Frankfurt am Main – In der Tiefe ihres Herzens sei sie ein ostafrikanisches Midwestern Girl, das ihre Familie, Poesie und die Freiheit liebe, gibt sich Somi auf ihrer Website bescheiden. Die Presse hingegen hat sie mit Nina Simone verglichen, mit Miriam Makeba und Dianne Reeves.
Die US-Amerikanerin mit Wurzeln in Ruanda und Uganda verbindet großes stimmliches Charisma und einen weiten musikalischen Horizont mit einem sozialen Bewusstsein, das im heutigen Jazz selten so expliziten künstlerischen Ausdruck findet. Zusammen mit der hr-Bigband steht die Ausnahmekünstlerin am Freitag, 3. Mai, in der Alten Oper Frankfurt und am Samstag, 4. Mai, im Staatstheater Kassel auf der Bühne.
Ihr Album „Petite Afrique“, auf dem sie Aloe Blacc featuret, thematisiert das Selbstverständnis afrikanischer Immigranten in Harlem. Jazz und afrikanische Musik, Soul und und Pop finden zu faszinierenden Synthesen, immer begründet in poetischen Texten aus Somis Feder. Von zerbrechlicher Schönheit bis zu kämpferischer Lebensfreude deckt die Sängerin ein farbenfrohes und weit gestecktes Ausdrucksspektrum ab, und das Magazin „Vogue“ urteilte schlicht: „Superb!“
Geboren in Illinois als Tochter ostafrikanischer Einwanderer, hat die gefeierte Sängerin und Songschreiberin sich schon mit den unterschiedlichsten musikalischen Richtungen beschäftigt und eine wahrhaft transatlantische Karriere hingelegt. Nach einem Sabbatical in Nigeria entstand ihr Album „The Lagos Music Salon“, zeitweilig auf Platz 1 in den US-amerikanischen Jazz Charts. Nach der zweimaligen Teilnahme an „The Doris Duke Foundation’s French-American Jazz Exchange Composer’s Grant“ begann sie während der Proteste des Arabischen Frühlings die afrikanischen und arabischen Jazztraditionen zu erkunden – begleitet von dem französisch-libanesischen Trompeter Ibrahim Maalouf. Die Vokalistin, die in Englisch und zahlreichen afrikanischen Sprachen singt, arbeitete bereits unter anderem mit Mos Def, John Legend, Billy Childs, Paul Simon und Jennifer Hudson zusammen. Mit einer Non-Profit-Organisation fördert sie zeitgenössische afrikanische Künstler und Schriftsteller. Aufgrund ihres sozialen Engagements war sie bereits von Ban Ki-moon eingeladen, bei den Vereinten Nationen zu singen.
Das Konzert am 3. Mai gibt es als Video-Livestream auf www.hr-bigband.de und www.facebook.com/hrbigband sowie als Live-Übertragung in hr2-kultur ab 20.04 Uhr.
„Petite Afrique“
Somi, Gesang; Hervé Samb, Gitarre; Toru Dodo, Klavier; John Beasley, Leitung
Datum: Freitag, 3. Mai, 20 Uhr
Ort: Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Karten: 54,50 / 44,50 / 35,50 / 26 / 17 Euro (Schüler/Studierende/Auszubildende bis zu 50 Prozent Ermäßigung) unter Telefon 069/155-2000 oder www.hr-ticketcenter.de
Datum: Samstag, 4. Mai, 19.30 Uhr
Ort: Staatstheater Kassel, Friedrichsplatz 15, 34117 Kassel
Karten unter Telefon (0561) 1094 222 oder www.staatstheater-kassel.de