Offenbach, Main-Kinzig – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
Bereich Offenbach
Rauchende Rangierlok sorgt für Verspätungen
Bundespolizeiinspektion Frankfurt/Main
Offenbach am Main (ots) – Die Meldung, dass im Güterbahnhof Offenbach eine Rangierlok brennen würde, entpuppte sich später als wesentlich unspektakulärer als es im ersten Moment schien.
Die Deutsche Bahn AG hatte die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main am Dienstag, gegen 14.20 Uhr, über eine brennende Lok in Offenbach informiert. Als eine Streife eintraf konnten die Beamten lediglich eine stärkere Rauchentwicklung an der Lok feststellen. Die Ursache hierfür stellte wenig später die Feuerwehr fest. Über eine undichte Schlauchverbindung war Öl auf den heißen Motor getropft.
Für die notwendigen Maßnahmen von Feuerwehr und Bundespolizei musste der Zugverkehr in dem Bereich für etwa 20 Minuten eingestellt werden. Dies hatte zur Auswirkung, dass insgesamt elf Züge Verspätung erhielten. Die abschließenden Ermittlungen hat die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main übernommen.
Offenbar Glück gehabt… – Obertshausen
(aa) Ein junger Autofahrer verunglückte am Dienstagabend im Rembrücker Weg, weil er bei Regen vermutlich mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs war. Nach ersten Erkenntnissen bog der 25-Jährige mit seinem Toyota kurz vor 18.30 Uhr von der Rembrücker Straße nach links in den Rembrücker Weg ab. Dabei geriet das Fahrzeug ins Schleudern, kam von der Straße ab und überschlug sich noch. Der Obertshausener erlitt offenbar “nur” leichte Verletzungen und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Der Schaden an dem Toyota wird auf 4.000 Euro (Totalschaden) geschätzt.
Wer touchierte den schwarzen Audi? – Zeugen gesucht! – Dietzenbach
(aa) Die Polizei sucht Zeugen einer Unfallflucht, die sich am Dienstagabend im Kindäcker Weg ereignet hat. Zwischen 20.15 und 20.55 Uhr stand ein Audi auf dem Parkplatz hinter der Ernst-Reuter-Schule. In dieser Zeit hat ein unbekanntes Fahrzeug den schwarzen Q5 vermutlich beim Ein- oder Ausparken angestoßen und am vorderen rechten Kotflügel beschädigt. Der Verursacher kümmerte sich nicht um den Schaden von etwa 5.000 Euro und fuhr weg. Die Unfallfluchtermittler bitten um Hinweise unter der Rufnummer 06183 91155-0.
Bereich Main-Kinzig
Polizei sucht Zeugen zu tödlichem Fahrradunfall – Großauheim / Neuwirtshaus
(neu) Bei den Ermittlungen zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem am Donnerstag, den 21. März 2019 ein 77 Jahre alter Radfahrer zu Tode kam, sucht die Polizei nach weiteren Zeugen.
Wie berichtet, kamen sich auf dem Radweg entlang der Bundesstraße 8 in Höhe Neuwirtshaus gegen 11.30 Uhr zwei Radfahrer entgegen und prallten zusammen. Während ein 55-Jähriger aus Kahl am Main mit Rippenbrüchen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, bestand bei dem Älteren der Verdacht auf einen Oberschenkelhalsbruch. Der aus Rodenbach stammende Mann, der mit seinem E-Bike als letzter in einer Gruppe fuhr, verstarb wenige Tage später.
Die bisherigen Vernehmungen der übrigen Gruppenmitglieder brachte allerdings keine Gewissheit, wie es zu dem Unfall kam. Aus diesem Grund sucht die Polizei nach weiteren Zeugen; möglicherweise hat ein Autofahrer den Vorfall bemerkt. Hinweise bitte an die Polizeistation Großauheim unter der Rufnummer 06181 95970.
