Speyer: Stadtnotizen

Speyer – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

„40 Tage ohne Blabla“

Angebot der Netzgemeinde DA_ZWISCHEN in der Fastenzeit

Speyer. Die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN der Diözese Speyer bietet in der Fastenzeit 2019 unter dem Motto „40 Tage ohne Blabla“ eine neue Aktion an. Wer sich dafür anmeldet, bekommt ab Aschermittwoch (6. März) bis Ostern jeden Tag einen kleinen Gedankenanstoß per Messenger „ohne Blabla“ geschickt, wie Felix Goldinger, Initiator und Seelsorger der Netzgemeinde und Referent für Katechese und missionarische Pastoral im Bistum Speyer, erklärt. „Die Fastenzeit macht deutlich, dass weniger mehr sein kann. Unsere Impulse regen dazu an, mehr zu hören als zu reden und den großen Fragen des Lebens auf die Spur zu kommen, indem man sich selbst und Gott besser kennenlernen kann. Die Nachrichten können dabei helfen, achtsam zu werden für Glaube, Liebe und Hoffnung im eigenen Alltag.“

Zu den Impulsen gibt es jeweils ein ‚Visual‘ mit jungen Poetry-Slammern, die mit einem kurzen Satz zu Wort kommen. Diese Botschaft kann man natürlich gerne kommentieren. Zusätzlich zu diesem Angebot lädt die Netzgemeinde dazu ein, sich via Facebook ein digitales Aschekreuz, eine Grafik, die die Nutzerinnen und Nutzer über ihr Profilbild „legen“ können, auf die Stirn „malen“ zu lassen.

Die Netzgemeinde DA_ZWISCHEN wurde vor drei Jahren im Bistum Speyer gegründet und ist über die Grenzen des Bistums Speyer gewachsen. Inzwischen beteiligen sich daran auch die Bistümer Freiburg und Würzburg. Aktuell sind rund 3000 Personen Mitglied der digitalen Gemeinde. Die Netzgemeinde lebt von wöchentlichen Ideen zum Weiterdenken, die die Gemeindemitglieder per Messenger (z.B. WhatsApp) montags morgens auf ihr Handy erhalten. Freitags schickt DA_ZWISCHEN die Netzgemeinde mit einer Abschlussnachricht ins Wochenende. Wer WhatsApp nicht nutzen möchte, kann die Nachrichten auch per Facebook, Telegram oder E-Mail erhalten.

Anmeldung und weitere Informationen: www.netzgemeinde-dazwischen.de.

Neuer Rundbrief Ökumene

Bistum und Landeskirche veröffentlichen gemeinsam dreimal im Jahr „Ökumenische Informationen“

Speyer (is/lk). Anregungen für die praktische Ökumene vor Ort, Einladungen zu ökumenischen Gottesdiensten und Veranstaltungen, Hinweise auf interessante Materialien und Neuerscheinungen, einen ökumenischen Terminkalender für die kommenden Monate, das besondere Zitat – dies und vieles mehr bietet der Rundbrief „Ökumenische Informationen“, den das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) künftig dreimal im Jahr gemeinsam herausgeben. Er richtet sich an alle, die sich in Presbyterien, Pfarreiräten, Gemeindeausschüssen oder Ökumenekreisen engagieren oder die sich einfach für ökumenische Themen interessieren.

Für Thomas Borchers, Theologischer Referent im Ökumenedezernat der Pfälzischen Landeskirche, besteht das Ziel des Rundbriefs darin, „Haupt- und Ehrenamtlichen beider Kirchen wichtige und praxisrelevante ökumenische Informationen an die Hand zu geben, um sie so zu noch mehr Ökumene zu ermutigen.“ Und sein katholischer Kollege Thomas Stubenrauch, Ökumenereferent des Bistums Speyer, ergänzt: „Damit soll die Vision des ökumenischen Leitfadens immer mehr Wirklichkeit werden: Alles, was in unseren Kirchengemeinden und Pfarreien geschieht, soll vom Geist der Ökumene durchdrungen sein.“

„Die Idee zu einem gemeinsamen Rundbrief kam von der Basis“, erläutert Stubenrauch. Seit fünf Jahren habe er dreimal jährlich einen Info-Brief an Haupt- und Ehrenamtliche versandt. Bis ihn ein Leser zu Recht gefragt habe: Müsste ein Rundbrief zum Thema Ökumene nicht auch ökumenisch herausgebracht werden? „Diese Anregung haben wir gerne aufgegriffen“, wie Borchers betont.

