Wiesbaden – Ab heute Nachmittag (07.06.19) wird die A 66 Salzbachtalbrücke in Fahrtrichtung Frankfurt für den Schwerverkehr ab 7,5 Tonnen gesperrt. Pkw können die Brücke weiterhin benutzen, in Richtung Frankfurt, jedoch nur noch auf einer statt bisher zwei Spuren.
Die Brücke wird seit dem Baufehler im Januar 2019 in einem 24-Stunden-Monitoring überwacht. Die Messinstrumente hatten zuletzt an der in Richtung Frankfurt führenden südlichen Brückenhälfte mehrere Auffälligkeiten gemeldet. Bei der Überprüfung vor Ort hat sich Hessen Mobil heute auf Anraten des externen Gutachters für die Lkw-Sperrung entschieden. „Es handelt sich hierbei um einen zeitlich begrenzten Zeitraum, da der Verkehr noch im Laufe der Sommermonate komplett auf die nördliche Brückenhälfte verlegt werden soll. Dort werden dann insgesamt wieder drei Fahrstreifen zur Verfügung stehen und auch für den Lkw-Verkehr wieder freigegeben“, erklärte Heiko Durth, Abteilungsleiter Bau von Hessen Mobil.
Mit dem Beginn des Lkw-Fahrverbots wird die Polizei Kontrollen durchführen.
Die aktuell betroffene Seite (südliche Brückenhälfte) wird im Laufe des Jahres abgebrochen und an gleicher Stelle neu gebaut.
Umleitungen
Es sind Umleitungen für den Schwerverkehr ab dem Schiersteiner Kreuz über die A 643 zum Autobahndreieck Mainz über die A 60 zum Rüsselsheimer Dreieck sowie über die A 67 zum Mönchhofdreieck eingerichtet. Die Umleitungen beziehen sich auf das Autobahnnetz. Selbstverständlich steht Hessen Mobil in engem Kontakt mit der Stadt Wiesbaden.
Historie
Bis jetzt gab es in Fahrtrichtung Rüdesheim einen Fahrstreifen – in Fahrtrichtung Frankfurt zwei Fahrstreifen. Diese waren auch für den Schwerverkehr nutzbar. Die bisherigen Lkw-Umleitungen waren lediglich Empfehlungen. Ab sofort werden sie in Fahrtrichtung Frankfurt verpflichtend vorgegeben. Ab Sommer soll der Verkehr auf die nördliche Brückenhälfte verlegt und eine Wechselverkehrsführung eingerichtet werden.
Der nördliche Überbau wurde im vergangenen Jahr verstärkt, mit dem Ziel drei Fahrstreifen aufzunehmen, damit die südliche Brückenhälfte abgebrochen und neu gebaut werden kann. Im Zuge dieser Verstärkungsmaßnahmen hat die auszuführende Baufirma die Spannglieder angebohrt. Direkt nach dem Bauunfall stand jeweils nur ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung zur Verfügung. Mitte Februar kam in Fahrtrichtung Frankfurt ein weiterer hinzu. Dieser wurde heute wieder weggenommen.
Im Sommer verstärkt die Baufirma den nördlichen Überbau mit Stahlbändern. Damit kann die ursprüngliche Planung, wie vor dem Bauunfall, umgesetzt werden.