Buntes Treiben und jede Menge fröhliche Gesichter im Speyerer Judomaxx: In den Herbstferien wurde erneut das beliebte Ferienbetreuungsprogramm „Wilde 13“ angeboten, den der JSV Speyer bereits seit fünf Jahren in Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf organisiert. 45 Kinder von Eltern, die in verschiedenen Behörden arbeiten, wurde von Montag bis Freitag ab 7.30 Uhr von 20 Betreuern unterhalten und absolvierten ein abwechslungsreiches Programm, bevor sie jeweils zwischen 12.30 und 13 Uhr von ihren Eltern abgeholt wurden.
Motto der Woche war „verkehrte Welt“, und in diesem Sinne hatten die Hauptorganisatoren Marie Ziaja, Pauline Braun, Julia Ziaja, Hannah Wehr und Manuel Queisser vom JSV ein ausgefallenes Programm mit ungewöhnlichen Aktivitäten vorbereitet. So gab es am Montag eine „verrückte Olympiade“ mit ungewöhnlichen Disziplinen wie dem Kleiderwettlauf, bei dem die Kinder sich einen Judoanzug anzogen, eine Laufstrecke absolvierten und den Anzug dann an den nächsten Läufer weitergaben. Seile Klettern und Hula-Hoop-Werfen standen ebenfalls auf dem Programm. Für die Sieger gab es silber besprühte Wäscheklammern, denn im Sinne der „verkehrten Welt“ gab es für Platz eins eben nicht Gold, sondern Silber.
Am Dienstag durften sich die Kinder schick anziehen, denn es stand ein „Casino-Abend“ auf dem Programm. Die Jungs kamen mit Sakko und Fliege, die Mädchen im Kleid, und vor Ort wurde mit Schminke oder aufgemaltem Schnurbart das Erscheinungsbild komplettiert. Dann ging es auf den Roten Teppich, wo sich alle zujubeln und fotografieren lassen durften. Ihre Wettchips konnten die Teilnehmer auf die Sieger von verschiedenen Geschicklichkeitsspielen setzen.
Sprachtalent war am Mittwoch gefragt, denn unter dem Motto „Crazy Day“ wurde von den Betreuern alles auf Englisch erklärt. Bekannte Spiele wie Brennball oder Aufgaben mit dem Medizinball stellten sich als knifflig heraus, wenn die Kommunikation in einer fremden Sprache läuft. Aber die Kinder haben motiviert mitgemacht und sich alle Mühe gegeben, ihre Englischkenntnisse bestmöglich einzusetzen.
Zur „Pyjama-Party“ am Donnerstag traten die Kinder im Schlafkostüm an, doch trotzdem legte man sich keineswegs den ganzen Tag auf die faule Haut, denn JSV-Mitglied Philipp Kabs absolvierte mit der Gruppe verschiedene Kooperationsspiele, bei denen die Kinder durch gute Zusammenarbeit die gestellten Aufgaben bewältigen konnten.
Zum Abschluss ging es am Freitag zur Stadtrallye. Die Betreuer hatten sich in der Speyerer Altstadt versteckt und schauten aus dem Hintergrund unauffällig nach den Kindern, die eine Vielzahl von Aufgaben zu absolvieren hatten: Sich vor dem Dom zu einer Pyramide aufstellen, irgendjemanden finden, der 70 Jahre alt ist, oder sich mit einem Eisverkäufer fotografieren lassen. Den Tag rundeten das gemeinsame Anschauen von Fotos und Videos, die während der Woche entstanden waren, ab.
Hannah Wehr und Manuel Queisser, die zum ersten Mal mit Marie Ziaja und Pauline Braun die Hauptverantwortung für die Organisation übernommen hatten, nachdem sie bei den vergangenen Aktionen als Teil des größeren Betreuerteams dabei gewesen waren, zeigten sich am Freitagnachmittag erschöpft, aber glücklich und zufrieden, nachdem ihre Schützlinge sich verabschiedet hatten. „Wir sind total fertig, aber es war sehr schön und auch für uns mal was anderes. Die Themen wurden gut angenommen und die Kinder hatten viel Spaß. Einige wollten gar nicht nach Hause gehen sondern am liebsten über Nacht in der Halle bleiben“, berichtet Hannah Wehr. Auch das Feedback von den Eltern sei sehr positiv gewesen und es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die Nachfrage nach der nächsten „Wilde 13“-Aktion schon sehr groß sein wird. Man darf gespannt sein, was die Verantwortlichen beim JSV dafür auf die Beine stellen.