Offenbach an der Queich – Nach 9 Monaten Bauzeit und nur zwei Wochen Verzögerung ging das Queichtalbad am 08.06.2019 in die neue Saison und nun konnte Bürgermeister Axel Wassyl am 20.07.2019 das Queichtalbad auch offiziell eröffnen.
Das alles so gut klappte und man neben dem zeitlichen Rahmen auch den finanziellen Rahmen einhalten konnte, lag laut Bürgermeister Wassyl daran, dass es sich einmal mehr um „… ein echtes Gemeinschaftsprojekt, welches von allen Beteiligten, von der Vorplanung, Planung, Durchführung bis zur Inbetriebnahme vollen Einsatz verlangte…“ handelte, welches alle – von Planern, über Verwaltung, das Bad- Team bis hin zu den ausführenden Firmen – in sehr erfolgreicher Weise umsetzten.
Und auch die Einwohner/innen unterstützten das Projekt; belegten sie doch in einem Sportstätten- Entwicklungsprogramm, welches das Institut für Sportstättenentwicklung in Trier im Auftrag der Verbandsgemeinde erstellt hatte, dass für 92% das 50m-Becken wichtig bzw. sehr wichtig. Auch der Schwimm- und Sportverein Offenbach lieferte seinen Beitrag in der Argumentationskette.
Und letztlich zahlte sich auch das jahrelange Engagement der Kommune in den Gebieten Energie und Klima aus. Denn ein Hauptargument gegen ein 50m-Becken waren die Betriebskosten.
Die technischen Betriebskosten zogen allerdings bei Queichtalbad nicht als Argument für ein verkleinertes Becken.
Durch die energetischen Optimierungsmaßnahmen aus dem Jahr 2009, als dieses Bad als erstes und bislang einziges Bad in Rheinland-Pfalz als CO2-neutrales Bad ertüchtigt wurde, konnten das Argument schnell entkräftet werden.
Durch die nächtliche Beckenabdeckung können bereits etwa 40 % Heizenergie einspart werden. Zudem wird das Wasser durch eine Solarabsorberanlage auf den Dächern der Umkleideräume sowie der benachbarten Sporthalle primär erhitzt und ansonsten über Wärmepumpen. Der Strom für die Pumpen wird wiederum über PV-Anlagen auf dem Feuerwehrhaus erzeugt.
In der Bilanz ist das Queichtalbad also schon seit 10 Jahren CO2-neutral und entsprechend kostensparend im Vergleich zu anderen Bädern.
So konnte also das 50m-Sportbecken mit sechs Bahnen erhalten und zum Edelstahlbecken umgebaut werden.
Die Sanierung der Becken in Edelstahl wurde so ausgeführt, dass der Wasserspiegel nur um ca. 5 cm höher liegt als bisher und hierdurch die Sprunganlage unverändert weiter genutzt werden kann. Die Anhebung war erforderlich, weil die Einströmung des Beckenwassers nun von unten und nicht mehr von der Seite erfolgt.
Ein Einstieg für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen steigert ebenfalls die Attraktivität des 50m-Beckens.
Das Nichtschwimmerbecken hatte ja schon immer eine sehr große Wasserfläche, was einige Möglichkeiten zur Attraktivitätssteigerung des Queichtalbads insgesamt bot:
Die Zugänglichkeit des Beckens wurde grundlegend durch einen neuen Zugang an der Südwestecke, direkt vor der Umkleide, verbessert. Der neue strandartige Einstieg, der als Rampe sanft in das Becken führt, ermöglicht insbesondere Kindern und auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen einen bequemen und sicheren Zugang ins Wasser.
Eine „Brodelecke“ mit acht Sprudelliegen, zehn Spritzsprudler, Wasserspeier, Wasserschirm, Massagedüsen in unterschiedlicher Höhe, Unterwassersitzbank und drei Bodenblubber bringen auch dann Bewegung ins Wasser, wenn man als Badegast einfach mal überhaupt nichts tun möchte.
Damit hat das Queichtalbad im Nichtschwimmerbecken fünf Zonen mit Angeboten für alle Jahrgänge. Daneben werden die Aspekte Entspannung und Gesundheit als ideale Ergänzung zum Sportcharakter des Bades hinzugefügt – oder wie es unsere Stammbesucherin Heidi ausdrückte: „Luxus pur!“
Bürgermeister Wassyl ist mehr als zufrieden mit dem Ergebnis, dem neuen und besseren Queichtalbad. Und auch die Besucher/innen sprachen bisher in großer Mehrheit Lob und Anerkennung aus.
An diesem Tag waren es sicher noch ein paar mehr, als bei kostenlosem Eintritt der Familientag mit unzähligen Attraktionen lockte.