In der Karlsruher Europahalle erlebten die Zuschauer, Athleten und Betreuer einen stimmungsvollen, zweiten Tag der Baden-Württembergischen Leichtathletik-Meisterschaften.
Erste Höhepunkte waren die Entscheidungen über 60 Meter Hürden der Männer und Frauen. Bei den weiblichen Leichtathleten siegte Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen) in glatten 8 Sekunden vor ihrer Vereinskollegin Sabrina Lindenmayer, die 8,37 Sekunden benötigte. Dritte wurde Stefanie Saumweber vom SSV Um in 8,69 Sekunden. Einen Dreifach-Sieg gab es bei den Männern für die LAV Stadtwerke Tübingen. Die Vereinigung belegte mit Gregor Traber (7,76 Sekunden), Nils Merten (8,19 Sekunden) und Rene Stauß (8,34 Sekunden) alle Podiumsplätze im Hürdenwettbewerb.
WM-Norm geschafft: Mit rhythmischem Klatschen unterstützte das Publikum Marie-Laurence Jungfleisch bei ihrem Versuch, die Hochsprung-Norm für die Teilnahme an der diesjährigen Hallen-WM in Sopot (Polen) Anfang März zu überspringen. Mit Erfolg; nachdem ihr schon früh der Landesmeistertitel sicher war, schaffte sie die Höhe von 1,94 Meter gleich im ersten Versuch. Danach lies sie noch zwei Zentimeter drauf packen, obwohl sie nach dem Wettkampf meinte: „1,96 werde ich selten auflegen, eher 1,97“. Die 23-Jährige Bundeswehr-Angehörige macht neben ihrem Training derzeit die mittlere Reife. Nach der Hallen-WM hat sie auch die diesjährige Freiluft-Europameisterschaft in Zürich im Visier.
Beim Stabhochsprung-Wettbewerb der Männer scheiterte Favorit Florian Gaul dreimal an seiner Einstiegshöhe von 5,00 Metern und schied aus. „Mein Sprünge waren zum in die Tonne kloppen, ich hätte eine härteren Stab nehmen müssen!“ warf sich 22jährige Student der Luft- und Raumfahrttechnik selbstkritisch vor. In seiner Domäne erwarb sich Leo Lore vom LAZ Salamander Kornwestheim mit übersprungenen 5,00 Metern den Titel.
Die schnellste Frauenstaffel (4×200 Meter) stellten die MTG Mannheim mit Lisa Münzer, Nadine Gonska, Sabine Walter und Carina Frey. Der Staffeltitel bei den Herren ging an die LAV Stadtwerke Tübingen in der Besetzung Luca Randazzo, Moritz Riekert, Hannes Noller und Tobias Fluck.