Zweiradfahrer stürzt bei Vollbremsung auf die Straße – Maintal
(neu) Weil er aus Sicht der Polizei vermutlich zu stark abgebremst hat, ist am Dienstagabend in Bischofsheim ein 57 Jahre alter Motorradfahrer gestürzt und zog sich dabei leichte Verletzungen zu. Der Yamaha-Fahrer war kurz vor 20 Uhr auf der Straße “Am Kreuzstein” unterwegs. Wegen eines entgegenkommenden Wagens, der in Höhe einer Tankstelle nach links abbiegen wollte, bremste der 57-Jährige stark ab und fiel auf der nassen Fahrbahn hin.
Er kam zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus. Den Schaden an dem Motorrad schätzt die Polizei auf rund 500 Euro.
Motorradfahrer wird bei Zusammenstoß mit Auto schwer verletzt – Schöneck
(neu) Mit schweren Verletzungen musste am Dienstagabend ein 24 Jahre alter Motorradfahrer in eine Unfallklinik eingeliefert werden, nachdem er gegen 20.35 Uhr bei Oberdorfelden mit einem Personenwagen kollidiert war.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der 24-jährige Kawasaki-Fahrer auf der Landesstraße 3008 in Richtung Bad Vilbel unterwegs und prallte an der Einmündung zur Frankfurter Straße in die Fahrerseite eines silberfarbenen VW Polo. Deren 22-jährige Fahrerin kam von Kilianstädten und wollte an der Einmündung nach links in Richtung Hanau einbiegen. Vermutlich beachtete sie nicht die Vorfahrt des Zweiradfahrers.
Die Polizei macht ihr deshalb den Schuldvorwurf des “Nichtbeachtens der Vorfahrt”, fand allerdings auch Anzeichen, dass der Motorradfahrer möglicherweise unter Drogeneinfluss stand. Die Beamten ordneten daher eine Blutentnahme an. Zudem prüfen sie, ob der Kawasaki-Fahrer zu schnell unterwegs war.
Neben der Polizei war auch die Feuerwehr Schöneck im Einsatz, um die Unfallstelle auszuleuchten. Während der Unfallaufnahme wurde die Landesstraße in beide Richtungen komplett gesperrt. Der Sachschaden wird auf rund 5.200 Euro geschätzt.
Zugmaschine brannte völlig aus – Hammersbach / Autobahn 45
(neu) Vermutlich wegen eines technischen Defekts ist am Dienstag, gegen 15.20 Uhr, eine Sattelzugmaschine in der Ausfahrt Hammersbach auf der Autobahn 45 ausgebrannt. Obwohl die Feuerwehren aus Altenstadt und Langenselbold schnell vor Ort waren und das Feuer bekämpften, entstand an dem Fahrzeug vermutlich Totalschaden. Dank des Eingreifens der Blauröcke wurden der Auflieger und die Ladung nach Einschätzung der Polizei nicht beschädigt.
Vorausgegangen war zunächst eine Reifenpanne, weshalb der Brummi-Fahrer die Autobahn verließ, um den Schaden zu beheben. Nach seinen Angaben sei etwa eine halbe Stunde später plötzlich ein Feuer ausgebrochen.
Zur Schadenshöhe lagen zunächst keine Informationen vor. Die Ausfahrt in Richtung Gießen musste bis zur Bergung des Fahrzeugs gesperrt werden.
Kleintransporter fährt auf Rettungswagen auf – Bad Soden-Salmünster / Autobahn 66
(neu) Unachtsamkeit war nach Einschätzung der Polizei am Dienstagnachmittag die Ursache für einen Auffahrunfall, bei dem die Fahrerin eines Rettungswagens leicht verletzt wurde. Gegen 17.05 Uhr verließ das rot-weiße Hilfsfahrzeug die Autobahn 66 an der Ausfahrt Bad Soden-Salmünster, gefolgt von einem Opel Kleintransporter. Als der Rettungswagen an der Einmündung zur Spessartstraße anhielt, erkannte dies der 30 Jahre alte Fahrer des Opel vermutlich zu spät und fuhr auf.
