Dreieich/Ruhrgebiet/RLP/Süddeutschland – (ots)-(neu) – Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt haben Ermittler der Kriminalpolizei in Offenbach am vergangenen Freitag, den 12.04.2019, eine mutmaßliche Betrügerin aus Mönchengladbach im Raum München vorläufig festgenommen. Die 48-jährige gebürtige Hamburgerin steht im dringenden Verdacht, im gesamten Bundesgebiet von ihren meist älteren Opfern Bargeld und andere Vermögenswerte in einem hohen sechsstelligen Betrag erbeutet zu haben.
Den Ermittlern sind bislang neben Dreieich weitere Tatorte in Ruhrgebiet, Rheinland-Pfalz und im süddeutschen Raum bekannt. Nach Einschätzung der Beamten soll die Verdächtige in den letzten Tagen ihre Flucht ins Ausland vorbereitet haben, weshalb sie nun festgenommen wurde.
Seit mindestens neun Jahren soll sich die 48-jährige meist ältere männliche Opfer ausgesucht haben. Diesen unterbreitete sie nach bisherigem Ermittlungsstand unterschiedliche Geschichten, um ihr Mitleid zu erregen und sie so dazu zu bringen, Großteile ihres Vermögens auszuhändigen.
- In einem Fall soll sie einem 71-jährigen Geschädigten aus Dreieich erzählt haben, dass sie dringend Bargeld benötige, um sich angeblich von einem früheren Ehemann “freikaufen” zu können, der sie ansonsten umbringen will.
- Weiterhin soll sie einen 80-jährigen Mann aus dem Raum München mit einer erfundenen Notlage dazu gebracht haben, ihr Anfang April dieses Jahres eine Summe von 110.000 Euro auszuhändigen.
Dem Geschädigten aus Dreieich dämmerte erst nach einem Besuch der Offenbacher Kriminalpolizei, dass er womöglich einer Betrügerin aufgesessen war. Das bis dahin übergebene Geld und weitere Wertsachen in Höhe von 580.000 Euro dürften nach Einschätzung der Kriminalpolizei für immer verloren sein.
Nach ihrer Festnahme aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Landau/Pfalz wurde die 48-jährige einem Haftrichter vorgeführt und anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Kriminalpolizei in Offenbach schließt nicht aus, dass es noch weitere Geschädigte gibt, die sich bislang allerdings nicht gemeldet haben oder bislang möglicherweise gar nicht ahnen, dass sie Opfer der Betrugsmasche geworden sind.
Hinweise werden unter der Rufnummer 069 / 8098-1234 entgegengenommen.