Frankfurt am Main – Fritz Keller ist neuer Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Auf dem 43. Ordentlichen Bundestag des DFB in Frankfurt am Main wurde der 62-Jährige einstimmig an die Spitze des DFB gewählt. Für Keller votierten alle 257 stimmberechtigten Delegierten.
Keller ist der 13. Präsident in der Geschichte des DFB, er folgt auf Reinhard Grindel, der am 2. April dieses Jahres zurückgetreten war. Keller war der einzige Kandidat, er wurde auf Empfehlung der Findungskommission durch die Konferenz der Regional- und Landesverbände sowie die Generalversammlung der DFL nominiert
In seiner Antrittsrede bedankte sich Fritz Keller bei den Delegierten: “Ich freue mich sehr über das klare Votum und das große Vertrauen, das mir die Delegierten entgegenbringen. Wer mich gewählt hat, der hat Veränderung gewählt. Mir ist wichtig, dass wir den DFB zusammen in eine erfolgreiche Zukunft führen, mit neuen Strukturen, effizient und transparent. Eine One-Man-Show wird es dabei nicht geben, den deutschen Fußball von der Basis bis zur Spitze weiterzuentwickeln, geht nur gemeinsam, im Team.”
Zur Agenda des neuen DFB-Präsidenten gehören: die strukturelle Entwicklung des Verbandes, insbesondere vor dem Hintergrund der strikten Trennung von wirtschaftlichem und ideellem Bereich im DFB, die sportliche Arbeit für erfolgreiche Nationalmannschaften, bestmögliche Rahmenbedingungen für Lizenzfußball und Amateurfußball, eine effiziente Nachwuchskonzeption, die Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs sowie die Stärkung des Ehrenamtes. Zu Kellers Kernthemen gehören daneben Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung mit dem klaren Eintreten für Vielfalt, Integration, Inklusion und Menschenrechte.
Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, erklärte: “Mit Fritz Keller haben wir den idealen Präsidenten gefunden. Er verkörpert Bodenständigkeit, Integrität, Glaubwürdigkeit. Und er steht authentisch und mit großer Leidenschaft für all die vielen Facetten, die den Fußball, den DFB und die Arbeit in unseren vielen Amateurvereinen ausmachen. Ich bin fest überzeugt, dass er bei Interessenkollisionen zwischen Amateuren und Profis sehr genau weiß, welche Interessen die Amateurvereine haben, und dass er diese auch vertreten und durchsetzen kann.”
Christian Seifert, DFB-Vizepräsident und Sprecher des DFL-Präsidiums, saget: “Die DFL steht voll und ganz hinter Fritz Keller und seinem Programm. Er lebt für den Fußball und ist eine außerordentliche Persönlichkeit, die für Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit steht. Die Wochen seit seiner Nominierung haben bereits gezeigt, dass es ihm um die Sache geht – und nicht etwa um sich selbst. Die personelle Neuausrichtung ist ein wichtiger Schritt, um den DFB in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.”
Fritz Keller hat bislang für den SC Freiburg gearbeitet. Ab 1994 war er Marketingvorstand des Vereins, ab 2010 der 1. Vorsitzende und nach einer Satzungsänderung ab 2014 Präsident. Keller ist als Winzer, Gastronom und Hotelier erfolgreich. Weltmeister Fritz Walter war sein Patenonkel.