Bad Dürkheim – Mit einem Appell an alle Verantwortlichen, sich jetzt geschlossen für den Bau der B 271 neu zwischen Bad Dürkheim und Grünstadt einzusetzen, reagiert Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld auf die jüngsten Diskussionen zur Verkehrssituation in Leistadt und Ungstein.
„Es macht keinen Sinn, den Verkehr zwischen den Ortsteilen hin und herzuschieben“, so Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld. „Vielmehr haben die Verkehre entlang der Weinstraße so stark zugenommen, dass die Dürkheimer Ortsteile und die Ortsgemeinden entlang der Weinstraße die Belastung nicht mehr verkraften können.“ Natürlich sei es besonders ärgerlich, dass immer mehr LKW die Route über Weisenheim am Berg und Leistadt nehmen.
„Zwischen den Häuserwänden liegen mancherorts noch nicht einmal fünf Meter. Diese Straßen wurden für Pferdekutschen konzipiert und nicht für heutige LKW. Allein deshalb braucht die Region dringend den Bau der B271 neu. Das Bundesverkehrsministerium muss hier endlich handeln, damit wir ins Planfeststellungsverfahren eintreten können“, betont Ihlenfeld. Der Kreis Bad Dürkheim werde im November mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) erneut die politischen Vertreter zu einer Informationsveranstaltung zu den Verkehrsgutachten und zum aktuellen Planungsstand für den Ausbau der Bundesstraße B 271 bis Grünstadt einladen.
Die Situation entlang der Weinstraße werde durch die Hochstraßenproblematik noch verstärkt, da viele LKW von der Autobahnabfahrt Grünstadt kommend Ausweichrouten entlang der Weinstraße nutzten. Wohltuend empfinden Verkehrsteilnehmer genauso wie die Kirchheimer Bevölkerung die seit einigen Monaten geöffnete Umgehung des Ortes. Die B 271 ist die zentrale Nord-Süd-Verbindung westlich der A 61. Die alte Weinstraße könne aber im weiteren Verlauf aufgrund der historischen Bausubstanz und der Streckenführung durch die Orte dieser Rolle nicht gerecht werden. Das gleiche gelte auch für die Strecke durch die Berggemeinden.
Um die Probleme zu lösen bedarf es nach der Auffassung des Landrates zum einen eines übergreifenden Verkehrskonzeptes nicht nur für den Kernraum der Metropolregion Rhein-Neckar, sondern auch für die angrenzenden Landkreise und Einzugsbereiche. Darüber hinaus müsse es jetzt nicht nur für die Ludwigshafener Hochstraßen, sondern auch für die B 271 neu einen Mobilitätspakt von Bund, Land und Kommunen geben, damit das Großprojekt bald ermöglicht werden kann. Hier stimmt Ihlenfeld dem von BASF-Vorstand Michael Heinz, zugleich Vorsitzender des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar, geforderten Zusammenwirken aller Kräfte ausdrücklich zu.