Clark County und 40 Millionen – Infos, bei denen Fragezeichen auftauchen. Strip, Bellagio oder Luxor – hier werden USA-Fans sofort wissen, um was es geht.
Las Vegas ist die Metropole im Westen der Vereinigten Staaten. Bekannt durch extravagante Hotels mit spektakulärer Inneneinrichtung und als Zockerparadies in die Geschichte eingegangen – so ist Vegas. Die Stadt hat aber noch mehr zu bieten. Glückspielangebote sind schon lange nicht mehr die einzigen Attraktionen der Hotels. Inzwischen sind Konzerte und Revueveranstaltungen ein Publikumsmagnet geworden.
Weltberühmte Magier wie David Copperfield oder Siegfried und Roy sind in Las Vegas genauso aufgetreten wie berühmte Sänger. Celine Dion ist nur einer jener Namen, die sich in die lange Liste der Vegas-Showstars eingraviert hat. Ist in Las Vegas alles Show?
Las Vegas wird von Glitzer und Glamour dominiert. Hier stehen schließlich einige der bekanntesten Casinos. Gleichzeitig sorgt die bunte Leuchtreklame dafür, dass viele der stillen und zurückgezogenen Orte in Vegas vielen Besuchern verborgen bleiben. Dabei lohnt es sich, gerade diesen Plätzen Aufmerksamkeit zu widmen. Denn gelingt es, die bunte Fassade etwas zur Seite zu schieben – und das echte Las Vegas ein Stück besser kennenzulernen.
Casinos & Hotels: Das bekannte Las Vegas
Vegas lebt von seinen Hotels und den Casinos. Letztere prägen zwar das Bild der Metropole nach außen, sind finanziell gesehen aber nur für einen Bruchteil der Umsätze verantwortlich. Bei geschätzten 40 Milliarden Euro an Einnahmen im Jahr entfallen rund 10 Prozent auf die Spielbanken. Dabei verblüfft die Lage der Stadt. Mitten in einer Wüste gelegen, überstrahlt das Lichtermeer die karge Ödnis rundherum.
Gegründet im 19. Jahrhundert, sollte die Legalisierung des Glücksspiels in Nevada den Boom der Stadt auslösen. Einige der Casino- und Hotelkomplexe gehören zu den teuersten Bauten der Welt. So soll der Bau des Wynn Las Vegas Casino & Hotel circa 2,7 Milliarden US-Dollar verschlungen haben. Und The Cosmopolitan ist mit geschätzten vier Milliarden USD noch einmal teurer. Die Hotel-Komplexe mit ihren Casinos entlang des Las Vegas Strip sind das Gesicht der Stadt, welches international bekannt ist. Wofür ist Las Vegas noch berühmt?
WSOP: Der Aufstieg in den Poker Olymp
Antonio Esfandiari, Pius Heinz und Daniel Negreanu – wer schon einmal an einem Pokertisch gesessen hat, wird diese Namen vielleicht sogar kennen. Antonio Esfandiari und Daniel Negreanu sind Pro-Spieler, die über Jahre in der Szene eine große Rolle aktiv gespielt haben. Pius Heinz hat sich dagegen mit seinem einmaligen Erfolg bei der WSOP in die Analen der Pokergeschichte – und die der Stadt – eingeschrieben.
Denn die World Series of Poker gilt als Weltmeisterschaft im Poker- und wird in Las Vegas ausgetragen. Gespielt wird in verschiedenen „Disziplinen“ von Heads Up bis Full-Ring-Games. Speziell die Texas Hold´em Events sind rekordverdächtig. Pius Heinz konnte bei seinem Gewinn des Main Events mehr als acht Millionen US-Dollar abstauben. Antonio Esfandiari gewann in der Vergangenheit mit 18 Millionen USD den bisher größten Poker-„Jackpot“ der Geschichte – beim Big One for One Drop.
Hidden Places: Das andere Las Vegas erkunden
Vegas ausschließlich auf Poker, Gambling und Hotels oder Blitzhochzeiten zu reduzieren, tut der Stadt Unrecht. Es gibt einfach zu viele Hidden Places. Einer davon ist der Valley of Fire State Park. Durch die Färbung der unterschiedlichen Gesteinsschichten entsteht beim richtigen Licht ein unvergesslicher Eindruck – fast als würden die Felsen brennen. Umgeben von der Wüste, ist das Valley of Fire ein eher stiller Ort und damit ein Kontrast zum hektischen und immer turbulenten Las Vegas.
Glitzernde Lichter, Leuchtreklamen und eine Geräuschkulisse, die nie zu verstummen scheint. Kein Wunder, das Las Vegas auch als Sin City, eine Stadt voller Verführungen, gilt. Etwas außerhalb der Stadt ist es zwar nicht weniger bunt. Die Seven Magic Mountains sind aber eine: stumm. Es handelt sich dabei um 30 Fuß hohe Totems, die in allen erdenklichen Farben erstrahlen. Besonders eindrucksvoll sind die Seven Magic Mountains in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Sonne ein besonders intensives Spiel der Farben entstehen lässt.
Einige Kilometer südöstlich von Las Vegas lässt sich eine besonders stachelige Sehenswürdigkeit bestaunen – Ethel M Botanical Cactus Garden. Dessen Gründung geht auf Forrest E. Mars, der die Schokoladenfabrik Ethel M Chocolate Factory – auf dessen Areal sich der Garten befindet – als Beschäftigung im Ruhestand gründete. Zum Bestand des Botanischen Gartens, welcher für die Öffentlichkeit zugänglich ist, gehören mehr als 300 unterschiedliche Kakteen und Sukkulenten.