Rhein-Neckar-Kreis: Kreisnotizen

Rhein-Neckar-Kreis – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

„Tag und Nacht_Glas“ – Ein Leuchten in die Ewigkeit

Katharina Weidauers Ausstellung mit Glaskunst im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis in Heidelberg eröffnet

„Es ist ein Leuchten, das bleibt….Ein Leuchten, das wir Lebewesen hinterlassen – fragil und flüchtig, in denjenigen, die sind.“ So beschreibt die Heidelberger Künstlerin bei der Eröffnung der Ausstellung „Tag und Nacht_Glas – Ein Leuchten in die Ewigkeit“ im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis in Heidelberg einen Teil ihrer Arbeiten, die sie aus Glas geschaffen hat und die ihr Aussehen verändern, je nachdem, ob man sie bei Tag oder in der Dunkelheit betrachtet.

Der Hausherr, Landrat und 1. Vorsitzender der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis e.V. Stefan Dallinger, begrüßte heute (Sonntag, 24. Februar 2019) bei der Vernissage im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis in Heidelberg die Künstlerin sowie die zahlreich erschienen Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Region: „Es sind beeindruckende Arbeiten, die Katharina Weiderauer hier im Foyer präsentiert. Und es ist wirklich eine schöne Ausstellung geworden – ein herzliches Willkommen Ihnen allen.“ Mit einem Augenzwinkern fügte der Landrat hinzu: Ich bin etwas befangen, denn in meinen Büro stehe eine wunderbare Arbeit der Künstlerin it dem Titel Füllhorn, die mich täglich erfreut.“

Das lichtdurchflutete Foyer der Kreisbehörde ist wie gemacht für Weidauers Arbeiten. Hier können sie ihre Leuchtkraft und ihren Glanz ungetrübt entfalten, hier können ihre Werke in einen lebhaften Dialog treten.

Mit dieser Ausstellung ist die Künstlerin Katharina Weidauer nach zehn Jahren an den Ort zurückgekehrt, an dem sie bei der Jubiläumsausstellung „20 Jahre Kreiskulturwoche“ und ihrer Beteiligung am siebten Band der bundesweit beachteten „Atelier und Künstler“-Reihe mit ihren Arbeiten bereits für Aufsehen gesorgt hatte. Bei den diesjährigen gläsernen Kunstwerken, die teilweise in abstrakter-mariner Formensprache gehalten sind, bekommt der Betrachter tatsächlich mehr, als er auf den ersten Blick sieht. Denn wenn Katharina Weidauer mit der Glasmacherpfeife und den Spezialscheren hantiert, hält sie mit dem heißen formbaren Material Zwiesprache. So wird aus dem Formungsprozess ein Wechselspiel zwischen Festhalten und Auflösen des Figürlichen, und dank der von ihr durch Ausprobieren und Nachforschen speziell entwickelten Brenntechnik können die Kunstwerke nachts geheimnisvoll leuchten.

Mut hat Katharina Weidauer auch in ihrer Biografie bewiesen. Gleich nach dem Abitur nahm sie eine Assistenz in einem Malereistudio in Florenz an, bevor sie sich an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart für den Fachbereich der Bildhauerei einschrieb und bei Prof. Werner Pokorny und Giuseppe Spagnulo studierte. Jörg F. Zimmermann lehrte sie das Glasmachen, indem er ihr alle gestalterischen Freiheiten ließ. Außer in Italien hat sie in Syrien gelebt, und die dort seit Jahrtausenden bekannte spezielle Methode Glas zu blasen, beeinflusste ihre Arbeit maßgeblich. Für ihre Glasarbeiten bekam sie ein Stipendium an die Accademia di Belle Arti di Brera, das Gedankengut der Gruppe der Arte Povera empfand sie bald als ein neues geistiges Zuhause. So reichen ihre Kunstwerke über eine rein physikalische Betrachtungsweise der Glaskunst-Objekte hinaus in eine zweite, durchaus metaphysische, die für den Betrachter zu vielen neuen Einsichten führen kann.

