A3-Bad Camberg – In den frühen Morgenstunden gegen 06:50 Uhr ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der A 3 in Fahrtrichtung Köln kurz vor der Ausfahrt Bad Camberg.
Kurz nachdem diese Sperrung am Mittag aufgehoben wurde, fuhr ein Lkw-Sattelzug am Stauende kurz hinter der Raststätte Medenbach in einen stehenden Lkw-Sattelzug.
Gegen 12:20 Uhr ging der Notruf über die 112 in der Leitstelle Wiesbaden ein.
Die ersten an der Unfallstelle eingetroffenen Einsatzfahrzeuge vom Rettungsdienst und der Feuerwehr meldeten folgende Lage:
Der Fahrer des aufgefahrenen Lkw-Sattelzug wurde in seinem Führerhaus massiv von den Füßen bis zum Kopf eingeklemmt. Aufgrund der Beladungen des Sattel-Aufliegers wurde das Führerhaus zusätzlich auf den stehenden Sattel-Auflieger geschoben.
Mit viel Manpower der Feuerwehr unter Einsatz unterschiedlichster Rettungswerkzeuge musste ein Zugang zum eingeklemmten Fahrer geschaffen werden.
Parallel zu diesen Arbeiten versorgte der Notarzt mit Unterstützung der Notfallsanitäter den Schwerverletzten.
Zur letztendlichen Befreiung des Fahrers musste zuerst der aufgefahrene Lkw-Sattelzug mit einer maschinellen Zugeinrichtung nach hinten gezogen werden.
Nachdem nun das Führerhaus von vorne frei zugänglich war, wurde der Fahrer mit dem so genannten hydraulischen Rettungsgerät befreit und dem Notarzt bzw. Rettungsdienst übergeben.
Die komplette Rettungsaktion des eingeklemmten Fahrers dauerte rund 1 Stunde und 45 Minuten.
Nun konnte der Schwerverletzte von dem auf der A 3 gelandeten Rettungshubschrauber (Air Rescue Nürburgring) in ein Wiesbadener Krankenhaus geflogen werden.
Der Lkw-Fahrer des stehenden und am Unfall beteiligten Lkw-Sattel-Aufliegers klagte über Schmerzen und wurde mit einem Rettungswagen in eine Wiesbadener Klinik gefahren.
Die Einsatzleitung Rettungsdienst, bestehend aus einem Leitenden Notarzt und einem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, koordinierte die rettungsdienstliche und medizinische Schiene an der Einsatzstelle. Der Dienst habende Direktionsdienst der Berufsfeuerwehr Wiesbaden war in Verbindung mit dem Einsatzleitdienst federführend für den Ablauf der Feuerwehr, d. h. die Befreiung des eingeklemmten Fahrers durch die rund 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr Wiesbaden zuständig.
Insgesamt war die Feuerwehr mit rund 20 Einsatzkräfte und der Rettungsdienst sowie Notarzt mit 12 Einsatzkräften an der Einsatzstelle vertreten. Die Rettungsmaßnahmen wurden durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wiesbaden-Nordenstadt unterstützt.
Die Autobahn musste während des gesamten Zeitraums voll gesperrt werden.
Der Sachschaden an den Lkw-Sattelzügen wird seitens der Feuerwehr auf mind. 250.000 Euro geschätzt.