Kirchheim – (ots) – Ein Lkw-Brand auf der A 4 bei Kirchheim verursachte am Donnerstag, 08.08.2019, nicht nur erheblichen Sachschaden, sondern auch ein Verkehrschaos rund um das Kirchheimer Dreieck. Rettungsgasse wieder einmal nicht vorhanden!
Gegen 14:00 Uhr befuhr ein polnischer Sattelzug beladen mit Altpapier die BAB 4 in Richtung Dresden. Etwa drei Kilometer hinter dem Kirch-heimer Dreieck platzte bei der Sattelzugmaschine der Turbolader und Öl tropfte auf die Auspuffanlage. Dort fing es sofort an zu brennen. Als der aus Rumänien stammende Fahrer die Rauchentwicklung bemerkte, steuerte er den Lkw noch Richtung Standstreifen.
Hier schlugen bereits die ersten Flammen aus dem Motorraum. Der Fahrer verließ sofort über die Beifahrerseite seine Fahrerkabine, um noch an den Feuerlöscher zu gelangen. Da nun aber das Feuer bereits auf den gesamten Lkw übergegriffen hatte, konnte er mit seinem Feuerlöscher nichts mehr ausrichten.
Der gesamte Sattelzug brannte völlig aus, so dass nach dem Ablöschen des Feuers, durch die Feuerwehren aus Kirchheim und Bad Hersfeld nur noch das Gerippe übrig blieb.
Da der Lkw mit Ballen aus gepresstem Altpapier beladen war, wurde nun das Technische Hilfswerk (THW) und ein Entsorgungsunternehmen aus Bad Hersfeld hinzugezogen. Mit Radladern mussten die verbrannten Ballen abgeladen, weiter abgelöscht und dann in Schüttmulden entsorgt werden.
Während dieser Bergungsmaßnahmen musste die dreispurige A 4 voll gesperrt werden.
Durch den Brand wurde niemand verletzt, allerdings rund 120 m2 Teerdecke beschädigt, was mindestens 40.000 Euro an Kosten verursachen wird.
Insgesamt beziffert die Autobahnpolizei den Schaden auf etwa 140.000 Euro.
Dadurch, dass die Abfahrten der A 7 am Kirchheimer Dreieck zur A 4 in Richtung Osten gesperrt waren, gepaart mit den vorhandenen Baustellen, staute sich nach und nach der Verkehr aus allen Fahrtrichtungen rund um das Kirchheimer Dreieck auf bis zu 50 Kilometern Länge. Im Laufe der Stunden waren dann auch die Umleitungsstrecken auf den Bundes- und Landesstraßen völlig überlastet.
Zwischenzeitlich organisierten Rettungsdienste eine Staubetreuung für die Autofahrer, die fast 5 Stunden im gesperrten Bereich der A 4 standen. Aufgrund der örtlichen Begebenheiten und der Bauarbeiten im Bereich des Kirchheimer Dreiecks war ein Ableiten der dort stehenden Fahrzeuge nicht möglich.
Erst gegen 20.00 Uhr konnte die Autobahnmeisterei Hönebach einen Fahrstreifen freigeben und der Verkehr lief wieder an. Erst jetzt konnte dann auch das von der Polizei beauftragte Abschleppunternehmen an die Brandstelle heranfahren und mit der Bergung das Lkw beginnen.
Gegen Mitternacht waren die Maßnahmen dann beendet und ein zweiter Fahrstreifen konnte um 1 Uhr, nach mehr als 11 Stunden, für den Verkehr wieder frei gegeben werden.
Mittlerweile rollt der Verkehr ungehindert an dem noch verkohlten Autobahnteil vorbei. Die Wiederherstellung der beschädigten Teerdecke wird noch einige Tage in Anspruch nehmen. Solange wird in dem Bereich der erste Fahrstreifen gesperrt bleiben.
Fahrlässiges Verhalten: Wieder keine Rettungsgasse vorhanden !
Während dieser Bergungsmaßnahmen musste die dreispurige A 4 voll gesperrt werden. Bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort mussten die Beamten der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld zu Fuß die Rettungsgasse bahnen, da Verkehrsteilnehmer wieder einmal alles zugestellt hatten.
Leider stand hier das schnelle Erreichen der Einsatzstelle vor einer Ahndung der Ordnungswidrigkeit im Vordergrund.
Glücklicherweise ist etwa einen Kilometer vor der Brandstelle eine Betriebsumfahrt, so dass die Feuerwehr aus Bad Hersfeld entgegengesetzt zum brennenden Lkw gelangen konnte.