Heiter ironisch, bezeichnete Kunsthistoriker Dr. Hans-Jürgen Buderer, ehemaliger Direktor Kunst- und Kulturgeschichte der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, die Werke von Katharina Weidauer. Sie beschäftige sich Tag und Nacht mit Glas und könne an nichts anderes mehr denken als Glas. „Es ist eine unmittelbare Art und Weise des optischen Erlebens“, ist Dr. Buderer überzeugt von dem Dialog der Formsprache und des Materials. Tag und Nacht: zwei Momente können visuell und virtuell mit den Glaswerken von Weidauer erlebt werden – je nach Tageszeit. Die Künstlerin hat sich in ihren Werken mit drei Aspekten auseinandergesetzt, so Dr. Buderer in seiner Einführung – mit der magischen Lichtbewegung der Figuren, mit der Übertragung in die griechische Mythologie und mit Fragen des aktuellen Zeitgeschehens.

„Vielen Dank, dass ich hier im lichtdurchfluteten Foyer der Kreisbehörde meine Glaskunst präsentieren darf“, richtete Katharina Weidauer ihren ausdrücklichen Dank an Landrat Stefan Dallinger. Sie habe viele starke Menschen an ihrer Seite gehabt, um diese Ausstellung möglich zu machen und sei überwältigt vom großen Zuspruch.

Die Vernissage wurde von Felix und Florian Roh am Saxofon von der Musikschule Eberbach flott umrahmt. Unter anderem gaben Sie den Song Just the two of us von Bill Withers zum Besten.

Info:

Die Kunstausstellung kann bis 24. März 2019 zu den üblichen Öffnungszeiten des Landratsamts besucht werden, also mittwochs von 7:30 bis 17 Uhr und an den übrigen Wochentagen (Mo, Di, Do, Fr) von 7:30 bis 12 Uhr.

Eiszeit in Schwetzingen

Kunstverein Schwetzingen

Mit dem 1964 geborenen und in Bad Windsheim/Franken lebenden Maler Gerhard Rießbeck präsentiert der Kunstverein Schwetzingen im Palais Hirsch eine sehr winterliche Ausstellung. Nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg entführte Rießbeck ein DAAD-Stipendium 1994 für vier Monate nach Island. 1998 folgte eine Reise nach Grönland, 2000 eine nach Lappland und 2001 eine sechswöchige Arktisexpedition mit dem berühmten Alfred-Wegener-Institut, das ihn als offiziellen Expeditionsmaler engagiert hatte. Viele weitere Reisen in den Norden sollten bis in jüngste Zeit folgen.

Hier im Norden ist die Romantik noch zu finden. Ewige Landschaften ohne Menschen und urbane Lichtverschmutzung machen die Natur und insbesondere die Nacht zu einem elementaren Erlebnis. Auf langen Wanderungen durch Eis und Schnee vertiefen sich die arktischen Landschaftseindrücke in ihren besonderen Lichtstimmungen. Bisweilen setzt Rießbeck auch sich selbst in Szene und porträtiert sich als unverfrorenen Romantiker in metaphysischer Einsamkeit. Vor Ort ist freilich schlecht malen, Fotografien und Skizzen versuchen die Eindrücke zu notieren. Wieder zurück im warmen Zuhause werden diese in feinste Ölmalerei umgesetzt. So entstehen winterliche und sehr traumhaft schöne Gemälde in einem naturgemäß kühlen Kolorit, die von Einsamkeit und einer durchaus romantischen Weltflucht erzählen, wie der Titel „Außenposten“ andeutet. Hinzu treten surreale und abstrakte Motive, die die reine Naturschilderung überwinden und die Bilder symbolistisch noch geheimnisvoller erscheinen lassen.

