßmer zum Ehrenamtspreis. Der 23-jährige Student ist seit 2015 beim Bruchsaler Club, spielt seitdem in der Herrenmannschaft und engagiert sich als Jugendtrainer, verantwortet momentan die C-Junioren. Schon während seines Freiwilligen Sozialen Jahres beim VfR Olympia Kronau betreute er verschiedene Mannschaften der Jugendspielgemeinschaft. „Die Arbeit mit den Kindern macht mir großen Spaß und passt super zu meinem Sportwissenschaftsstudium. Es bereitet mir Freude den Jungs etwas beizubringen, sie bei der Umsetzung zu beobachten und eine Entwicklung zu sehen“, beschreibt Daniel seine Motivation für das ehrenamtliche Engagement. Durch seine fachkundige, freundliche und zuvorkommende Art hat er sich ein überdurchschnittliches Maß an Vertrauen und Respekt für seine Arbeit verdient. Beim Übergang der D-Jugendspieler aus drei Vereinen in die C-Jugend-Spielgemeinschaft war Daniel, der sich momentan in der Trainer B-Ausbildung befindet, treibende Kraft. Mit hohem Maß an Taktgefühl, Einfühlungsvermögen und Integrationsfähigkeit gelang es eine funktionierende und schlagkräftige C-Jugend zu bilden. „Die Auszeichnung ist eine Wertschätzung meiner Arbeit, über die ich mich sehr freue. Ich bin gespannt, was ich bei der Spanien-Reise noch alles dazulernen werden.“
Sebastian Weiß (30) vom SV Bad Herrenalb (Fußballkreis Karlsruhe):
Seit vier Jahren ist Sebastian Weiß beim SV Bad Herrenalb tätig, zunächst als Co-Trainer der B-Junioren, zur Saison 2017/18 übernahm er das Cheftraineramt bei der U17 und unterstützte zusätzlich den A-Junioren-Trainer. Seit 2018 ist der 30-jährige zusätzlich Jugendleiter und war hauptverantwortlich für das Zustandekommen einer Spielgemeinschaft bei den D-Junioren, ohne die ein Aufrechterhalten des Spielbetriebs in dieser Altersklasse nicht möglich gewesen wäre. Gemeinsam mit den Spielführern der B-Jugend nahm Sebastian am bfv-Führungsspielertreff teil, um auch dort die Zukunft mit zu gestalten. „Die Auszeichnung ist eine Wertschätzung für die investierte Zeit sowie eine Würdigung der geleisteten Arbeit. Über die Ehrung freue ich mich sehr.“
Oliver Kern (20) von TuS Ellmendingen (Fußballkreis Pforzheim):
„Die Arbeit mit Kindern auf dem Fußballplatz, zu sehen, wie sie sich entwickeln und Spaß dabei haben – das sind die Gründe, warum ich als Jugendtrainer arbeite“, erklärt Oliver Kern seine Motivation für das ehrenamtliche Engagement beim TuS Ellmendingen. Seit 2015 leitet er Trainingseinheiten, war zunächst für die Bambini, anschließend für die D- und aktuell für die C-Junioren verantwortlich. „Zuerst habe ich es gar nicht kapiert, dachte, dass die Gewinnbenachrichtigung per Mail nur Spam ist. Als ich es dann genauer gelesen habe. war ich total überrascht, hatte ein riesen Grinsen im Gesicht, konnte es gar nicht glauben. Von meiner Nominierung wusste ich im Vorfeld nichts, umso größer war dann meine Freude über die Auszeichnung.“ TuS-Jugendleiter und Melder Jörn Groß: „Oliver ist seit mehreren Jahren bei uns Jugendtrainer, setzt sich mit viel zeitlichem Einsatz für den Nachwuchs in unserem Verein ein. Er ist zuverlässig, engagiert und hat vor kurzem auch den C-Schein gemacht.“