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Themen der Migration und Integration
Öffentliche Sitzung des Beirats für Migration und Integration am Dienstag, 26. Februar, um 17 Uhr im Wormser Rathaus
Am Dienstag, dem 26. Februar, um 17.00 Uhr treffen sich die Mitglieder des Beirats für Migration und Integration unter Vorsitz von Sumera Nizami-Jeckel zu ihrer nächsten Sitzung in Raum 221 (2.OG) des Wormser Rathauses. Auf der Tagesordnung des öffentlichen Teils stehen das Projekt „Begegnung statt Vorurteile – Migranten setzen Zeichen gegen Antisemitismus“, die „Tage gegen Rassismus“ mit dem Film „Detroit“ und dem Besuch von Schulen sowie einer Lesung im Stadtrat“, die Vorstellung der Schüler-Arche Worms e.V. und deren soziales Engagement, ein Bericht über die Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration in Rheinland-Pfalz (AGARP) am 2. Februar sowie die Vorbereitungen zur Wahl des Beirats für Migration und Integration in Worms am 27. Oktober 2019 und der Punkt Verschiedenes. Ein nicht-öffentlicher Teil schließt sich an.
Nächste Sprechstunde des Seniorenbeirats am 25. Februar
Die Mitglieder des Seniorenbeirates bieten im Wechsel jeden zweiten und vierten Montag eines Monats Sprechstunden von 13.00 bis 15.00 Uhr in Zimmer 23 (EG) des Wormser Rathauses an. Die nächste Sprechstunde findet am kommenden Montag, dem 25. Februar statt. Zu den Sprechzeiten sind die Mitglieder des Seniorenbeirates auch telefonisch unter 06241/853-5718 zu erreichen oder jederzeit per E-Mail unter: seniorenbeirat@worms.de.
Der Seniorenbeirat versteht sich als Interessenvertretung der älteren Menschen in Worms. Parteipolitisch neutral, weltanschaulich ungebunden und unabhängig vertritt er deren Belange gegenüber Stadtverwaltung und Öffentlichkeit. Anregungen und Vorschläge, die zur Verbesserung der Lebenssituation der Menschen in der Stadt beitragen, können dem Seniorenbeirat jederzeit mitgeteilt werden.
Als nichts mehr war wie zuvor
„Wir sind verloren!“, müssen die Bürger der Wormser Innenstadt am Morgen des 22. Februar 1945 gedacht haben, als sie sich ein Herz fassten und ins Freie traten: Von der Innenstadt war so gut wie nichts mehr übrig außer Schutt und Asche. Am Vorabend, dem 21. Februar, hatte ein halbstündiger Luftangriff eines alliierten Bomberverbands der Royal-Air-Force die Stadt fast vollständig vernichtet. In dem unvorstellbaren Inferno von 1.100 Sprengbomben und weit mehr als 100.000 Brandbomben und Kanistern mit Phosphor war die Nibelungenstadt in Schutt und Asche gelegt worden. Ein zweiter Angriff amerikanischer Verbände am 18. März desselben Jahres besiegelte die Vernichtung der Stadt.
Auf dem Wormser Hauptfriedhof gedachte Oberbürgermeister Michael Kissel nun, 74 Jahre später, der Opfer der Bombenangriffe. In dem Inferno des 21. Februar 1945 verloren 239 Kinder, Frauen und Männer ihr Leben, am 18. März waren es weitere 141 Zivilisten, die dem Bombenhagel zum Opfer fielen. „Wir teilen heute die Trauer der Familien, die in diesen beiden schrecklichen Nächten Angehörige verloren haben“, so der Stadtchef. Bereits zuvor seien die Wormser kaum eine Nacht vom Fliegeralarm verschont geblieben, immer wieder seien Tote und Verletzte zu beklagen gewesen. „Die beiden großen Angriffe jedoch haben unsere Stadt und nachhaltig auch das Gesicht unserer Stadt zerstört“, so OB Kissel.
Wie es den Menschen damals wirklich erging, die vor den Trümmern ihrer Existenz standen, die noch dazu Verwandte, Freunde oder Bekannte verloren hatten, entzieht sich unserer Vorstellungskraft. OB Kissel gedachte deshalb auch der Gruppe um Pfarrer Johann Wilhelm Weil, die damals die Toten aus den Schuttbergen barg. Die musikalische Begleitung der Gedenkfeier auf dem Hauptfriedhof durch die Lucie-Kölsch-Musikschule griff die tiefen Emotionen auf, die mit den Ereignissen des Jahres 1945 verbunden sind.
