Sinsheim – Die TSG steht zum zweiten Mal in der Geschichte des Hoffenheimer Frauenfußballs im Viertelfinale des DFB-Pokals. Am Dienstag (17 Uhr, live auf DFB-TV) kämpft die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann bei Bayer 04 Leverkusen um ein Ticket für das Halbfinale. Für die Partie beim Ligakonkurrenten hofft Ehrmann auf eine gute Balance zwischen Anspannung und Lockerheit.
Chef-Trainer Jürgen Ehrmann über…
…den Gegner:
„Bayer 04 Leverkusen spielt sehr organisiert und mit einem guten Matchplan. Schon im Hinspiel in der Allianz Frauen-Bundesliga haben wir uns mit der taktisch disziplinierten Spielweise der Leverkusenerinnen schwergetan. Die Werkself-Frauen versuchen sich mit einstudierten Spielzügen nach vorne zu kombinieren und auch die Situationen in der Defensive spielerisch zu lösen. Das müssen wir auf dem Schirm haben.“
…das Personal:
„Maximiliane Rall und Janina Leitzig mussten in den vergangenen Tagen krankheitsbedingt pausieren. Wieder im Training sind hingegen Fabienne Dongus und Leonie Pankratz, die in der Länderspielpause angeschlagen waren. Luana Bühler, Nicole Billa und Laura Wienroither sind zurück von der Nationalmannschaft und sind für das Viertelfinale einsatzfähig. Verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen uns hingegen weiterhin Friederike Abt, Lina Bürger und Judith Steinert.“
…die sportliche Situation:
„Es wartet ein besonderes Spiel auf uns. Am Dienstag wird es einen Sieger und einen Verlierer geben, das steht fest. Es geht um den Einzug ins Halbfinale, das kann man nicht einfach ausblenden. Trotzdem wollen wir versuchen, eine gute Balance zwischen Anspannung und Lockerheit zu finden. Die Vorfreude ist zu spüren, ich brauche die Mannschaft für so ein Spiel nicht extra motivieren. Schließlich wissen alle, was wir erreichen können. Unser Ziel ist es, mit der Einstellung ins Spiel zu gehen, die wir gegen den FC Bayern München an den Tag gelegt haben. Trotz Niederlage haben wir läuferisch überzeugt und auch unser Pressing hat richtig gut funktioniert. Spielerisch war in den vergangenen Begegnungen wieder ein deutlicher Aufwärtstrend zu sehen. Wir gehen am Dienstag als Favorit ins Spiel und ich bin mir sicher, dass wir die größere Qualität im Kader haben. Aber damit allein gewinnt man kein Viertelfinale.“
Die Form des Gegners:
Kurz vor der Länderspielpause verließ Bayer 04 Leverkusen in der Allianz Frauen-Bundesliga die Abstiegsplätze. Denn gegen Borussia Mönchengladbach feierte die Mannschaft von Trainerin Verena Hagedorn einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Beim 3:0 (2:0) gegen den Tabellenletzten trugen sich Ivana Rudelic (15.), Henrike Sahlmann (39.) und Elisabeth Mayr (81.) in die Torschützinnen-Liste ein. Die erste Partie nach der Winterpause verloren die Werkself-Frauen hingegen deutlich gegen den SC Freiburg. Im DFB-Pokal traf Leverkusen bisher auf zwei unterklassige Teams. Den SV Alberweiler schlug der Viertelfinalist mit 4:0 (2:0), den DSC Arminia Bielefeld mit 2:1 (1:0).
Die bisherigen Duelle:
Zehn Mal trafen die TSG und Bayer 04 Leverkusen bisher aufeinander: neun Mal in der Bundesliga, ein Mal im DFB-Pokal. Fünf der Liga-Duelle entschieden die Hoffenheimerinnen für sich, unter anderem das Hinspiel der laufenden Saison. Gegen den taktisch gut eingestellten Aufsteiger erspielte sich die TSG bereits im ersten Durchgang mehrere Torchancen, ein schöner Treffer von Leonie Pankratz blieb jedoch die einzige Ausbeute (32.). Nach der Pause sorgten dann Nicole Billa (54.) und Lena Lattwein (89.) für klare Verhältnisse. Das bisher einzige Aufeinandertreffen im DFB-Pokal liegt bereits über zehn Jahre zurück. 2008 traf die TSG bei ihrer ersten Wettbewerbs-Teilnahme in der ersten Runde auf Leverkusen. Als Oberligist kämpften sich die Hoffenheimerinnen, damals schon mit Chef-Trainer Jürgen Ehrmann an der Seitenlinie, gegen den damaligen Zweitligisten bis ins Elfmeterschießen, das Leverkusen mit 7:6 (0:0, 0:0, 0:0) für sich entschied.