Landrat: Ringen soll olympisch bleiben

Sein Unverständnis über die mögliche Streichung des Ringens aus dem Programm der Olympischen Sommerspiele 2020 hat auch Landrat Clemens Körner in einem Brief an den Vizepräsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Dr. Thomas Bach, zum Ausdruck gebracht.

Für Körner stellt das Ringen eine Traditionssportart dar, wie er in seinem Schreiben mehrfach betont. Deshalb habe ihn die Diskussion sehr überrascht, und er könne den angestrebten Schritt nur schwer nachvollziehen. Eine Sportart, die in Schifferstadt und dem Rhein-Pfalz-Kreis nicht zuletzt durch unzählige Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene viele Fans habe, drohe in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Dabei sei erst vor wenigen Wochen eine neue Trainingshalle am Olympiastützpunkt Schifferstadt eingeweiht worden. Mit dieser Investition hätten sich sowohl der Deutsche Ringerbund als auch der Landessportbund Rheinland-Pfalz einen Leistungsschub für seine Athletinnen und Athleten erhofft.

Bei der jährlichen Sportlerehrung des Rhein-Pfalz-Kreises seien immer wieder erfolgreiche Nachwuchsringer vertreten, denen nun eventuell die Motivation und der Traum an Olympia genommen, so der Landrat. Für einen objektiven Betrachter wie ihn entstehe der Eindruck, dass sich Olympia immer mehr zur rein kommerziellen Veranstaltung entwickelt und der Sport als Erfüllungsgehilfe der Werbeindustrie dient. Als IOC-Vizepräsident möge Dr. Bach im Rahmen seiner Möglichkeiten positiven Einfluss auf den Erhalt des Ringens als olympische Disziplin nehmen.