Nachdem in den vergangenen Tagen zahlreiche Medienberichte die Vorwürfe des Bundes der Steuerzahler Rheinland-Pfalz bezüglich der Rechtmäßigkeit des geplanten Zukunftsmodells des 1. FC Kaiserslautern aufgegriffen haben, möchte sich der Verein wie folgt dazu äußern.
Der 1. FC Kaiserslautern plant im Rahmen des Zukunftsmodells FCK den Ausbau seines Nachwuchsleistungszentrums. Hierfür soll das Grundstück am Fröhnerhof von der Stadt Kaiserslautern zurückerworben werden. Schon dieser Rückkauf und damit eine Veränderung in der Mietsache würde eine Anpassung der Stadionpacht rechtfertigen.
Nun ist der FCK bereit, den für das Grundstück festgelegten Verkehrswert in Höhe von 2,6 Millionen Euro zu bezahlen. Setze sich der im Jahr 2002 bezahlte Betrag von sechs Millionen Euro aus zwei Millionen Euro für das Grundstück sowie vier Millionen Euro für die damals neu errichteten Gebäude und Rasenplätze zusammen, so bleibt der aktuelle Grundstückspreis unverändert bei zwei Millionen Euro und die nunmehr veralteten Plätze und renovierungsbedürftigen sowie abgeschriebenen Gebäude werden auf einen Wert von 600 Tsd. Euro taxiert, wodurch der Kaufpreis von 2,6 Millionen Euro zustande kommt.
Der Verein hat ein Zukunftsmodell vorgelegt, in welchem auch eine Anpassung der Pachtverträge für das Fritz-Walter-Stadion vorgesehen ist. Der 1. FC Kaiserslautern möchte hierbei betonen, dass das Fritz-Walter-Stadion als Austragungsort der WM 2006 und somit auch der hierfür nötige Ausbau zur damaligen Zeit von allen Beteiligten wie Stadt und Land ausdrücklich gewünscht war. Das rund 50.000 Zuschauer fassende Stadion war in den vergangenen acht Jahren nur wenige Male ausverkauft und ist damit für die Belange des FCK wesentlich überdimensioniert.
In der aktuellen Diskussion entsteht der Eindruck, der 1. FC Kaiserslautern würde durch das geplante Zukunftsmodell die finanzielle Unterstützung durch öffentliche Gelder beantragen. Dies ist nicht der Fall. Durch die geplante Pachtflexibilisierung im Zukunftsmodell reduziert sich die Miete für den FCK bei Zweitligazugehörigkeit um 800 Tsd. Euro, andererseits erhöhen sich die Einnahmen für die Stadiongesellschaft bei Bundesligazugehörigkeit des FCK um bis zu 900 Tsd. Euro. Dieses Modell basiert auf tatsächlichen, überprüfbaren Zahlen. Rückblickend auf die vergangenen vier Jahre hätte es der Stadt Kaiserslautern definitiv Mehreinnahmen beschert. Von einer Mietreduzierung kann daher keine Rede sein. Vielmehr bieten das geplante Modell und die reduzierte Pacht bei Zweitligazugehörigkeit dem FCK eine seriöse Planungssicherheit.
Zudem kamen Fragen nach den Auswirkungen der Überprüfung des Stadtratsbeschlusses hinsichtlich der Lizenzierung durch die DFL auf. Der FCK sieht diesbezüglich keine zu erwartenden Komplikationen. Das geplante Pachtmodell wurde gegenüber der DFL offen kommuniziert und dem Verband liegen sämtliche Zahlen, Unterlagen und der Vorbehalt der EU-Beihilferechtsprüfung vor.
Festzuhalten bleibt allerdings, dass der FCK nicht in den Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums investieren kann, solange eine Entscheidung der EU über das Zukunftsmodell aussteht.
Auch angesprochen wurden Fördergelder im Zusammenhang mit dem Museumsprojekt des FCK. Hierzu stellt der 1. FC Kaiserslautern fest, dass vom Verein bislang Baumaßnahmen in Höhe von 800 Tsd. Euro vorgenommen wurden. Von den 360 Tsd. Euro zugesicherten Fördergeldern hat der FCK bislang 180 Tsd. Euro nach Vorlage der entsprechenden Rechnungen und Belege erhalten. Die Rechnungen und Belege für weitere 180 Tsd. Euro liegen der Stadt Kaiserslautern bereits vor, dieser Betrag wurde bisher aber noch nicht weitergeleitet.
Der FCK kann sich das Zustandekommen der in den Medien kolportierten Zahlen zu diesen Themengebieten nicht erklären. Diese Zahlen entbehren jeglicher seriöser Grundlage.