Frankfurt-Flughafen (ots) – Am 07. Juni war ein Passagierflugzeug bereits auf dem Weg zur Startposition, als durch einen Fluggast eine Bombendrohung ausgesprochen wurde. Der Pilot steuerte daraufhin direkt das Flugzeug zurück in die Ausgangsposition.
Während das Flugzeug unterwegs zur Startposition war, verließ eine 50-jährige Frau ihren Sitzplatz in Richtung Bordtoilette. Ein Mitarbeiter des Bordpersonals verbrachte sie zurück auf ihren Platz. Am Sitzplatz angekommen verlangte die Frau Zugriff auf ihr verladenes Reisegepäck, was zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr möglich war. Als Reaktion darauf äußerte die 50-Jährige, dass sich eine Bombe in ihrem Koffer befände.
Alarmierte Streifen der Bundes- und Landespolizei wurden informiert und befragten die Deutsche umgehend. Die Frau wirkte auf die Beamten stark alkoholisiert und verstrickte sich während der Befragung zunehmend in Widersprüche. Aufgrund des Zustandes und der widersprüchlichen Aussagen wurde ihr Hand- und Großgepäck durch die Streifen durchsucht. In den Koffern wurde nichts Außergewöhnliches festgestellt. Somit konnte eine Gefährdung für die Luftsicherheit ausgeschlossen werden.
Die Landespolizei verbrachte die 50-Jährige zur Wache, wo ein freiwilliger Atemalkoholtest durchgeführt wurde. Dieser ergab 2,38 Promille. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz eingeleitet. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte sie auf richterliche Anordnung die Wache verlassen.
Das Flugzeug hob erst mit einer Verspätung von knapp zweieinhalb Stunden ab.