Die 27 Jahre alte Sanitäterin am Steuer des Rot-Kreuz-Wagens klagte anschließend über heftige Kopfschmerzen und kam zur Abklärung in ein Krankenhaus. An den beiden Fahrzeugen entstand ein Schaden von rund 4.000 Euro.
Offenbach/Main-Kinzig: Aktionstag für die Verkehrssicherheit kam gut an
(aa) – Junge und ältere Seniorinnen und Senioren standen am Mittwoch bei einer Verkehrspräventionsaktion der Polizei, die auf Parkplätzen im Kreis Offenbach und im Main-Kinzig-Kreis stattfand, im Mittelpunkt.
“Verkehrsunfälle mit Seniorinnen und Senioren sind auch dieses Jahr wieder ein Schwerpunkt unserer Verkehrssicherheitsarbeit”, kommentierten der Leiter der Polizeidirektion Offenbach, Stefan Kaaden und Burkhard Kratz Leiter der Führungsgruppe der Polizeidirektion Main-Kinzig die Aktion ihrer Beamtinnen und Beamten und ergänzten: “Wir haben dahingehend etwa 400 Bürgerinnen und Bürgern beraten und unsere Aktion kam sehr gut an.”
Bedauerlicherweise ereignete sich im vergangenen Jahr alle drei Stunden ein Verkehrsunfall, bei dem ein Beteiligter über 65 Jahre alt war. Zehn Menschen starben, wovon sechs der tödlich Verunglückten über 75 Jahre alt waren.
Kaaden und Kratz wiesen darauf hin, dass die Unfallzahlen in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent angestiegen sind. Im Jahr 2018 haben nach Einschätzung der Polizei 63 Prozent der jüngeren und älteren Seniorinnen und Senioren die Unfälle selbst verursacht. Ein guter Anfang, um die eigene Fahrtüchtigkeit zu überprüfen, ist laut Kaaden und Kratz ein Gesundheitscheck beim Hausarzt. Internetaffine finden zudem im Netz Hör-, Seh- und Reaktionstests. Für erfahrene ambitionierte Autofahrer lohnt sich ein Fahrsicherheitstraining. Diese Trainings werden mittlerweile (vom ADFC und Fachhändlern) auch für Fahrrad- und Pedelec-Fahrer angeboten. Laut Statistik waren mehr als ein Drittel der im Jahr 2018 verunglückten Pedelec-Radler älter als 65 Jahre. Nicht selten verursachen die älteren Radler Unfälle, weil sie auf der falschen Fahrbahn, auf dem Gehweg oder entgegen der Einbahnstraße unterwegs sind. Fußgänger hingegen kommen sicherer über die Straße an Fußgängerüberwegen oder -ampeln.
Im Berichtsjahr ereigneten sich 2.927 Unfälle mit Verkehrsteilnehmern der Generationen 65+ und 75+ (Vorjahr: 2.670). 111 Personen erlitten schwere und 347 leichte Verletzungen (2017 waren es 107 Schwer- und 309 Leichtverletzte). In bis zu 48 Prozent der Fälle waren die Verunglückten mit dem Auto unterwegs. Kaaden und Kratz wiesen darauf hin, dass es auch Tipps für Angehörige gibt. Denn oftmals bemerken zuerst die Familienmitglieder, Freunde und Bekannte eine nachlassende Fahrtüchtigkeit bei ihren Angehörigen.
Der Leiter der Polizeidirektion Offenbach sagte weiter: “Für den Bereich Stadt und Kreis Offenbach verzeichnen wir einen Anstieg der Seniorenunfälle um 107 auf nunmehr 1.531. Von fünf tödlich Verunglückten waren vier über 75 Jahre alt. Auffällig ist zudem ein Anstieg bei den Parkunfällen in unserer Region. 751 Unfälle ereigneten sich beim Ein- oder Ausparken vor Einkaufsmärkten und in Parkhäusern sowie beim Vorbeifahren an geparkten Autos. Für manch älteren Autolenker kann beim Rangieren und Durchfahren eine zu enge Parkbucht oder eine auf beiden Seiten zugeparkte Straße zur Herausforderung werden.”
