Schwalm-Eder-Kreis – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
Neuental-Schlierbach: Kollission – Zug macht Schnellbremsung wegen Holzbank
Bundespolizeiinspektion Kassel
(ots) – Wegen einer massiven Holzbank, die bisher Unbekannte auf den Schienen im Bereich des Bahnhofes Schlierbach deponiert hatten, musste ein Zug gestern Abend (22 Uhr) eine Schnellbremsung einlegen.
Der Güterzug (Leerfahrt) war von Gießen in Richtung Kassel unterwegs. “Als ich im Lichtkegel das Hindernis erkannte, legte ich sofort eine Schnellbremsung ein, konnte aber einen Aufprall nicht verhindern!”, sagte der 49-jährige Lokführer. Der Zug war mit rund 80 Stundenkilometern unterwegs und kam nach knapp 150 Metern zum Halten. Bei dem überfahrenen Hindernis handelte es sich um eine massive Holzbank, welche aus Baumstämmen gefertigt wurde. Durch den Aufprall wurde die Bank total zertrümmert.
Mehre Holzteile hatten sich unter der Lok verkeilt und das Eisenbahnfahrzeug an mehreren Stellen beschädigt. Trotz der Schäden konnte der Zug seine Fahrt mit verminderter Geschwindigkeit fortsetzen. Durch den Vorfall verspäteten sich sechs nachfolgende Züge um jeweils eine knappe halbe Stunde.
Die Schadenshöhe steht noch nicht fest und muss noch ermittelt werden. Das sind keine “Dummejungenstreiche”, durch solche Handlungen besteht durchaus die Gefahr, dass Züge entgleisen.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines “Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr” eingeleitet.
Wer Angaben zu dem Fall machen kann, wird gebeten, sich bei der Bundespolizei unter der Tel.-Nr. 0561/81616-0 bzw. der kostenfreien Service-Nr. 0800 6 888 000 oder über www.bundespolizei.de zu melden.
Schwalmstadt: Anrufe von falschen Polizeibeamten
(ots) – Schwalmstadt – Am Montagabend erhielten drei Senioren in Schwalmstadt jeweils einen Anruf von einem angeblichen Polizeibeamten. Der angebliche Polizist mit dem Namen Kühn oder Kühne erzählte den Senioren, dass man in einem gelben VW Golf eine Liste mit mehreren Namen gefunden habe. Angeblich solle bei den Adressen eingebrochen werden. Anschließend fragte der Anrufer nach Wertgegenständen. Die Angerufenen gingen auf die mittlerweile bekannte Betrugsmasche nicht ein und beendeten die Gespräche. Wertgegenstände wurden nicht übergeben.
Tipps der Polizei:
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen Sie die Nummer selber.
- Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen.
Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Sprechen Sie mit älteren Angehörigen, informieren sie diese über die Betrugsmasche.
- Überprüfen Sie Ihren Telefonbucheintrag. Ältere Vornamen im Telefonbuch geben den Tätern erste Anhaltspunkte auf Ihr Alter. Ein abgekürzter Vorname reicht oftmals aus.