Die „Ökumenischen Informationen“ im pdf-Format sind auf den Homepages von Landeskirche und Bistum zu finden. Interessierte können sich registrieren lassen, wenn Sie den Rundbrief per Email zugesandt bekommen möchten. „Wir freuen uns auf viele Nutzer und sind dankbar für Rückmeldungen der Leserinnen und Leser, um den Rundbrief noch mehr an deren Bedürfnisse anpassen zu können“, so Borchers und Stubenrauch.

Kommt, alles ist bereit!

Über 250 ökumenische Veranstaltungen in der (Saar)Pfalz zum Weltgebetstag 2019 – Gebete und Texte haben Frauen aus Slowenien verfasst

Speyer. „Kommt, alles ist bereit!” – unter diesem Motto steht der Weltgebetstag der Frauen, der am 1. März über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg begangen wird. Auch im Bistum Speyer und in der Evangelischen Kirche der Pfalz laden Anfang März über 250 Gemeinden zu ökumenischen Gottesdiensten und Andachten aus Anlass des Weltgebetstages ein. Die Gebete, Lieder und Texte haben in diesem Jahr Frauen aus Slowenien verfasst.

Slowenien ist eines der jüngsten und kleinsten Länder der Europäischen Union. Von seinen gerade mal zwei Millionen Einwohnern sind knapp 60 Prozent katholisch. Obwohl das Land tiefe christliche Wurzeln hat, praktiziert nur gut ein Fünftel der Bevölkerung seinen Glauben. Bis zum Jahr 1991 war Slowenien nie ein unabhängiger Staat. Dennoch war es über Jahrhunderte Knotenpunkt für Handel und Menschen aus aller Welt. Sie brachten vielfältige kulturelle und religiöse Einflüsse mit. Bereits zu Zeiten Jugoslawiens galt der damalige Teilstaat Slowenien als das Aushängeschild für wirtschaftlichen Fortschritt. Heute liegt es auf der „berüchtigten“ Balkanroute, auf der im Jahr 2015 tausende vor Krieg und Verfolgung geflüchtete Menschen nach Europa kamen.

„In den letzten Wochen haben über 600 Frauen aus verschiedenen katholischen und protestantischen Gemeinden an unseren 25 Vorbereitungsseminaren für den Weltgebetstag teilgenommen“, berichtet Monika Kreiner. Die Referentin für Frauenseelsorge im Bistum Speyer hat im vergangenen Jahr zusammen mit ihrer protestantischen Kollegin Christine Gortner auch eine ökumenische Studienreise nach Slowenien angeboten. “Das landschaftlich so vielseitige Land und das hohe Engagement des dortigen Weltgebetstagskomitees hat unsere Reisegruppe begeistert” schwärmt Gortner.

Kreiner ist besonders auch vom biblischen Motto angetan: “Mit dem Bibelzitat: Kommt, alles ist bereit“ wird dieses Jahr in besonderer Weise auf die Offenheit des Weltgebetstagskonzepts hingewiesen. Auch Menschen, die die Aktion noch nicht kennen, sind herzlich eingeladen, zu einer der Feiern hinzugehen.” Oft gibt es nach dem Gottesdienst noch ein Beisammensein mit landestypischen Speisen. “Das ist eine schöne Möglichkeit, Menschen aus dem Wohnviertel kennenzulernen, die ich vorher vielleicht noch nie angesprochen habe”, zeigt sich Kreiner begeistert.

“Das biblische Zitat: Es ist noch Platz weist allerdings über die direkte Nachbarschaft hinaus. Der Weltgebetstag ist insofern auch politisch, dass er immer auch die gesellschaftliche Situation im Blick hat und für eine Veränderung hin zu mehr Gemeinschaft und mehr Solidarität mit den Schwächeren eintritt.” Und ihre Kollegin Christine Gortner ergänzt: „Der Weltgebetstag ist eine großartige ökumenische Basisbewegung, durch die viele Frauen ein Bewusstsein für die Wirksamkeit von solidarischem Handeln bekommen und sich im Gebet miteinander verbinden.“

Hintergrund:

Zum Weltgebetstag, der am ersten Freitag im März gefeiert wird, laden elf Mitgliedsorganisationen aus verschiedenen christlichen Konfessionen gemeinsam ein. Nach eigenen Angaben hat sich der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen entwickelt und wird in über 120 Ländern gefeiert. Er wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land vorbereitet. Im Jahr 2018 kamen in Deutschland anlässlich des Weltgebetstags aus Surinam Spenden und Kollekten von über 2,5 Mio. Euro zusammen. Neben der internationalen Weltgebetstagsbewegung wurden mit diesem Geld 58 Frauen- und Mädchen-Organisationen in 26 Ländern gefördert.

Weitere Informationen: www.weltgebetstag.de