Gießen – Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es am Sonntagfrüh in der Gießener Innenstadt. Dabei wurde ein 41-Jähriger Polizeibeamter verletzt und konnte seinen Dienst nicht mehr ausüben. Zwei Asylbewerber aus Eritrea im Alter von 23 und 26 Jahren wurden festgenommen und in den polizeilichen Gewahrsam gebracht.
Zunächst hatte die Polizei gegen 06.30 Uhr eine Mitteilung über eine hilflose Person in der Ludwigstraße erhalten. Als sich die Beamten um die Person, die auf dem Gehweg vor einem Hotel lag, kümmern wollten, kam offenbar eher zufällig eine fünfköpfige Gruppe, darunter auch die beiden später Festgenommenen, dazu.
Einer der Personen aus dieser Gruppe riss eine Tür des Streifenwagens auf. Als er von einem Beamten angesprochen wurde, ging er offenbar sehr aggressiv auf die Streifenwagenbesatzung zu. Bei einem anschließenden Gerangel konnte der 23-jährige Eritreer zunächst fixiert werden.
Als die anderen Personen der fünfköpfigen Gruppe ebenfalls aggressiv und bedrohend auf die Streife zuliefen, konnte sich der 23-jährige befreien. Bevor dem 23-jährigen dann die Handschellen angelegt werden konnten, schlug und trat er nach dem 41-jährigen Polizeibeamten.
Unmittelbar nach der erfolgten Festnahme versuchte ein 26-jährige Asylbewerber offenbar, den 23-jährigen zu befreien. Durch den Einsatz von Pfefferspray gelang es den Beamten, den Angriff abzuwehren. Der 26-jährige und die anderen drei Personen flüchteten daraufhin.
Die eingeleitete Fahndung führte aber schnell zur Festnahme der Verdächtigen.
Gegen die beiden Asylbewerber wurden Verfahren wegen Widerstand und Angriff auf Polizeibeamte sowie versuchter Gefangenenbefreiung eingeleitet. Bei den Ermittlungen stellte es sich heraus, dass die beiden Festgenommen offenbar zuvor „zu tief ins Glas geschaut“ hatten. Die Ermittlungen dauern an.
Zeugen, die etwas von dem Vorfall am frühen Sonntagmorgen in der Ludwigstraße mitbekommen haben, werden gebeten, die Polizei anzurufen. Hinweise bitte an die Polizeistation Gießen Süd unter 0641/7006-3555.