Kempten – Hebt einer der orangefarbenen Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) ab, ist die Lage meist ernst. Vor allem Bayerns Bergregionen haben besonders hohe Anforderungen an die Luftrettung. Um diesen gerecht zu werden, überreichte Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am 10. Mai 2019 einen neuen und leistungsstärkeren Zivilschutz- Hubschrauber (ZSH) des Musters H135 an den Bayerischen Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann.
Die H135 ersetzt im Luftrettungszentrum (LRZ) Christoph 17 in Kempten-Durach die zwölf Jahre alte Maschine des Typs EC 135T2i. So zieht in das neue, erst im Dezember eingeweihte LRZ auch eine neue Maschine ein.
In seiner originären Aufgabe – dem Einsatz im Zivilschutzfall, also dem Spannungs- oder Verteidigungsfall – gilt es neben dem Verletztentransport, Schadensstellen zu erkunden und zu überwachen, Spezialisten und Material herbeizuschaffen, Bevölkerungsbewegungen zu beobachten oder zu lenken oder radioaktive Strahlung aus der Luft zu messen. In Friedenszeiten fliegt ein ZSH für die Länder Rettungsdiensteinsätze.
Rettungswinde statt Rettungstau
Hochmodern und besonders leistungsstark ist die H135 mit einer verbesserten Triebwerksleistung und Flugsicherheit speziell für Einsätze in Höhen- und Bergregionen geeignet. Zusätzlich ist die neue Maschine mit einer Rettungswinde ausgestattet, mit der in Not geratene Menschen aus schwer zugänglichem Gelände gerettet werden können. Die Winde ersetzt das Rettungstau des Vorgängers und bietet mehr Einsatzmöglichkeiten als bisher.