Landgraben-Brücke wird erneuert – Neues Bauwerk für landwirtschaftlichen Verkehr zulässig – Umleitung für drei Monate erforderlich

Stadt Weinheim

Weinheim. Es ist eine kleine Brücke für den Benutzer, aber ein großer Brückenschlag für zwei Nachbarländer. Die eher unauffällige kleine Brücke über den Landgraben im Nordwesten Weinheims, sogar westlich der Autobahn und nahe der Mülldeponie „Lettenlöcher“, überbrückt die Gemarkungsgrenze zwischen Weinheim und Viernheim – und damit zwischen Hessen und Baden-Württemberg. Jetzt geht aber kein Weg mehr daran vorbei: Die circa 100 Jahre alte Brücke ist marode und muss erneuert werden. Damit ist ein Schleichweg zwischen Weinheim und Viernheim für eine Weile gekappt. Das Weinheimer Tiefbauamt, das die Arbeiten ausgeschrieben hat und betreut, rechnet noch im Februar mit einem Beginn der Bauarbeiten. Eine Sanierung der Brücke, die für den landwirtschaftlichen Verkehr stabil und tragfähig sein muss, kommt nicht in Frage, so marode ist sie: Die Brücke über den Landgraben wird neu gebaut. Drei Monate sind angesetzt, so lange ist für Fahrradfahrer und landwirtschaftlichen Verkehr eine Umleitung ausgeschildert – andere Fahrzeuge sind dort ohnehin nicht zulässig. Die Umleitung ist mit den Landwirten abgesprochen, erklärt Christian Wind vom Weinheimer Tiefbauamt. Die Stadt hat in diesem Jahr eine Bausumme von 410 000 Euro im Haushalt für die neue Brücke geplant, 170 000 Euro trägt das Land über den „Kommunalen Sanierungsfond Brücken“.

Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis vom 25. Februar 2019

Straßenverkehrsamt schützt wandernde Amphibien und Helfer mit Straßensperrungen sowie Geschwindigkeitsbeschränkungen und bittet Autofahrer um erhöhte Rücksichtnahme / Über 40 Maßnahmen im gesamten Rhein-Neckar-Kreis

Nach dem Winter klettert das Thermometer momentan vielerorts bis auf zweistellige Plusgrade. In den Nächten – was für Amphibien der wichtigere Wert ist – bleibt es in vielen Regionen, so auch im Rhein-Neckar-Kreis, teilweise schon frostfrei. Für Frühwanderer wie Molche, Gras- und Springfrösche sind das laut Naturschutzbund bereits ordentliche Bedingungen. Viele Amphibienarten erwachen nun aus der Winterstarre und begeben sich demnächst wieder auf Wanderschaft. Sie verlassen ihr Landquartier und suchen das Gewässer, in dem sie selbst geboren wurden. Das kann jedoch problematisch sein, wenn der Lebensraum durch eine Straße vom Laichgewässer abgeschnitten ist – dann ist die Wanderung für die Amphibien sehr gefährlich.

Aus diesem Grund ergreift das Straßenverkehrsamt des Rhein-Neckar-Kreises an über 40 Stellen im Kreisgebiet Maßnahmen wie Straßensperrungen und Geschwindigkeitsbeschränkungen, um die Amphibien sowie die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die sie meist abends oder nachts einsammeln, bestmöglich zu schützen. Das Landratsamt weist darauf hin, dass einige Sperrmaßnahmen nur dann aufgebaut oder eingeschaltet werden, wenn tatsächlich eine Amphibienwanderung stattfindet. Dies geschieht in Absprache mit den Kommunen sowie den Helfern der beteiligten Naturschutzverbände. Daher ist in manchen Fällen eine Beschilderung nur während der Sammlung von Kröten und Co. sichtbar. Nachfolgend eine Übersicht der betroffenen Straßen im Rhein-Neckar-Kreis:

Vorsicht ist auf folgenden Strecken geboten (Orte in alphabetischer Reihenfolge, Maßnahmen in Klammern):

