Neustadt an der Weinstraße – Die Feuerwehr übernimmt immer mehr Aufgaben, die über die klassische Brandbekämpfung weit hinausgeht. Eine gründliche und intensive Ausbildung, auch im freiwilligen Bereich wird immer wichtiger, um einen Einsatz erfolgreich abzuschließen. Die Ausbildungsinhalte sind in den Feuerwehr Dienstvorschriften (FwDV) festgelegt. Für den Grundlehrgang (Ausbildung zum Truppmann Teil 1) ist die FwDV 2 ein wichtiger Begleiter. Dies gilt bundesweit für freiwillige Feuerwehren, als auch Werk-, und Berufsfeuerwehren.
Damit die jungen Nachwuchsfeuerwehrkräfte am aktiven Einsatzgeschehen teilnehmen können, sind ein paar Hürden zu überwinden. Ein Mindestalter von 16 Jahren, sowie eine ärztliche Bestätigung über die Eignung für den Feuerwehrdienst. Danach folgt der erste Lehrgang im Feuerwehrleben. Dieser umfasst einen 70 stündigen Grundlehrgang sowie einen 16 stündigen Lehrgang in Erste Hilfe.
Der Lehrgang mit 11 Lehrgangsteilnehmern, darunter auch Teilnehmer der Feuerwehr Kirrweiler und Landau startete am 09. 01.2019 und endete mit einer theoretischen und praktischen Prüfung am 23. 03. 2019.
In den verschiedenen theoretischen Ausbildungseinheiten vermittelte das Ausbilderteam den Feuerwehrnachwuchskräften die Rechtsgrundlagen, wie funktioniert ein Verbrennungsvorgang, die Löschmittel in der Feuerwehr und ihre Wirkung, Erläuterung der Fahrzeuge und Geräte der Feuerwehr. Weitere Ausbildungseinheiten die besprochen und von den Teilnehmern erarbeitet wurden, waren die Unfallverhütung und das Verhalten bei Gefahren.
Was die Ausbilder in den theoretischen Teilen vermittelt hatten, mussten die Teilnehmer danach im praktischen Teil umsetzen. Als Einstieg erlernten Sie die Feuerwehrknoten und Stiche, sowie den Aufbau einer Saugleitung zum Ansaugen von Löschwasser aus offenen Gewässern. Danach erfolgte der Aufbau eines Löschangriffs und die Handhabung der tragbaren Feuerwehrleitern. Auch den Hilfeleistungseinsatz im Feuerwehralltag vermittelten die Ausbilder. An den diversen Stationen galt es z.B. die Unterbauung eines Fahrzeuges oder Gegenstandes, Absicherung einer Unfallstelle unter realen Bedingungen auf einer öffentlichen Straße und schattenfreies ausleuchten eines Objektes. Ein Ausbildungsteilabschnitt war das Thema Löschschaum. An Hand eines Schaumsimulators konnte im Miniformat die verschiedenen Schaumarten gezeigt werden. Danach durften die jungen Nachwuchskräfte dies selbst an einem Flüssigkeitsbrand, in einer Übungswanne selbst ausprobieren, was den Teilnehmern sichtlich Spaß machte. In der Wanne stand ein Minikesselwaggon, der mit brennbarer Flüssigkeit befüllt war, auslief und Feuer fing. Dieser konnte mit Schaummittel abgelöscht werden.
Für die Prüfung im theoretischen und praktischen Teil, hatten die Teilnehmer viel gelernt und konnten diese dann mit Erfolg ablegen.
Mit dem Abschluss der Prüfung ist die Ausbildung zum Truppmann für die Nachwuchskräfte noch nicht beendet. Es schließt sich jetzt der zweite Teil der Ausbildung an. Dieser umfasst 80 Stunden, verteilt auf zwei Jahre und wird in den Standorten der Lehrgangsteilnehmer vertieft, gefestigt und weiter ausgebaut. In dieser Zeit werden auch besondere standortbezogene Gegebenheiten und Kenntnisse durch den Einheitsführer vermittelt.
Die 11 neuen Feuerwehrkameradinnen und Kameraden sind Anton Jonas, Schneider Philip (Löschzug Lachen-Speyerdorf), Kunerth Marvin (Löschzug Süd), Eicher Marc (Löschzug 1), Trommler Jan (Löschzug 2), Canetovic Nermin (Löschzug 3), Koeppe Michelle (Löschgruppe Duttweiler), Schneider Emmy (Feuerwehr Landau-Godramstein), Schwaab Fabian, Schwaab Moritz, Sturm Jannik (Feuerwehr Kirrweiler).
Die Lehrgangsleitung lag in den Händen von Dominik Loesch. Unterstützt wurde er von den Kreisausbildern Senol Tünel, Kevin Schneider, Bernd Kaiser, Matthias Loesch, Christian Schmitt, Michael Mathäß und Helge Schwarz.
Das komplette Ausbilderteam wünscht den neuen Feuerwehrkräften alles Gute, weiterhin viel Erfolg bei den noch kommenden Lehrgängen und immer eine gesunde Rückkehr von den Übungen und Einsätzen. Es war ein sehr guter, wissbegieriger und disziplinierter Lehrgang.