Temperaturen um die 30 Grad und Sonnenschein – perfekte Bedingungen für den See. Im Dietmar-Hopp-Stadion wurde trotzdem gespielt. Die TSG empfing am letzten Spieltag der Bundesliga den FF USV Jena und verabschiedet sich mit einem verdienten 1:1 (0:1)-Unentschieden in die Sommerpause.
Vor der Partie gab es ein paar Tränen, denn sechs Spielerinnen und zwei Trainer mussten verabschiedet werden. Mana Iwabuchi, Susi Hartel, Janina Meißner, Anne Rheinheimer, Tiffany Cameron und Selina Hünerfauth sowie die beiden Co-Trainer Kai Altig und Torwarttrainer Willi Klotz wurden verabschiedet.
Auf dem Platz übernahm die Heimelf in der Anfangsphase die Kontrolle. Mit dem Ziel vor Augen, die 25 Punkte zu erreichen gab die Mannschaft ein letztes Mal in dieser Saison Vollgas. Hoffenheim hatte die besseren Aktionen in der Offensive, ein Distanzschuss von Theresa Betz war nach den ersten 15 Minuten die beste Torchance.
Jena vom Punkt zur Führung
Nach 20 Minuten musste sich Jenas Torhüterin Klara Muhle strecken. Kristin Demann hatte sie mit einem scharf geschossenen Freistoß geprüft. Jena tat deutlich weniger für das Spiel, ging nach einer knappen halben Stunde aber in Führung.
Tamar Dongus attackierte ihre Gegenspielerin in den Augen von Schiedsrichterin Katrin Rafalski im eigenen 16er zu grob und entschied auf Elfmeter. Torhüterin Muhle traf nach 28 Minuten vom Punkt zum 0:1. Die Gäste machten in der Folge mehr für das Spiel und hatten nach 36 Minuten die große Chance, mit 2:0 in Führung zu gehen. Aber Christina Julien vergab aus aussichtsreicher Position.
Vier Minuten vor der Halbzeitpause scheiterte Julien an Alisa Vetterlein, die gegen Jenas Angreiferin aus kürzester Distanz brilliant parierte.
TSG drängt auf den Ausgleich
Die zweite Hälfte begann mit einer guten Möglichkeit für die Gastgeberinnen. Leonie Pankratz setzte sich auf der linken Seite durch. In der Mitte verpassten die scharfe Hereingabe aber Iwabuchi und Fabienne Dongus.
Die TSG gab sich mit dem Rückstand nicht zufrieden, spielte weiter offensiv nach vorne. Einen guten Pass in die Tiefe von Fabienne Dongus konnte USV-Torhüterin Muhle gerade noch abfangen (54.). Zwei Minuten später flog Pankratz‘ Flanke an Freund und Feind vorbei, fand aber auch nicht den Weg ins Tor – nur ganz knapp flog der Ball am Pfosten vorbei. Und auch der Distanzschuss von Sabine Stoller verfehlte sein Ziel.
Elfmeter zum Ausgleich
Die Ehrmann-Elf rannte weiter an, hatte eine Viertelstunde vor Schluss aber erneut Pech, als Mosers Flanke in letzter Sekunde vor drei einschussbereiten Hoffenheimerinnen von Jena geklärt wurde. Sechs Minuten vor dem Ende gelang der TSG dann doch noch der verdiente Ausgleich. Nach einem Foul an Tiffany Cameron im Strafraum, nach dem Jenas Susann Utes die Gelb-Rote Karte sah, zeigte Schiedsrichterin Rafalski erneut auf den Punkt. Christine Schneider ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte das 1:1.
Zwei Minuten vor dem Abpfiff hatte Kristin Demann sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß. Ihr Freistoß ging aber knapp am Tor vorbei. Damit blieb es beim 1:1, das für beide Seiten verdient war. Ihre erste Saison beendet die TSG mit 23 Punkten auf dem neunten Platz – ein schönes Saisonende, mit dem Mannschaft und Trainerteam mehr als zufrieden sind.
Stammelf bleibt zusammen
Erfreulich ist auch, dass der Großteil der Spielerinnen, ihre Verträge verlängert haben. Zehn Spielerinnen, deren Verträge am 30. Juni auslaufen, bleiben der TSG erhalten. Damit kann das Trainerteam um Chefcoach Jürgen Ehrmann auch in der kommenden Saison mit Martina Moser, Christine Schneider, Stephanie Breitner, Theresa Betz, Madita Giehl, Katharina Kiel, Sabine Stoller, Martina Tufekovic, Selina Häfele und Lina Bürger planen.