  • K 4160: Bammental, nach der Ortstafel in Richtung Gauangelloch (Beschilderung)
  • L 2311: zwischen Eberbach und Friedrichsdorf (Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h, Beschilderung und Blinkleuchten)
  • L 2311: zwischen Eberbach und Gaimühle im Bereich des Stausees (Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h zwischen 20 und 6 Uhr, Beschilderung und Blinklichter)
  • B 45: Eberbach (Gammelsbachtal), im Bereich der Fischteiche (Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h zwischen 20 und 6 Uhr sowie Beschilderung)
  • L 530: zwischen Epfenbach und Helmstadt-Bargen (Beschilderung)
  • L 535: Heiligkreuzsteinach, am südlichen Ortseingang (Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h zwischen 20 und 6 Uhr, Beschilderung)
  • L 530: zw. Helmstadt-Bargen und Flinsbach (Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h zwischen 19 und 7 Uhr, Beschilderung und Warnleuchten)
  • B3: zwischen Hemsbach und Laudenbach, nach den Ortstafeln aus beiden Richtungen (Beschilderung)
  • Gemeindeverbindungsweg zwischen Hemsbach und Balzenbach (Absperrschranken mit Blinkleuchten, Beschilderung)
  • L 596: zwischen Hirschberg und Großsachsen, Höhe Ortseingang (Beschilderung und gelbe Blinkleuchten)
  • K 4250: zwischen Ketsch und Schwetzingen (Beschilderung)
  • Wirtschaftswege zwischen Laudenbach und Heppenheim (Absperrschranken mit Beleuchtung, Beschilderung und gelbe elektrische Lampen)
  • L532 in Lobbach: zwischen Gewerbegebiet und Golfkreisel (Beschilderung, Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h zwischen 19 und 6 Uhr)
  • K 4178 zwischen Meckesheim-Mönchzell und Lobbach-Lobenfeld (Beschilderung)
  • Gemeindeverbindungsstraße zwischen Mühlhausen-Tairnbach und Dielheim-Aussiedlerhöfe (Beschilderung)
  • B 39/K 4271: Mühlhausen, im Bereich des Rückhaltebeckens (Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 km/h, Beschilderung, Blinkleuchten)
  • B 39: zwischen Einmündungen Mühlhausen-Ost und Mitte (Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 km/h zwischen 22 und 6 Uhr sowie Beschilderung)
  • K 4101: zwischen Neckargemünd-Dilsberg und Neckargemünd-Mückenloch (Beschilderung)
  • K 4157: zwischen Nußloch und Maisbach (Beschilderung und Warnleuchte; Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h zwischen 19 und 5 Uhr, wenn Sammelaktionen stattfinden)
  • K 4157: zwischen Nußloch-Ochsenbach und Gauangelloch (Beschilderung und gelbe Warnleuchte)
  • Rauenberg: Schlossstraße (Beschilderung)
  • K 4153: zwischen Sandhausen und Walldorf vom Stadion bis zur Einmündung L 598 (Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h, Beschilderung und Warnleuchten)
  • Sandhausen: In der „Ostlandstraße“ und „Am Galgenbuckel“ (Beschilderung)
  • Schönau: Straßen „An der Klinge“ und „Hasselbacher Hof“ (Beschilderung)
  • Schönau-Lindenbach: oberhalb der Teichanlage und Zufahrtsstraße zum Wald (Beschilderung)
  • K 4105: zwischen Schönbrunn und Schwanheim (Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h zwischen 18.30 und 6 Uhr, Beschilderung und Warnleuchten)
  • Schriesheim: L 596 und L 596a zwischen Altenbach und Schriesheim und auf der L 536 in östliche Fahrtrichtung Wilhelmsfeld (jeweils zeitlich begrenzte Geschwindigkeitsbeschränkungen und Beschilderung) sowie Blütenweg (Wendehammer), Eichenweg (Wendehammer) und Eisengrubweg (jeweils Beschilderung)
  • L 546: St. Leon-Rot im Bereich der Zufahrt zum St. Leoner See und zwischen St. Leon-Rot und Reilingen (Geschwindigkeitsbeschränkung und Beschilderung)
  • K 4200: zwischen Wiesenbach-Langenzell und Neckargemünd-Dilsbergerhof (Beschilderung)
  • L 532: Zwischen Wiesenbach und Lobbach (Beschilderung und Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h zwischen 20 und 6 Uhr)

