Kaiserslautern – Es war der erwartete Abnutzungskampf zwischen dem TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg und dem TuS Fürstenfeldbruck, mit dem besseren Ende für die Schwarz-Weißen. 50 Minuten sahen die knapp 400 Zuschauer ein verbissenes Kampfspiel auf Augenhöhe, ehe sich der TuS entscheidend absetzen konnte und am Ende mit 25:20 verdient die Oberhand behielt.
Die Gäste aus Bayern, die auf mehrere Leistungsträger verzichten mussten, darunter Kapitän Korbinian Lex und den kurzfristig zur HSG Konstanz gewechselten Matthias Hild, erwischten den besseren Start und führten durch Tore von Julian Prause und Max Horner mit 0:2 (2.). In der 5. Minute das erste Tor für den TuS Dansenberg durch Goalgetter Jan Claussen zum 1:2. Beide Angriffsreihen taten sich schwer, zu guten Torchancen zu kommen und so blieb es bis zur Halbzeit ein torarmes Spiel, in dem die Abwehrreihen dominierten und sich keine der beiden Mannschaften einen Vorteil verschaffen konnte. Es wurde um jeden Zentimeter vehement gerungen und so war es kein Wunder, dass die Schiedsrichter bis zur Pause bereits neun Zeitstrafen und sechs Strafwürfe verhängten. Beim Stand von 9:9 wurden die Seiten gewechselt.
Auch im zweiten Durchgang kamen wiederum die Panther besser aus den Startlöchern und gingen mit 10:11 (34.) in Führung. Bis Mitte der Halbzeit blieb es bei dem schon gewohnten Bild. Beide Teams neutralisierten sich mehr oder weniger, was weiterhin zu Lasten der Torausbeute ging und für die Zuschauer nicht immer schön anzusehen war. Aber spannend blieb es! Beim Stand von 16:15 (43.) kassierte Jan Claussen seine zweite Zeitstrafe und den Gästen wurde ein Siebenmeter zugesprochen. Für Kevin Klier wechselte Markus Seitz ins Dansenberger Tor und parierte den Wurf von Falk Kolodziej. Nur wenige Minuten später beim Spielstand von 17:16 (48.) für die Schwarz-weißen wieder das Duell Kolodziej gegen Seitz und wieder blieb das Dansenberger Urgestein Sieger.
Die Halle tobte und skandierte „Markus, du bist der beste Mann“. Und das Team von Co-Trainer Tim Beutler nutzte die Gunst der Stunde und legte nach. Das 20:17 (51.) durch Alexander Schulze bedeutete die erste 3-Tore-Führung und sollte eine Vorentscheidung sein, denn nur vier Minuten später erzielte Jan Claussen mit seinem sechsten Treffer das 23:18 (55.). Die Gäste versuchten mit einer offenen Deckung alles, um das Blatt nochmals zu wenden, aber ohne Erfolg. Den Schlusspunkt unter einen hart erkämpften Heimsieg setzte der unermüdlich rackernde Theodoros „Theo“ Megalooikonomou mit zwei schön herausgespielten Toren. Endstand 25:20. Dass es eine Minute vor Spielende zu einer unschönen Szene kam als sich Gästespieler Julian Prause zu einer Tätlichkeit gegen Megalooikonomou hinreißen ließ, trübt den ansonsten guten Auftritt der Panther, die trotz dünner Spielerdecke eine beherzte und kämpferisch erstklassige Vorstellung boten.
Die Stimmen zum Spiel:
Martin Wild (TuS Fürstenfeldbruck):
„Ich habe 50 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe gesehen, damit kann ich zufrieden sein. Mit den letzten 10 Minuten nicht, da haben wir das Spiel aus der Hand gegeben“.
Tim Beutler (TuS 04 Dansenberg):
„Wir haben in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel gesehen. In der 2. Hälfte haben wir es dann besser gemacht, haben im 1-gegen-1 insbesondere durch Alexander Schulze Siebenmeter und Zeitstrafen herausgeholt und am Ende auch verdient gewonnen. Die Stimmung in der Halle war sensationell und hat maßgeblich zum Erfolg beigetragen“.
TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier und Markus Seitz (im Tor), Steffen Kiefer, Theodoros Megalooikonomou (3), Christopher Seitz, Marc-Robin Eisel (8/5), Timo Holstein, Alexander Schulze (6), Luca Munzinger, Jan Claussen (6), Sebastian Bösing (1), Robin Egelhof, Loic Laurent (1) Fabian Serwinski. – Trainer: Tim Beutler.
TuS Fürstenfeldbruck
Markus Winkler und Michael Luderschmid (im Tor), Alexander Leindl, Johannes Luderschmid (1), Felix Augner, Julian Prause (3), Falk Kolodziej (6/3), Sebastian Meinzer (4), Maximilian Lentner, Felix Kerst, Yannick Engelmann, Frederik Hartz (2), Max Horner (1), Ole Schwagerus, Alexander Horner (3). Trainer: Martin Wild.
Schiedsrichter: Nicolas Jaros/Felix Thrun (SG Lauterstein)
Zuschauer: 380
Siebenmeter: 5/6 : 3/6
Zeitstrafen: 10 : 6
Rote Karte: Christopher Seitz (Dansenberg, 3. Zeitstrafe, 58.)
Blaue Karte: Julian Prause (Fürstenfeldbruck, Tätlichkeit, 59.)
Der Spielfilm: 0:2, 5:4, 5:7, 9:9 (Halbzeit), 10:11, 16:14, 20:17, 23:18, 25:20