Burkhard Kratz von der Polizeidirektion Main-Kinzig ergänzte: “Im Bereich Main-Kinzig registrierten wir im Berichtsjahr 1.160 Verkehrsunfälle, bei denen ein Beteiligter älter als 65 Jahre alt war. Die Unfälle, die sich auf Parkplätzen ereigneten, stiegen von 213 im Jahr 2017 auf nunmehr 278 im Berichtsjahr an.”
Zudem stellten Kaaden und Kratz eine Zunahme bei den Unfallfluchten fest und erläuterten: “Oftmals waren das Parkrempler, also vorwiegend Bagatellschäden, bei denen sich die Senioren allerdings danach nicht richtig verhalten hatten und weggefahren waren.”
Im Bereich Stadt und Kreis Offenbach waren bei 141 geklärten Verkehrsunfallfluchten die Verursacher zwischen 65 und 74 Jahre alt; davon ereigneten sich 47 Fluchten auf Parkplätzen oder im Parkhaus (2017: 118 und 31). Bei 217 Unfallfluchten waren die Senioren 75 Jahre und älter; 88 davon ereigneten sich auf Parkplätzen oder im Parkhaus (2017: 179 Unfallfluchten und 72).
Die Unfallfluchten im Bereich Main-Kinzig, bei denen die ermittelten Verursacher älter als 65 Jahre waren, stiegen um 36 auf 229 im vergangenen Jahr an; 101 waren Rempler auf Parkplätzen oder in Parkhäusern (+ 22).
Dieser auffällige Anstieg der Unfallzahlen im gesamten Präsidiumsbereich war schließlich der Grund für die Beratungsaktion, die zwischen 9 und 12 Uhr auf dem Parkplatz am Nordpark Dreieich-Sprendlingen und zwischen 9.30 und 14 Uhr in der KOMPASS-Kommune Maintal auf dem Parkplatz am GLOBUS stattfand. Am Präventions-Mobil und in den Gesprächen erhielten die Bürgerinnen und Bürger Tipps und Infomaterial, um sicher mobil zu bleiben. Die Polizistinnen und Polizisten wurden hierbei von der Hessischen Bereitschaftspolizei, den freiwilligen Polizeihelferinnen und -helfern sowie von den Sicherheitsberatern für Senioren unterstützt.
In mehreren Gesprächen schlugen die Bürgerinnen und Bürger laut Stefan Kaaden vor, das Thema Verkehrssicherheit auch in Veranstaltungen der Seniorenberatung zu behandeln; Frau Karin Eisenhauer vom Fachbereich 1 Bürger und Ordnung der Stadt Dreieich, die bei der Präventionsaktion ebenfalls dabei war, nahm die Anregungen gerne auf. Kaaden sagte weiter: “Auch jüngere Nordpark-Besucher sprachen mit den Kolleginnen und Kollegen über die Thematik Fahrsicherheit der Eltern und Angehörigen und nahmen sich Infomaterial mit. Anscheinend darf so manches Enkelkind nicht mehr im Auto von Oma und Opa mitfahren.”
Burkhard Kratz ergänzte für den Main-Kinzig-Kreis: “Die Reaktionen der älteren Bürgerinnen und Bürger auf unsere Beratung waren durchweg positiv. Der Großteil hält regelmäßige Gesundheitschecks, wie zum Beispiel Seh- und Hörtest, zur Überprüfung der eigenen Fahrtüchtigkeit für sehr wichtig. Allerdings haben viele auch Angst, die Mobilität und damit die freie Gestaltung ihrer Tagesabläufe und die sozialen Kontakte zu verlieren.”
Kaaden und Kratz dankten den Kolleginnen und Kollegen sowie allen Unterstützungskräften für ihr großes Engagement und betonten: “Die Präventionsaktion werten wir als wichtigen Beitrag für unsere Verkehrssicherheitsarbeit und wir wünschen allen ein sicheres Ankommen.”