Marco Sturm ist der erste Sieger des GELITA Trail Marathon Heidelberg. Er siegte bei der Premiere der neuartigen Laufveranstaltung in 3:01:15 Stunden. Das Frauenrennen entschied Almuth Grüber in 3:34:08 Stunden für sich. Tausende Zuschauer verfolgten das Rennen bei sonnigem und windigem Herbstwetter.
Zum ersten GELITA Trail Marathon Heidelberg waren über 2.100 Teilnehmer angemeldet, davon ungefähr 1.000 auf der Königsdistanz über 42,195 Kilometer und 1.500 Höhenmeter. Nachdem in der Nacht vor dem Rennen noch ein heftiges Gewitter um Heidelberg getobt hatte, herrschten zum Zeitpunkt des Starts um 9 Uhr bei ungefähr 18 Grad Celsius und Sonnenschein beste Laufbedingungen. Trotz der guten Bedingungen hatten die Läufer eine sehr anspruchsvolle Herausforderung zu bewältigen: Nach der Einführungsrunde durch die Heidelberger Altstadt führte der Kurs bergauf zum Heiligenberg und über die 176 Stufen der Thingstätte. Nach dem Weißen Stein folgte das lange Gefälle zum Neckar und schließlich der letzte und schwerste Anstieg zum Königstuhl, bevor die Läufer durch den Schlossgarten wieder die Altstadt erreichten.
Marco Sturm mit bester Taktik
In der ersten Phase des Rennens war Timo Zeiler (LG Brandenkopf) der bestimmende Läufer. Der fünfmalige deutsche Berglaufmeister erstürmte als erster Heiligenberg und Weißen Stein und lag auf der Neckarbrücke bei Kilometer 28 mit knapp drei Minuten in Front. Im Anstieg zum Königstuhl schlug dann aber die Stunde von Tagessieger Marco Sturm (LLC Marathon Regensburg), der lange Zeit vergleichsweise unauffällig gelaufen war: Bis zum Beginn der Himmelsleiter – einer groben Natursteintreppe mit 130 Höhenmetern – konnte er die Lücke schließen und machte auf den Stufen dann vier Minuten gegenüber Timo Zeiler gut, der bis zum Gipfel sogar noch hinter den stark aufkommenden Tobias Hegmann (TSG Kleinostheim) zurück fiel. Zusätzlich zur topografischen Herausforderung erwartete die Teilnehmer auf dem Königstuhl die angekündigte alpine Überraschung: Entsorgungspartner Entra hatte aus der SAP Arena einige Kubikmeter Schnee, die bei der Eispräparation anfallen, herbei geschafft und damit den höchstgelegenen Abschnitt der gesamten Strecke ausgestattet. Mit einem starken Bergablauf ins Ziel sicherte sich Marco Sturm den Siegespreis in Höhe von 1.000 Euro in Form einer Anleihe der Deutschen Rohstoff AG. Den zweiten Platz belegte Tobias Hegmann in 3:05:16 Stunden. Dritter wurde Marcus Biehl (LG Lage-Detmold) in 3:06:30 Stunden. Timo Zeiler wurde für die offensive Gestaltung seines ersten Marathons nicht belohnt und erreichte hinter Christof Jankowski (Hannover 96; 3:12:08) in 3:12:59 Stunden den fünften Platz.
Almuth Grüber siegt souverän
Im Rennen der Frauen lag zunächst Simone Raatz (LG Region Karlsruhe) in Führung. Auf dem Weißen Stein bei Kilometer 17 setzte sich jedoch Almuth Grüber (engelhorn sports team) souverän an die Spitze und gab diese Position bis ins Ziel auf dem Universitätsplatz nicht mehr ab. Den zweiten Platz erlief sich Tatiana Mitkina (Die Wuerfels) in 3:46:37 Sekunden. Simone Raatz beendete den Lauf als Dritte in 3:55:30 Stunden. Den vierten Platz erreichte als letzte Sub-Vier-Stunden-Läuferin die unverwüstliche Birgit Lennartz (LLG St. Augustin) in 3:59:52 Stunden.
Teamwertungen stark gefragt
Mehr als die Hälfte aller Teilnehmer des GELITA Trail Marathon Heidelberg war in Zweier- und Fünferteams am Start. Schnellste Staffel waren die Männer des engelhorn sports team in 2:55:47 Stunden. Die besten Frauen stellte ebenfalls das engelhorn sports team in 3:20:28 Stunden. Das schnellste Mixed-Team startete unter der Bezeichnung „No Pain No Fun“ und erreichte das Ziel in 3:52:58 Stunden. Die Duo-Team-Wertung der Männer gewann der Runners Point Heidelberg in 3:08:07 Stunden. Das schnellste Mixed-Duo lief in den Farben des TV Forst Triathlon und erzielte 3:25:25 Stunden. Die besten Duo-Frauen kamen vom Marathon-Shop-Wiesloch und benötigten 3:48:47 Stunden.
Zufriedene Veranstalter
Nach den Siegerehrungen sagte Dr. Christian Herbert, der Geschäftsführer des Veranstalters m3 GmbH: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des GELITA Trail Marathon Heidelberg und unheimlich erleichtert, dass wir die Premiere so gut gemeistert haben. Die Läufer, mit denen wir gesprochen haben, waren begeistert. Wir glauben, dass die Veranstaltung in Deutschland einzigartig ist und ein riesiges Potential hat. Gerne würden wir nächstes Jahr an den gelungenen Auftakt anknüpfen. Wir danken allen freiwilligen Helfern und den Mitarbeitern der beteiligten Ämter und Dienststellen sowie dem Sanitätsteam für ihren Einsatz.“ In einem ersten Resümee sagte Wilfried Raatz, sportorganisatorischer Leiter: „Wir freuen uns, das der Lauf so gut angekommen wurde und viele Läufer im Ziel gesagt haben, das habt ihr klasse gemacht! Erfreulich ist auch, dass es keine gravierenden Verletzungen gab. Für unsere Organisation ist es wichtig, dass gerade bei der Premiere größere Pannen ausgeblieben sind und wir wissen, wo wir uns für kommendes Jahr noch verbessern müssen.“ www.trailmarathon-heidelberg.de