Hoffenheim: Ausgeträumt! TSG verpasst den Finaleinzug

SC Freiburg erweist sich als stärker

Sinsheim. Für die TSG ist der Traum vom Finale des DFB-Pokals geplatzt. Vor über 2.000 Zuschauern musste sich die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann dem SC Freiburg mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Im ersten Durchgang, in dem der TSG die Nervosität anzumerken war, traf Janina Minge zur verdienten Führung (26.), die Giulia Gwinn kurz nach der Pause ausbaute (49.). Im Anschluss drehten die Hoffenheimerinnen zwar auf, blieben aber in der Offensive zu harmlos.

TAKTIK & PERSONAL:

Das Baden-Derby: Klappe, die zweite. Gerade einmal acht Tage lag das Liga-Duell zwischen der TSG und dem SC Freiburg zurück, als die beiden Bundesligisten im Halbfinale des DFB-Pkals erneut aufeinandertrafen. Für den passenden Rahmen sorgten wie schon in der Vorwoche strahlender Sonnenschein sowie ein dieses Mal auch gut besuchtes Dietmar-Hopp-Stadion.

Chef-Trainer Jürgen Ehrmann verzichtete im zweiten Duell binnen acht Tagen auf Überraschungen. Taktisch agierte die TSG erneut im 4-1-4-1, personell ergab sich lediglich eine Änderung. Für die verletzte Franziska Harsch rückte Isabella Hartig in die Startelf. Gleich vier Wechsel in der Anfangsformation nahmen die Gäste vor, auch Ex-Hoffenheimerin Sharon Beck gab nach langer Verletzung ihr Comeback. Taktisch stellte Trainer Jens Scheuer ebenfalls um, statt 3-5-2 setzte Freiburg auf ein kompaktes 4-4-2.

Den deutlich besseren Start ins Spiel erwischte der Halbfinal-erfahrene SC Freiburg. Von Beginn an wirkte der Auftritt des Sport-Clubs leichtfüßiger, der TSG war die Nervosität anzumerken. Zwar bauten die Hoffenheimerinnen das Spiel sicher aus der Defensive auf, bereits im Mittelfeld fehlten dann allerdings die Ideen, die stabile Abwehr des SC Freiburg zu durchbrechen. In der 26. Minute gingen die Gäste verdient in Führung. Nach einem Freistoß schaute die TSG nur zu, einen Schuss von Janina Minge fälschte Leonie Pankratz ins eigene Tor ab. Anschließend wirkte die Ehrmann-Elf bemüht, blieb bis zur Pause in die Offensive aber zu ungefährlich. Auch Freiburg kam nicht mehr zu Chancen, die knappe Führung auszubauen.

Bereits zum Start in die zweite Halbzeit wurde die TSG eiskalt erwischt. Nach vier Minuten erzielte Giulia Gwinn nach einem Angriff über die linke Seite das 2:0. Der zweite Gegentreffer wirkte für die Hoffenheimerinnen wie ein Weckruf. Die TSG spielte deutlich befreiter, kombinierte sich immer wieder durch die Reihen der Freiburgerinnen und fing die Konter der Gäste meist frühzeitig ab. Doch die Druckphase des Halbfinal-Debütanten brachte nicht den Anschlusstreffer, da immer wieder der letzte Pass oder der Torabschluss fehlte. Ein Distanzschuss von Anne Fühner blieb die gefährlichste Aktion. Die Konter der Sport-Clubs wurden hingegen immer gefährlicher, doch bis zum Schlusspfiff fielen keine Treffer mehr.

„Natürlich ist die Enttäuschung riesengroß“, gab Chef-Trainer Jürgen Ehrmann zu. „Die Leistung in der ersten Halbzeit war wohl vor allem der Drucksituation geschuldet, im zweiten Durchgang waren wir zielstrebiger. In dieser Saison hat es nicht für das Finale gereicht, aber die Mannschaft ist jung und wird noch mehrere Chancen haben.“