Die Geschehnisse des 21. Februar 1945 beschreibt der Wormser Journalist Willi Ruppert in seinem Buch „…und Worms lebt dennoch!“: „Die Verbände im Anflug auf den Raum Worms…, tönt es unheilvoll aus dem Lautsprecher. Längst ist Vollalarm. Die Menschen sind mit ihren Bündeln in die Keller geeilt, wie so oft in diesen letzten Monaten. Ausgestorben liegen die dunklen Straßen, als in der Ferne Scheinwerfer zu spielen beginnen.
Dumpf und drohend rollen die Formationen heran, näher und näher. Am Südrand der Stadt blitzt das erste Richtungszeichen auf, gleich danach ein zweites. Zischend prasseln die Brandbomben und Kanister auf das Gebiet zwischen Horchheim und der Vorstadt. Unheimlich schnell wälzt sich die Feuerwelle auf die Stadtmitte zu.“ Was bleibt, sind Leid, Elend und Zerstörung. 25.000 Wohnungen und bedeutende historische Monumente, Bauwerke und Sehenswürdigkeiten, darunter auch die Dreifaltigkeitskirche, nach der Stadtzerstörung von 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg erbaut, sinken 1945 in Trümmer.
Noch heute sind das Gesicht und die Baukultur der Stadt geprägt von den Verlusten des Krieges. Besonders die zerstörten historischen Bauten der Innenstadt haben eine schmerzliche Lücke hinterlassen. „Die Erinnerungskultur ist ein unabdingbares Element, um uns ins Bewusstsein zu rücken, woher wir kommen und warum unsere Stadt heute so ist, wie sie ist“, unterstrich der Stadtchef in seiner Gedenkansprache.
„Unsere Gedanken sind bei den 512 zivilen Opfern der Luftangriffe, bei deren Angehörigen, und bei allen Opfern dieses schrecklichen Krieges. Und wir wollen uns auch weiterhin für ein starkes und friedliches Europa einsetzen.“
Im Anschluss an die Gedenkfeier legte der Oberbürgermeister an der Begräbnisstätte für die Opfer der Bombenangriffe einen Kranz nieder.
Hausführung durchs Wormser am 26. Februar
Noch Tickets erhältlich
Wo bereiten sich Schauspieler und Sänger auf ihren großen Auftritt vor? Wie lässt sich das Bühnenbild umbauen? Und wie sah das Wormser früher aus? Wer Antworten auf diese und weitere Fragen über das Wormser Theater, Kultur- und Tagungszentrum sucht, sollte die nächste Hausführung nicht verpassen! Am Dienstag, 26. Februar, um 18 Uhr, erhalten die Teilnehmer in rund 90 Minuten spannende Einblicke in die Geschichte des Hauses und können Bereiche besuchen, die sonst nur den Künstlern vorbehalten sind. Die Anmeldung ist beim TicketService im Wormser oder telefonisch unter 06241-2000-450 möglich. Die Teilnahme kostet vier Euro.
„Einen Blick hinter die Kulissen erhalten nur die Wenigsten. Spannende Eindrücke aus dem Backstage-Bereich oder der technischen Regie sind bei unseren Hausführungen garantiert“, ist sich Frank Schumann, Projektmanager und Gästeführer im Wormser, sicher. Bei einer Führung steht nicht nur die Besichtigung der Künstlergarderoben auf dem Programm, sondern auch allerlei Wissenswertes über die mehr als 125 Jahre alte Geschichte des Theaterbaus sowie dessen Architektur. Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich die Aussicht vom Schnürboden hoch über der Theaterbühne. Technikinteressierte kommen in den Regiekabinen auf ihre Kosten: Dort erwarten sie hunderte von Reglern und Knöpfen, in deren unterschiedliche Funktionsweisen die Teilnehmer eingeführt werden. „Das Wormser kann bei einer Führung einmal ganz in Ruhe und in aller Ausführlichkeit angesehen werden. So lässt sich das Veranstaltungshaus ganz neu entdecken“, ergänzt Schumann.
Service: Ticketpreis & Anmeldung Die Teilnahme an der Hausführung am 26. Februar kostet vier Euro pro Person. Wer Einblicke hinter die Kulissen des Wormsers erhalten möchte, kann sich persönlich oder telefonisch beim TicketService im Wormser (Rathenaustraße 11, 67547 Worms) unter 06241-2000-450 anmelden.