In Cloppenburg haben sich die TSG-Frauen einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt gesichert. Vom BV Cloppenburg trennte sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann mit 1:1 (0:1) und hat damit weiterhin drei Punkte Vorsprung auf Cloppenburg.
Beim Mitkonkurrenten im Kampf gegen den Abstieg schickte Coach Ehrmann die gleiche Elf aufs Feld wie beim Sieg am vergangenen Wochenende gegen Essen. 870 Zuschauer waren in die TimePartner Arena gekommen, um sich die Partie zwischen den beiden Konkurrenten anzusehen. Trotz fünf gelber Karten und einer für beide Mannschaften schwierigen Situation erlebte das Publikum eine faire Partie, was beide Trainer auch später bei der Pressekonferenz loben sollten.
Erneut begann die TSG offensiv ausgerichtet – mit den beiden feinen Technikerinnen Mana Iwabuchi und Christine Schneider in der Spitze. Der mutige Start wurde nach zwei Minuten fast belohnt, als Kristin Demann aus vier Metern frei zum Kopfball kam, ihr Versuch aber knapp übers Tor ging.
Unglücklicher Gegentreffer
Den Schwung aus den Anfangsminuten konnten die Gäste aber nicht mitnehmen, weil Cloppenburg aufdrehte und die Hoffenheimer Defensive unter Druck setzte. Im Mittelfeld und rund um den eigenen Strafraum wurden zu wenige zweite Bälle gewonnen, so dass die Gastgeberinnen sich immer wieder, Tormöglichkeiten erspielen konnten und in der 20. Minute in Führung gingen. Auf der rechten Seite setzte sich Jakobsson durch, flankte in die Mitte, wo Tamar Dongus klären wollte. Die Innenverteidigerin traf den Ball aber so unglücklich, dass er zum 0:1 im Tor landete.
Erst gegen Ende der ersten Hälfte fand Hoffenheim wieder besser ins Spiel und zu seinem eigenem, schnellen Spiel zurück. Zuvor hatte die Ehrmann- Elf es häufig mit langen Bällen in die Spitze versucht – erfolglos.
Verdienter Ausgleich
Nach der Pause sah das Publikum einen offenen Schlagabtausch. Cloppenburg prüfte Torhüterin Alisa Vetterlein insbesondere nach Standardsituationen, aber Hoffenheims Nummer 1 machte ein gutes Spiel und klärte, was es zu klären gab.
In der 62. Minute war es Mana Iwabuchi, die die TSG endgültig ins Spiel zurückbrachte. Von Demann mit einem feinen Pass freigespielt, ließ die Japanerin ihre Gegenspielerin im Laufduell stehen und traf zum 1:1. In der Folge gab es zwei brenzlige Strafraumsituationen und Chancen auf beiden Seiten.
Zunächst wurde Christine Schneider im 16er klar von den Beinen geholt, die Unparteiische ließ aber weiterlaufen. Genauso auf der anderen Seite, als eine Cloppenburgerin nach einem Zweikampf mit Lena Weiss zu Fall kam. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff hatte Hoffenheim dann Glück, als ein Kopfball von Mandy Islacker nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbeiflog und kurz vor Schluss noch selbst die Möglichkeit, den Siegtreffer zu erzielen. Die eingewechselte Tiffany Cameron vergab aber aus aussichtsreicher Position.
Mit dem Unentschieden war Trainer Ehrmann aber nicht unzufrieden: „Beide Teams hatten vor und während des Spiels enormen Druck. Meine Mannschaft hat das nach einem schwächeren Start gut gemacht, das Remis geht in Ordnung.“