Ganz oder teilweise gesperrt sind folgende Strecken:

  • Gemeindeverbindungsweg zwischen Hemsbach und Balzenbach, (Anlieger frei)
  • Wirtschaftswege aus Richtung Laudenbach in Richtung Heppenheim (nachts gesperrt); Heppenheimer Straße in Richtung Heppenheim nach der Einmündung Liegnitzer Straße
  • Meckesheim-Mönchzell – Eschelbronn: Die Straße Am Mühlwald in Mönchzell wird zwischen 19 und 6 Uhr vom Ortsrand bis zum Sportgelände aus beiden Richtungen für den Verkehr gesperrt.
  • Mühlhausen: Parkplatz an der B 39 (nachts von 20 bis 7 Uhr gesperrt)
  • K 4159: zwischen Nußloch-Ochsenbach und Schatthausen (Teilstück nachts gesperrt)
  • Waibstadt: Alte Waibstadter Straße bzw. „verlängerte Bahnstraße“ zwischen Waibstadt und Neidenstein (nachts zwischen 20 und 7 Uhr gesperrt) und Kühnbergweg (nachts zwischen 20 und 7 Uhr gesperrt, nur für Anlieger frei)

Appell an trinkfreudige Narren – IG Marktplatz sensibiliert mit einer Plakataktion gegen mitgebrachte Getränke am Straßenfasching

Stadt Weinheim

Weinheim. Es ist ohne Frage eine Unart, bei Feiern und Festen auf öffentlichen Plätzen eigene Getränke mitzubringen. Denn derart „wildes Trinken“ birgt einige Risiken. Flaschen – egal ob aus Glas oder Plastik – verursachen Müll, teilweise gefährlichen Müll. Und mindestens genauso schlimm: Die Wirte und andere Gastgeber können den Alkoholkonsum nicht kontrollieren, was schon aus Jugendschutzgründen kritisch ist.

Auch beim Weinheimer Straßenfasching am Faschingsdienstag wurde die Unart in den vergangenen Jahren immer mehr zum Problem. „Manche Gruppen kamen mit Leiterwagen voll eigener Getränke“, erinnert sich Gerald Haas von der veranstaltenden IG Marktplatz. Am nächsten Morgen musste tonnenweise Glasmüll entsorgt werden, der Bauhof musste den Marktplatz von Scherben säubern. In der IG Marktplatz, berichten deren Sprecher Carmen Hau und Juan Salazar, habe man immer wieder diskutiert, ob man zum Straßenfasching den Marktplatz mit Bauzäunen absperren und Einlasskontrollen anordnen solle. Andernorts bei Feiern auf öffentlichen Plätzen gibt es solche Vorkehrungen bereits.

„Aber das würde die Atmosphäre und das einzigartige Ambiente des Marktplatzes zerstören“, erklärt Carmen Hau. Die Marktplatzwirte setzen dieses Jahr am Faschingsdienstag, 5. März daher – gemeinsam mit der Stadt – nochmal auf Aufklärung. Mit einer Plakataktion appellieren sie ab dieser Woche an die Gäste des Straßenfaschings. Die Plakate mit der Aufschrift „Flaschen müssen draußen bleiben“ vor der Silhouette des Marktplatzes sollen schon in den Tagen vor Fasching in den Lokalen am Marktplatz ausgehängt werden und am Tag selbst in Plakatständern an den Zugängen stehen. Mitgebrachte Getränke seien außerdem auch nicht fair gegenüber den Wirten, die das Programm des Mittags bezahlen und es über ihren Umsatz finanzieren, heißt es. Los geht es am 5. März übrigens um 13.11 Uhr – und wenn es draußen zu kühl und dunkel ist, geht es in den Lokalen weiter. Neben dem Appell schlagen die Wirte auf dem Plakat aber auch versöhnliche Töne an: „Wir sind gerne Eure Gastgeber und wünschen viel Spaß!“