Kaiserslautern – Eine Verbesserung für den Radverkehr im Bereich des Kleeblatts B270 / Pariser Straße und der südlich folgenden Eisenbahnbrücke kann erst im Zuge einer kompletten Erneuerung beider Brücken erfolgen. Das hat Baudezernent Peter Kiefer noch mal eindeutig klar gestellt.
„Da dies mittelfristig ohnehin ansteht, wäre es ein Schildbürgerstreich, nun für teures Geld eine aufwendige Alternativroute anzulegen“,
so der Beigeordnete.
Die einzig sinnvolle Alternative, um die Bahnlinie queren zu können, sei die vorhandene Unterführung westlich der B270, beim Bahnhaltepunkt Vogelweh. Diese zu ertüchtigen, koste jedoch allein mehr als eine Million Euro, plus die Kosten für den Bau des Radwegs, der die Unterführung mit den vorhandenen Enden verbinde. Bereits vor über zwei Jahren sei man mit der Idee beim Land mit der Bitte um Fördermittel vorstellig gewesen, sei dort aber abgewiesen worden.
„Es bleibt damit leider vorerst dabei: Auf einer Strecke von rund 500 Metern gibt es keinen Radweg.“
Dass sich für Radfahrer die Situation grundlegend verbessern wird, davon ist der Beigeordnete dennoch überzeugt:
„Sobald der Radweg zwischen Hohenecken und Kleeblatt fertig ist, wird es für Radfahrer erstmals möglich sein, von Hohenecken bis nach Siegelbach durchgehend auf asphaltierter Strecke und weitgehend auch auf eigenen Radwegen zu fahren.“
Die Lücke nördlich der Autobahn in Richtung Siegelbach habe der LBM inzwischen geschlossen.
Wie der Baudezernent weiter ausführt, ändert sich an der Verkehrsführung für Radfahrer über die beiden Brücken durch die aktuelle Sanierung der Kleeblatt-Brücke im Grunde gar nichts.
„Streng genommen hätten hier Radfahrer schon immer absteigen müssen, wenn sie den Gehweg benutzen wollen. Mangels eines Radwegs gibt es nur zwei Optionen: Die Nutzung der Fahrbahn oder das Schieben auf dem Gehweg“,
erklärt Kiefer. Viele Radfahrer haben sich jedoch nicht daran gehalten und sind dennoch auf dem Gehweg gefahren. Durch die jetzt vollzogene Verschmälerung des Gehwegs auf 90 Zentimeter sei eine Nutzung mit dem Fahrrad nun jedoch quasi unmöglich geworden.
„Wer nicht auf der Straße fahren will, muss künftig also absteigen und sein Fahrrad durch den Engpass schieben – also im Grunde das tun, was die StVO ohnehin vorsieht.“
„Den Engpass können wir erst beseitigen, wenn wir beide Brücken in der erforderlichen Breite neu errichten“,
so der Beigeordnete weiter. Allerdings handele es sich bei dieser Maßnahme um ein sehr komplexes und kostenintensives Vorhaben, von dem sowohl die Bahn als auch der Bund betroffen seien. Da die Baulastträgerschaft der Stadt vor der Brücke über die Bahn endet, liegt die Zuständigkeit in nördlicher Richtung beim Landesbetrieb für Mobilität.